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AMDs Radeon R9 Fury X und NVIDIAs GeForce GTX 980 Ti sind als Flaggschiff-Modelle der beiden großen Grafikkarten-Hersteller keine langsamen 3D-Beschleuniger und mit einem Straßenpreis von 699 bzw. 669 Euro wahrlich kein Schnäppchen. Unser Taiwan-Redakteur Shawn Baker, welcher die englischsprachige Version von Hardwareluxx verantwortet, hat sich in diesen Tagen jeweils vier dieser Modelle geschnappt und überprüft, wie sich die Performance im 2-, 3- und 4-Wege-SLI- bzw. -CrossFire-Verbund verbessert und welche Auswirkungen das auf die Leistungsaufnahme des Testsystems hat.
Mit der NVIDIA GeForce GTX 980 Ti und der AMD Radeon R9 Fury X haben die beiden großen Grafikkarten-Hersteller jeweils zwei potente Grafikkarten im Programm, mit denen sich alle aktuellen Games problemlos spielen lassen und das teilweise sogar in 4K. Mit einem Straßenpreis von 669 bis 699 Euro sind die beiden 3D-Beschleuniger aber alles andere als ein Schnäppchen und dürften deswegen nur für einen sehr geringen Teil unserer Leserschaft in Frage kommen – vor allem aber nicht im Multi-GPU-Betrieb mit mehreren Modellen; werden hier im 4-Wege-Verbund doch Preise fällig, die eigentlich für einen gebrauchten Kleinwagen ausgerufen werden. Alleine die acht Grafikkarten unseres heutigen CrossFire- und SLI-Tests haben einen Gesamtwert von etwa 5.500 Euro. Hinzu kommen weitere rund 1.000 Euro für den Intel Core i7-5960X sowie die Kosten für das Mainboard, die Kühlung, das Netzteil, den Arbeitsspeicher, die Software und die restlichen Komponenten des Testsystems.
Alle acht Grafikkarten wurden uns für die Benchmarks von ASUS zur Verfügung gestellt. Sowohl die NVIDIA-Grafikkarte wie auch das AMD-Modell entsprechen dem jeweiligen Referenzmodell. Während die GeForce-Karte von einem Luftkühler mit Radiallüfter auf Temperatur gehalten wird, ist das AMD-Modell mit einem Wasserkühler inklusive der Pumpe, den Schläuchen und dem Radiator bestückt. Doch auch unter der Haube gibt es Unterschiede zwischen den beiden Flaggschiff-Karten.
Beide Modelle setzen auf die jeweils letzte Architektur und werden im 28-nm-Verfahren gefertigt. Während der Fury X 4.096 Streamprozessoren zur Seite stehen, sind es bei der NVIDIA-Karte 2.816 Shadereinheiten. Beim Speicher setzt NVIDIA auf insgesamt 6 GB GDDR5-Speicher und bindet diesen über einen 384 Bit breiten Datenbus an. Bei AMD setzt man hingegen schon auf HBM, welcher über ein 4.096 Bit breites Interface angeschlossen ist und so eine Bandbreite von satten 512 GB/s erreicht. Dafür muss die Karte mit einer Kapazität von 4 GB auskommen. Bei den Taktraten peilen beide Modelle die 1-GHz-Marke an. In unserem Preisvergleich gibt es die NVIDIA GeForce GTX 980 Ti in diesen Tagen ab etwa 669 Euro, während die AMD-Karte mit 699 Euro noch einmal etwas teurer ist. Alle Leistungsdaten können den beiden GPU-Screenshots entnommen werden.
Leistungsmäßig nehmen sich die beiden High-End-Grafikkarten nicht viel. In unseren Launch-Tests lag mal die GeForce GTX 980 Ti in Führung, in anderen Benchmarks setzte sich hingegen die Fury X an die Spitze. Ob sich das mit zwei, drei oder gar vier dieser Modelle ändert, klären wir auf den nachfolgenden Seiten.