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Die Radeon R9 390X hat sicherlich einen schweren Stand, hängt ihr doch das Image des Rebrandings an. Entsprechend der gebotenen Leistung zu einem bestimmten Preis muss ein Rebranding aber nichts schlechtes sein. PowerColor hat sich etwas besonderes einfallen lassen, um sich von der Masse abzuheben. Dazu verwendet man eine Hybrid-Kühlung mit Luft und Wasser – nicht das erste Mal, dass jemand auf die Idee kommt und eine solche Kühlung verwendet, für eine Radeon R9 390X ist dies allerdings ein Novum.
Auf das Thema Rebranding der Hawaii bestückten Radeon R9 290X zur Radeon R9 390X mit Grenada-GPU sind wir im Launch-Artikel zur neuen Radeon-Serie von AMD bereits eingegangen. Sicherlich sind alle architektonischen Eckdaten identisch, unter der Haube aber will AMD einige Optimierungen verbaut haben. Dazu gehört eine neue Echtzeit-Überwachung von Temperatur, Strom und Spannung. Die genauere Überwachung erlaubt es AMD, Takt und Spannung länger zu halten. Die genauen Auswirkungen solcher Maßnahmen sind allerdings in der Praxis kaum zu spüren und rühren eher aus den Takt-Unterschieden der einzelnen Modelle.
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PowerColors Devil-Modellserie fällt gerne aus dem üblichen Rahmen heraus. So entschied sich AMD recht spät für die Entwicklung einer Radeon R9 295X2 (Hardwareluxx-Artikel) mit zwei Hawaii-GPUs, PowerColor war mit der Devil 13 Dual Core R9 290X (Hardwareluxx-Artikel) im eigenen Design schneller. Auch bestimmte Custom-Designs gehören bei PowerColor zu den aufwendigeren Projekten – darunter eine Radeon R9 290X mit aufwendigem Luftkühler (PowerColor Radeon R9 290X PCS+) oder mit vormontiertem Wasserkühler (PowerColor Radeon R9 290X LCS). Für die Radeon R9 390X hat man sich für eine Hybrid-Lösung entschieden. Hinsichtlich des Angebotes bei den Radeon-R9-390X-Modellen ist man damit der einzige Hersteller, der eine solche Lösung anbietet. Was die Karte damit zu leisten im Stande ist, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an.
[h3]Architektonische Eckdaten[/h3]
Zu den architektonischen Details einer Radeon R9 390X müssen wir eigentlich nicht mehr viel sagen. Seit Herbst 2013 ist die GPU als Hawaii am Markt und bietet 2.816 Shadereinheiten aus einer in 28 nm gefertigten GPU mit 6,2 Milliarden Transistoren. Herausragendes Merkmal war damals das 512 Bit breite Speicherinterface, so dass die Karte mit relativ langsamen GDDR5-Speicher dennoch auf eine beachtliche Speicherbandbreite kam. Für die Radeon R9 390X beschleunigt AMD diesen auf 1.500 MHz. Weitere Merkmale sind die 176 Textureinheiten sowie die 64 ROPs. Für die Radeon R9 390X hebt AMD die Speicherkapazität auf 8 GB an, auch wenn es bereits Modelle der Radeon R9 290X gab, die auf 8 GB Grafikspeicher zurückgreifen konnten.
Die technischen Daten der PowerColor Devil Radeon R9 390X im Überblick | ||
---|---|---|
Modell | AMD Radeon R9 390X | PowerColor Devil Radeon R9 390X |
Straßenpreis | 479 Euro | |
Homepage | www.powercolor.com | |
Technische Daten | ||
GPU | Grenada | Grenada |
Fertigung | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 6,2 Milliarden | 6,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | - | - |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.050 MHz | 1.100 MHz |
Speichertakt | 1.500 MHz | 1.525 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 8 GB | 8 GB |
Speicherinterface | 512 Bit | 512 Bit |
Speicherbandbreite | 384,0 GB/s | 390,4 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 2.816 | 2.816 |
Textureinheiten | 176 | 176 |
ROPs | 64 | 64 |
Typische Boardpower | 275 Watt | 275 Watt |
SLI/CrossFire | CrossFire | CrossFire |
Zusätzlich zur Hybrid-Kühlung entscheidet sich PowerColor zu einer werksseitigen Übertaktung. Allerdings fällt diese weitaus geringer aus als es die Kühlung vermuten lässt. Die GPU wird von 1.050 auf 1.100 MHz beschleunigt, während es für den Speicher von 1.500 auf 1.525 MHz geht. Dies entspricht sicherlich nicht den Erwartungen der meisten Nutzer. Im Overclocking-Test werden wir uns dann anschauen, ob auch noch etwas mehr an Leistung aus der Karte zu bekommen ist.
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die eben genannten technischen Daten noch einmal.