Die Messungen beginnen wir wie immer mit der Lautstärke, schauen uns dann aber auch die Leistungsaufnahme und GPU-Temperaturen an.
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Maßgeblich für für die Gesamtbeurteilung einer Grafikkarte ist die Lautstärke und ein Faktor ist dabei die Idle-Lautstärke. Leider verzichtet ASUS auf eine semipassive Kühlung, lässt die Lüfter im Idle-Betrieb also nicht stillstehen. Mit einer Idle-Lautstärke von 38,8 dB(A) ist die Karte zwar leise, an dieser Stelle haben alle anderen Hesteller aber einen Vorteil, die ihre Lüfter pausieren lassen, wenn die GPU-Temperatur eine gewisse Schwelle unterschreitet.
Vermutlich möchte ASUS mit einem Verzicht auf die passive Kühlung im Idle-Betrieb die GPU-Temperatur zu jederzeit so niedrig wie möglich halten. Bei einer semipassiven Karte muss der Kühler bei eintretender Last gegen ein höheres Temperatur-Niveau ankämpfen. Bei der Betrachtung der Temperatur kommen wir auf diesen Punkt noch einmal zurück.
Gespannt waren wir auch darauf, wie ASUS die Abwärme unter Last im Zaum halten würde. Gemessen haben wir eine Last-Lautstärke von 44,8 dB(A). Damit hat sie hinsichtlich der Lautstärke keine Chance gegen einige wassergekühlte Modelle (wie zum. Beispiel die Corsair Hydro GFX oder Radeon R9 Fury X), kann sich aber gegen die Inno3D iChill GeForce GTX 980 Accelero Black Hybrid S durchsetzen, die ebenfalls über eine AiO-Wasserkühlung verfügt. In Anbetracht der zu erwartenden Leistung der ASUS ROG Matrix GeForce GTX 980 Ti sind die gemessenen 44,8 dB(A) ein sehr guter Wert für eine luftgekühlte Karte.
Auch wenn die Abstände beim Idle-Stromverbrauch zwischen den meisten Karten sehr gering sind, so stellen wir bei der ASUS ROG Matrix GeForce GTX 980 Ti dennoch eine Besonderheit fest. So verbraucht die Karte mit 143,2 W etwa zehn Watt mehr, als dies eigentlich zu erwarten wäre. Gründe hierfür könnten wir nicht finden. Auch ein mehrfaches Neuinstallieren des Treibers und weitere Neustarts sowie längere Idle-Phasen im Windows brachten keinen Erfolg. Die Taktraten wurden mit 135 MHz für die GPU und 202 MHz für den Speicher ausgelesen, was den Standard-Werten einer aktuellen NVIDIA-Grafikkarten entspricht.
Beim Last-Stromverbrauch brauchen wir uns keine Illusionen machen. Auch wenn die Maxwell-Architektur effizient arbeiten kann, so ist dies nur in einem eng gesteckten Rahmen aus Spannung, Takt und Temperatur der Fall. Sobald sich der Nutzer oder in diesem Fall der Hersteller mit der Karte aus diesen Vorgaben heraus bewegt, skaliert die Performance nicht mehr voll mit der Leistungsaufnahme - was allerdings auch keine große Überraschung oder Besonderheit ist, denn auch ASUS kann die Gesetze der Physik oder Fertigungstechnologie nicht aufheben. Mit 472,8 W liegt die ASUS ROG Matrix GeForce GTX 980 Ti im oberen Bereich bei den Vergleichskarten. Bisher verbrauchte kein Modell der GeForce GTX 980 Ti mehr, allerdings waren auch nur wenige schneller. Die von Corsair und MSI mit einer Wasserkühlung versehene Hydro GFX verbraucht nur unwesentlich weniger. Schon deutlicher ist der Abstand zur Inno3D iChill GeForce GTX 980 Ti Accelero Black Hybrid S.
Wie auch schon für den einfachen Idle-Betrieb messen wir auch beim Multi-Monitor-Stromverbrauch für die ASUS ROG Matrix GeForce GTX 980 Ti einen ungewöhnlich hohen Verbrauch. 149,4 W liegen im oberen Bereich unserer Auswahl und führen uns in Zeiten vorangegangener GPU-Generationen zurück, die im Zusammenspiel mit dem Treiber so ihre Schwierigkeiten hatten die Leistungsaufnahme im Multi-Monitor-Betrieb im Zaum zu halten.
Bei aktiver Belüftung sahen wir für die Idle-Temperatur keine Probleme auf die ASUS ROG Matrix GeForce GTX 980 Ti zukommen und diese bestätigt dies mit einem Messwert von 33 °C. Auch wenn die Leistungsaufnahme im Idle-Betrieb etwas höher sein sollte, so hat der Kühler mit diesen wenigen Watt Mehrverbrauch offenbar keine größeren Probleme.
Bereits bei den Eingangsmessungen zum Verhältnis zwischen Boost-Takt und GPU-Temperatur haben wir gesehen, dass die ASUS ROG Matrix GeForce GTX 980 Ti keine größeren Probleme hat die GPU-Temperatur auf einem Niveau zu halten, bei der keine Drosselung aufgrund der Temperatur greift. 72 °C sind für eine derart übertaktete und luftgekühlte Karte ein sehr gutes Ergebnis. Die vorangegangenen Test von Variante der GeForce GTX 980 Ti mit Wasserkühlung haben uns natürlich an ein anderes Niveau gewöhnt.