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KFA2 GeForce GTX 1080 HOF im Test - Schneeweiß und schnell - Fazit

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KFA2 versucht mit der GeForce GTX 1080 HOF auf gleich mehreren Hochzeiten zu spielen. Da wäre die Optik, die in möglichst allen Teilen weiß gehalten wird. Rein aus optischer Sicht besitzt die Karte das Alleinstellungsmerkmal überhaupt – selbst aus der Masse aller GeForce GTX 1080 ist sie leicht zu erkennen. Bei der Leistung will man sich ebenfalls nicht hinten anstellen und was auf dem Papier nach Alltagskost aussehen mag, wird aufgrund der guten Kühlung zu einem gehaltenen Versprechen, denn bei der Leistung steht die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF in der ersten Reihe.

Doch Punkt für Punkt: Mehr Schein als Sein – so sicherlich ist der Eindruck vieler. Denn bei Computer-Hardware geht es nicht darum gut auszusehen, sondern möglichst viele Punkte im Benchmark zu erhalten oder möglichst viele FPS über den Monitor zu schicken. Die Art und Weise wie es KFA2 seit einigen Generationen schafft, die High-End-Grafikkarten mit weißem PCB ins richtige Licht zu rücken, ist schon erstaunlich. Erstaunlich ist außerdem, dass sich noch kein anderer Hersteller an diese Methode getraut hat. Neben all den dunklen Karten mit schwarzem PCB fällt KFA2 einfach immer auf.

KFA2 GeForce GTX 1080 HOF

KFA2 GeForce GTX 1080 HOF

Die wahre Pracht der Karte offenbart sich erst bei genauem Hinschauen. Besonders schick ist beispielsweise die Backplate aus Aluminium mit gebürsteter Oberfläche. Damit ist sie zwar nicht richtig weiß, dies tut dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch. Weiter geht es mit dem Kühlerkörper bzw. dessen Rahmen, in dem auch die drei Lüfter sitzen. Zwar sehen wir hier vermehrt den Einsatz von Plastik, aber dies ist auch bei der Konkurrenz nicht anders und qualitativ überzeugt die Karte auch hier. Das Highlight ist sicherlich das PCB und wenn man die Karte mit Sichtfenster im Gehäuse ohne den Kühler betreiben könnte, viele Nutzer würden dies tun. Die Bestückung des PCBs ist durch die weiße Farbe noch detailverliebter als ohnehin schon auf High-End-Grafikkarten wie der GeForce GTX 1080.

Doch wie gesagt, man sollte sich von der Optik nicht blenden lassen. Aber wie bereits erwähnt liefert die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF auch was sie verspricht. So sehen wir einen stabilen Boost-Takt von 1.974 bis 1.999 MHz. Dies konnte uns in dieser Form noch kein Modell der GeForce GTX 1080 bieten und demnach liegt die Variante von KFA2 auch in den meisten Benchmarks an der Spitze und wird noch geschlagen von der NVIDIA Titan X. Hin und wieder mag es vorkommen, dass eine Karte der Konkurrenz im Diagramm vorne liegt, dies ist aber auf Messungenauigkeiten des Benchmarks oder aber auf Limitierungen durch den Benchmark selbst zurückzuführen. Unterm Strich ist die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF die schnellste Karte mit dieser GPU, die unser Testlabor durchlaufen hat.

Maßgeblich für die gute Leistung verantwortlich ist die Kühlung und diese kann als sehr gut bezeichnet werden. Die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF ist nicht die leiseste Karte, dafür aber stimmt das Verhältnis aus Kühlleistung und Lautstärke, denn mit einer maximalen GPU-Temperatur von 74 °C erreicht die Karte nicht einmal annähernd den Bereich, in dem eine Drosselung durch die GPU-Temperatur notwendig wäre. Im Normalbetrieb limitiert die maximale GPU-Spannung bzw. das Power-Limit die Karte. Einziger Kritikpunkt in dieser Hinsicht ist das fehlende Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb. Die Lautstärke im Last-Betrieb bewegt sich auf Niveau der Konkurrenz. Keinerlei Kritikpunkte sehen wir bei der Leistungsaufnahme, denn wer derart viel Geld für eine Grafikkarte ausgibt, sollte sich nicht an ein paar Eure stören.

KFA2 GeForce GTX 1080 HOF

KFA2 GeForce GTX 1080 HOF

Positiv anzumerken sind zudem die Overclocking-Funktionen. Hierzu zählen beispielsweise die Spannungsmesspunkte direkt auf dem PCB. Weiterhin hat KFA2 die Karte mit 12+3 Spannungsphasen mehr als ausreichend dimensioniert. KFA2 hat sich in der Overlocking-Szene bereits einen Namen gemacht und veranstaltet unter dem Brand Galax regelmäßig Overclocking-Events. Somit sind auch schon die besten Overclocker mit Hardware aus dem Hause KFA2 in Kontakt gekommen und deren Erkenntnisse fließen auch regelmäßig in die Entwicklung mit ein. Nicht ohne Grund gibt es daher ein OC-BIOS, welches eine GPU-Spannung von 1,3 V erlaubt. Für den Hausgebrauch tut es auch erst einmal der OC-Mode mit einer Lüftersteuerung, die alle drei Lüfter mit 3.000 RPM arbeiten lässt. Damit liegen die Temperaturen niedrig genug, um die Grenze von 2.000 MHz spielend zu erreichen. Wir schafften in unseren Tests sogar fast 2.200 MHz und mit Wasserkühlung fallen laut unterschiedlicher Berichte auch die 2.500 MHz meist spielend. Natürlich muss dann auch die Güte der GPU etwas mitspielen.

Derzeit ist die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF bei keinem Händler in Deutschland zu bekommen. Dies macht auch die Einschätzung des Preises etwas schwierig. Gelistet wird die Karte ab 749 Euro, wenn sie aber verfügbar ist, werden schnell 800 Euro und mehr fällig. Wer sich die Karte anschaffen möchte, sollte regelmäßig in unseren Preisvergleich schauen.

Positive Aspekte der KFA2 GeForce GTX 1080 HOF:

  • zweitschnellste Single-GPU als Basis
  • Ultra HD mit einigen Einschränkungen meist problemlos spielbar
  • höchste werksseitige Übertaktung
  • 8 GB GDDR5X
  • GPU Boost 3.0 mit vielen Overclocking-Funktionen
  • Spannungsmesspunkte
  • stark ausgebaute Spannungsversorgung

Negative Aspekte der KFA2 GeForce GTX 1080 HOF:

  • kein Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb
  • hoher Preis

Award für die KFA2 GeForce GTX 1080 HOF

Aufgrund der sehr guten Leistung und der herausragenden Optik verleihen wir der KFA2 GeForce GTX 1080 den Hardwareluxx-Excellent-Hardware-Award

Persönliche Meinung

Wenn Geld kaum eine Rolle spielt und man auf der Suche nach der schnellste Single-GPU-Grafikkarte ist, dann könnte die Suche mit der KFA2 GeForce GTX 1080 HOF beendet sein. Klar, die NVIDIA Titan X bietet eine wesentlich höhere Rohleistung, hier ist der Umbau auf eine Wasserkühlung aber fast schon Pflicht, denn Custom-Designs werden nicht angeboten und der Referenzkühler von NVIDIA wird der Karte nicht so wirklich Herr. Nicht nur die Leistung der KFA2 GeForce GTX 1080 HOF weiß zu gefallen, auch die Optik. Am liebsten hatte ich die Karte über den Testzeitraum entweder im Testsystem stecken oder einfach nur auf dem Schreibtisch stehen – am Anblick des weißen PCBs konnte ich mich kaum sattsehen. (Andreas Schilling)

Preise und Verfügbarkeit
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