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Die Reihen im Angebot der Radeon RX 480 schließen sich allmählich. Mit der Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G schauen wir uns eines der letzten Modelle an, die in dieser Serie erscheinen werden. Sicherlich können wir uns auch damit noch keinen Gesamteindruck verschaffen, das Bild aber wird klarer und je nach Präferenz, ob nun eine höhere Übertaktung der leiseren Kühlung vorgezogen wird, kann eine Entscheidung gefällt werden.
Gigabyte legt den Fokus klar auf die Kühlung, denn hinsichtlich der Übertaktung liegt die Karte mit 1.290 MHz am hinteren Ende des Testfeldes. Einzig die Referenzversion der Radeon RX 480 ist noch langsamer. Die Konkurrenz aus dem Hause ASUS, HIS, Sapphire und PowerColor ist schneller getaktet und kann diesen Vorsprung auch mit in die Benchmarks nehmen. Bei der Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G handelt es sich also um eine leicht beschleunigte Variante der Radeon RX 480. Die GeForce GTX 1060 als Konkurrenz ist meist immer noch schneller und damit bleibt es bei diesem Zweikampf der verschiedenen Lager.
Bei der Kühlung gibt es wenig auszusetzen. Gigabyte entscheidet sich für eine Abschaltung der Lüfter im Idle-Betrieb ab einer GPU-Temperatur von 44 °C. Damit liegt man zwar recht nahe an der gemessenen Idle-Temperatur, dennoch bedeutet das Stillstehen der Lüfter, dass es sich dabei nun um eine semipassive Karte handelt, die im Idle-Betrieb komplett lautlos bleibt.
Unter Last messen wir eine Lautstärke, die nur noch vom Modell von PowerColor unterboten wird. Damit kann die Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G auch hier punkten und gehört zu den leisesten Vertretern in der Mittelklasse. Die Idle-Temperatur kommt uns mit 44 °C zwar etwas hoch vor, aber dennoch kommt es nach einiger Zeit zum Abschalten der Lüfter. Es mag bei diesem Modell etwas länger dauern, bis die Abschalt-Temperatur erreicht ist, das Endergebnis aber ist das gleiche. Unter Last messen wir mit 78 °C auch keinen besonders ungewöhnlichen Wert und geben uns damit mehr als zufrieden. Die Leistungsaufnahme hält sich entsprechend der Übertaktung in Grenzen ist ebenfalls nicht besorgniserregend hoch. Damit rundet die Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G das Ergebnis bei den Messungen ab.
Sucht man noch nach weiteren Besonderheiten der Karte, fällt der Blick sicherlich auf die RGB-Beleuchtung. Diese ermöglicht einer gewisse Individualisierung der Karte und lässt sich entweder automatisch oder per Software manuell anpassen. Wer keinen Wert auf eine Beleuchtung legt, kann diese einfach abschalten. Ein zweites BIOS wird zwar nicht angeboten, wir sehen dies aber auch nicht als zwingend erforderlich an, denn die Taktraten und das Lüfterprofil können auch per Software angepasst werden.
Preislich liegt die Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G bei 279 Euro. Damit ist die Karte gut 40 Euro teurer als die günstigste Variante mit 8 GB Grafikspeicher. Bei den Custom-Designs liegt die Karte inmitten der Konkurrenz und somit kann auch der Preis nicht das ausschlaggebende Argument sein.
Positive Aspekte der Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G:
- ausreichend schnell für 1080p und 1440p
- DisplayPort 1.3/1.4
- HDMI 2.0b
- 8 GB Grafikspeicher
- Abschaltung der Lüfter im Idle-Betrieb
- niedrige Last-Lautstärke
- RGB-Beleuchtung
Negative Aspekte der Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G:
- etwas zu warm im Idle-Betrieb
Persönliche Meinung
Ganz ehrlich? Es wird Zeit für etwas Neues! Auch wenn die Radeon RX 480 noch nicht lange auf dem Markt ist, stellt sich so allmählich das Gefühl ein, dass AMD nachlegen muss. Den High-End-Markt überlässt man derzeit komplett dem Konkurrenten NVIDIA. Die ersten Karten mit Vega-GPU werden erst im kommenden Jahr erscheinen und bis dahin werden wir uns wohl auch noch gedulden müssen.
Dies alles kann die Leistung der Gigabyte Radeon RX 480 G1 Gaming 8G aber nicht schmälern. Der Hersteller hat hier eine gute ausgewogene Karte auf den Markt gebracht, die bei der Leistung zwar etwas hinten ansteht, bei der Kühlung aber sehr gut mithalten kann. Als Zugabe gibt es auch noch eine RGB-Beleuchtung, die bei so manchem Käufer eines der Highlights ist. (Andreas Schilling)
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