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EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming im Test - Fazit

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Die EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming zeigt die aktuelle Position von NVIDIA und seinen Partnern – es gibt keinen Grund zur Eile. Noch immer stellen die Partner neue Karten vor oder bieten diese für Tests an, dann so schnell wird es keine Ablösung geben. Die Radeon RX Vega 64 ist keine echte Konkurrenz. Mit einer Wasserkühlung, auch einer Closed-Loop-Kühlung, können die GPU-Temperaturen der GP102-GPU mit Pascal-Architektur von NVIDIA signifikant gesenkt werden. Dies bedeutet gleichzeitig geringe Leckströme und macht eine niedrigere Spannung für den Betrieb mit einem gewissen Takt möglich. Meist ist aber nicht die Spannung das Problem, sondern vorher laufen die Karten in das Power-Limit. Am Ende bedeutet eine bessere Kühlung in der Pascal-Generation einen Vorteil bei der Taktung.

Für die nun von uns getestete EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming bedeuten die GPU-Taktraten von 1.974 / 1.987 MHz einen Betrieb am Spannungslimit – die Kühlung würde mehr möglich machen, allerdings bewegt sich EVGA hier schon recht nahe an den Limits des Boost-Mechanismus. Mit diesen Taktraten gehört die Karte zu den ab Werk schnellsten. Aufgrund der ohnehin schon recht hohen Leistung der GeForce GTX 1080 Ti reicht es für das Modell von EVGA damit zu den obersten Plätzen in allen Benchmarks. Im Umkehrschluss sind Spiele in 2.560 x 1.440 Pixel und mehr kein Problem. Je nach Spiel und gewünschten Qualitätseinstellungen müssen bei UHD-Auflösung einige Abstriche gemacht werden. Dies ist aber abhängig vom Empfinden des Spielers und dem Vorhandensein eines G-Sync-Monitors. Bei der Leistung gibt es bei der EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming also wenig zu kritisieren.

Für die Kühlung ist die verwendete AiO-Kühlung ausreichend. Die GPU-Temperaturen bewegen sich in einem Bereich, an den luftgekühlte Karten nicht heranreichen können. Sicherlich kann eine Custom-Wasserkühlung hier noch deutlich mehr leisten und ist auch in der Lage, eine höhere Last über mehrere Stunden auf diesem Niveau zu halten. Eine AiO-Kühlung leistet einen möglichst hohen Boost-Takt aber auch über einen längeren Zeitraum. Bei der Lautstärke kann die EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming besonders unter Last überzeugen. Die langsam drehenden Lüfter reichen zur Kühlung der spannungsversorgenden Komponenten aus – gleiches gilt für die Kühlung des Wassers, welches durch den Radiator gepumpt wird. Einziger Nachteil für die Kühlung ist das Nichtabschalten des Lüfters auf dem Radiator im Idle-Betrieb. Rein luftgekühlte Karten schalten ihre Lüfter komplett ab und sind damit auch komplett lautlos.

Die EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming ist eines der schnellsten, aber auch eines der teuersten Modelle der GeForce GTX 1080 Ti. Derzeit ist die Karte nicht in Deutschland gelistet, die etwas darunter platzierte GeForce GTX 1080 Ti SC2 Hybrid Gaming kostet aber bereits deutlich über 900 Euro, insofern dürfte die FTW3-Variante noch einmal darüber liegen. Wer auf der Suche nach einer der ab Werk schnellsten Karte ist, kann sich hier einmal umschauen, muss aber auch mehr als 900 Euro auf den Tisch legen. Kein günstiger Spaß, aber in der aktuellen Situation besteht weder für NVIDIA noch für die Partner ein Preisdruck.

Positive Aspekte der EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming:

  • GP102 als schnellste Single-GPU als Basis
  • 2.560 x 1.440 problemlos spielbar
  • UHD mit einigen Einschränkungen spielbar
  • 11 GB GDDR5X
  • GPU Boost 3.0 mit zahlreichen Overclocking-Funktionen
  • niedrige GPU-Temperaturen dank AiO-Wasserkühlung
  • hohe Boost-Taktraten

Negative Aspekte der EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming:

  • kein Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb
  • hoher Preis
  • kaum OC-Potenzial

Persönliche Meinung

Viel gibt es zur EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming eigentlich nicht zu sagen. Nach 16 Modellen der GeForce GTX 1080 Ti stellt sich längst eine gewisse Routine ein und es fällt zunehmend schwerer echte Unterscheidungsmerkmale aufzuzeigen. Bei diesem Modell von EVGA fällt dies aufgrund der AiO-Kühlung noch recht leicht und am Ende liefert sie auch eine mehr als ansprechende Leistung. Dies hat aber seinen Preis von mehr als 900 Euro. Konkurrenz wäre in diesem Segment willkommen, derzeit sieht es aber nicht danach aus, als könnte AMD den Konkurrenten NVIDIA demnächst in Bedrängnis bringen. (Andreas Schilling)

Bei der Leistungsaufnahme im Idle-Betrieb macht die Grafikkarte heutzutage keinen großen Unterschied mehr. Einzig wenn ein Treiber nicht richtig funktioniert und die Stromsparmechanismen nicht richtig aktivieren kann, kommt es zu Ausfällen in Form einer höheren Leistungsaufnahme. Für die EVGA GeForce GTX 1080 Ti FTW3 Hybrid Gaming ist dies nicht der Fall.

 

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