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Grafikkarten

PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition im Kurztest - PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition - Impressionen

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Bereits auf den ersten Blick wird das herausstechende Merkmal der PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition klar: Die Abmessungen. Die Karte kommt auf eine Länge von gerade einmal 170 mm. Eine Red Devil aus gleichem Hause kommt auf 315 mm, eine Sapphire Nitro+ Radeon RX Vega 64 ist mit 305 mm nur geringfügig kürzer und gleiches gilt auch für die ASUS ROG Strix Radeon Vega 64 OC Edition mit 298 mm. Mit 170 mm ist die Vega 56 Nano Edition damit fast nur halb so groß. Das Potenzial einer solchen Karte hinsichtlich der Abmessungen zeigte sich aber schon recht früh, denn viele Hersteller setzten auch bei den großen Karten auf ein recht kurzes PCB, entschieden sich aber für eine ausladende Kühlung.

Auf der Rückseite der Karte verzichtet PowerColor auf eine Backplate und zeigt uns damit das PCB in seiner kompletten Pracht. In der Mitte ist die große Halteklammer zu erkennen, welche den Kühler auf der GPU hält. Bereits auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass das PCB eng bestückt ist. Derart viele SMD-Bauteile sehen wir an dieser Stelle sonst eher selten.

Die Kühlung ist aufgrund der Abmessungen der Knackpunkt der PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition. Ein einziger Axiallüfter mit einem Durchmesser von 90 mm soll für eine ausreichende Versorgung mit Frischluft sorgen. Das Gehäuse des Kühlers ist weitestgehend geschlossen. Die warme Abluft wird einfach am hinteren Ende des Gehäuses herausgeblasen. Der Lüfter erreicht unter Last etwa 2.000 Umdrehungen pro Minute und läuft auch im Idle-Betrieb.

Wie vollgepackt das PCB bereits auf der Rückseite ist, zeigt obiges Bild. Rückseitig des GPU-Packages befinden sich bereits hunderte kleine Widerstände. Darum platziert sind einige Kondensatoren, die für eine stabile Strom- und Spannungsversorgung sorgen sollen. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass PowerColor auf jeglichen Schnick-Schnack wie zum Beispiel eine RGB-Beleuchtung verzichtet.

Neben den 75 W, die über den PCI-Express-Steckplatz geliefert werden können, bietet die PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition noch jeweils einen 6-Pin- und einen 8-Pin-Anschluss. Damit kann die Karte theoretisch bis zu 300 W aufnehmen – wenngleich das BIOS zunächst einmal auf 210 W limitiert.

Das PCB der Karte ist, wie auf dem Foto zu erkennen ist, sogar noch etwas kürzer als die angegebenen 170 mm. Die Länge kommt also aufgrund des Kühlers zustande. Hier ist dann sehr schön der Kühlkörper zu erkennen, der etwas hinausragt. Später werden wir uns die Kühlung noch einmal genauer anschauen.

Durch das größtenteils geschlossene Kühlergehäuse wird den Löwenanteil der warmen Luft durch den Lüfter in das hintere Ende der Karte gedrückt. Ein kleinerer Anteil kann über die Slotblende aus dem PC-Gehäuse befördert werden. Die zweite Hälfte der Slotblende ist mit Display-Ausgängen bestückt. Dies wären dreimal DisplayPort 1.3/1.4 und einmal HDMI 2.0a.

Wird die Abdeckung des Kühlers entfernt, wird der Blick auf den Kühlkörper frei. Auf möglichst großer Fläche sollen die Aluminiumfinnen die Abwärme an die Umgebungsluft abgeben. Nimmt man den Kühlkörper ab und schaut sich die Unterseite und damit die Kontaktfläche an, wird eine große Bodenplatte aus Kupfer sichtbar, welche auch ein Vapor-Chamber enthält. GPU und HBM2-Speicherchips befinden sich in einem Package, sodass der Kühler alle wichtigen Komponenten abdeckt.

Ohne Kühlkörper können wir dann auch einen Blick auf die Vorderseite des PCBs werfen. In der Mitte ist das große GPU-Package zu erkennen. Rings herum verteilen sich die Komponenten der Spannungsversorgung. Insgesamt acht Spannungsphasen kümmern sich um die Versorgung des Packages und damit liegt die Versorgung auf Niveau dessen, was wir auch von den größeren Karten kennen.

Noch einmal ein Größenvergleich: Rechts ist die PowerColor Radeon RX Vega 56 Nano Edition zu sehen, in der Mitte die Referenzversion der Radeon RX Vega und links die ASUS ROG Strix Radeon RX Vega 64 OC Edition. Hier werden die Unterschiede wohl am deutlichsten und machen auch klar, über welches Alleinstellungsmerkmal wir bei dieser Karte sprechen.