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Grafikkarten

ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition im Test - ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition - Impressionen

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Nun wollen wir uns die ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition aber im Detail anschauen.

Auf den ersten Blick ist die Designsprache von Noctua erkennbar, was vor allem daran liegt, dass die Lüfter in Richtung des Kühlkörper arbeiten und die brauen Rotoren inklusive der Lüfternabe hier besonders gut zur Geltung kommen. Die Wucht der Karte wird bei der Frontansicht aber noch nicht deutlich, wenngleich sie mit 310 x 147 mm in Länge und Breite zu den größeren Vertretern der Modelle der GeForce RTX 3070 gehört.

Auf der Rückseite ist eine Backplate verbaut, die in der sonst so üblichen Farbpalette ebenfalls nur schwer einzuordnen ist. Ein gewisser Braunton schlägt auch hier durch. Ansonsten lässt sich an der Position der Kondensatoren und der Öffnungen in der Backplate ganz gut erkennen, dass es sich hier um das PCB der TUF-Variante handelt.

Anstatt auf zwei oder drei Axiallüfter aus dem OEM-Bereich für Grafikkartenhersteller setzt ASUS bei der GeForce RTX 3070 Noctua Edition auf zwei NF-A12x25. Viel muss man zu diesen Lüftern eigentlich nicht mehr sagen, denn über die vergangenen Jahren haben sie sich zu einer Art Referenz im Bereich der PC-Kühlung entwickelt, an die anderen Hersteller nur schwer herankommen.

Die GeForce RTX 3070 Noctua Edition ist als semipassive Karte ausgelegt. Im Idle-Betrieb stehen die Lüfter als still. Erst ab einer GPU-Temperatur von 54 °C beginnen sie sich zu drehen und erreichen im Maximalfall auch nur 800 Umdrehungen pro Minute. Lässt die Last auf der GPU wieder nach und die GPU-Temperatur sinkt wieder, stehen die Lüfter ab 38 °C wieder still.

Auf der Stirnseite der Karte ist die Zusammenarbeit zwischen ASUS und Noctua klar ersichtlich – wenn es die Farbgebung und die auffälligen Lüfter denn nicht schon sind.

Außerdem platziert ASUS noch an zahlreichen weitere Stellen Referenzen auf die Unterstützung seitens Noctua. Auf den Umstand, dass sich die Abdeckung der Lüfter leicht entfernen lässt, gehen wir später noch ein bzw. zeigen wie einfach ein Tausch der Lüfter wäre.

Die zusätzliche Stromversorgung der ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition erfolgt über zwei 8-Pin-Anschlüsse, sodass das Power-Limit von maximal 270 W (Standard: 240 W) auch schon von diesen locker abgedeckt würde. Zwei LEDs an den Anschlüssen zeigen dem Benutzer, wenn der Stecker vergessen oder nicht korrekt eingesteckt wurde.

Außerdem verfügt die ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition noch über zwei BIOS-Versionen, die als P- und Q-Mode bei vielen anderen ASUS-Modellen als unterschiedliche Lüfterprofile genutzt werden. Bei der Noctua Edition konnten wir jedoch keinerlei Unterschiede feststellen. Das Power-Limit verbleibt bei 220 W und die Lüfter drehen mit exakt den gleichen Drehzahlen, sodass es auch keinerlei Unterschiede bei den Temperaturen gab.

Wie dies fast alle Hersteller aktuell vorsehen, ist auch bei der ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition am hinteren Ende der Karte eine Öffnung in der Backplate vorhanden, durch die der hintere Lüfter seine Luft direkt durchdrücken kann. Wie viel diese Maßnahme am Ende wirklich bringt, steht sicherlich wieder auf einem anderen Blatt.

Die Abmessungen der Karte werden erst so richtig deutlich, wenn man einen Blick auf die Slotblende wirft und diese ins Größenverhältnis setzt. Satte 4,3 Slots (87,5 mm) belegt der Kühler in der Höhe. Aufgrund der fehlenden Multi-GPU-Optionen ist ein Blockieren der weiteren PCIe-Slots heutzutage aber weniger ein Problem. Dennoch sind die Dimensionen natürlich ein einschränkender Faktor in so manchem Gehäuse bzw. für so eine manche geplante Systemzusammenstellung.

Ein seitlicher Blick auf den Aufbau der Karte zeigt die Kontaktflächen des Kühlers mit den Komponenten auf dem PCB. ASUS versieht neben der GPU und den Speicherchips auch einige Komponenten der Spannungsversorgung mit dem Kühler und kühlt diese damit aktiv. Die restlichen Komponenten müssen mit dem Luftstrom auskommen, der von den Lüftern erzeugt wird.

Aus einem anderen Blickwinkel werden zudem die zusätzlichen Kühlkörper sichtbar, die sich auf dem PCB befinden, die aber nicht zwangsläufig auch mit dem großen Kühler verbunden sind. Auch hier reicht der Luftstrom der Lüfter dann aber aus, um die Komponenten zu kühlen.

Da sich die beiden Lüfter mitsamt der Abdeckung recht leicht entfernen lassen, bekommt man auch einen guten Eindruck vom Aufbau des Kühlers. Dieser besteht aus einer massiven Basisplatte, durch die fünf Heatpipes geführt werden. Zu beiden Seiten des Kühlers geben die Heatpipes ihre Abwärme an den eigentlichen Kühlkörper mit den Finnen ab.

Um noch einen Größenvergleich zu haben, haben wir die ASUS GeForce RTX 3070 Noctua Edition neben eine Founders Edition der GeForce RTX 3070 gelegt. Die Noctua Edition sprengt in allen Dimensionen diesen Vergleich.