TEST

DG1 als Vorbote im Kurztest

Gunnir lris Xe Max Index V2 - Fazit

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Intels Pläne rund um die DG1-GPU wurden vermutlich mehrfach über den Haufen geworfen. Die Xe-LP-Architektur war und ist ohne Frage ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Das Auftauchen eines Software Developement Vehicles (SDV) sorgte für einiges an Aufsehen, sollte es Entwicklern aber letztendlich nur ermöglichen, die Xe-Architektur als solche nutzen zu können. Nur wenige Notebook-Modelle setzten auf eine DG1-GPU und als dedizierte Grafikkarte gab oder gibt es eben nur die Gunnir lris Xe Max Index V2 als exotische Lösung.

Die Iris-Xe-Grafik verrichtet in vielen Intel-Prozessoren und hier vor allem in den Mobile-Modellen anständig ihre Dienste. Erst mit Meteor Lake wird eine zweite Generation erwartet, die dann als Graphics-Chiplet auch nicht mehr mit den CPU-Kernen vereint auf einen Chip arbeitet.

Aber man kann einiges aus der Entwicklung der DG1-GP mitnehmen – meist jedoch nicht viel Gutes und auch die erste Arc-Generation hinterlässt aktuell noch mehr Fragezeichen, als dass sie ein Hoffnungsschimmer auf einen dritten Mitspieler am Grafikkarten-Markt ist. Einer der größten Pferdefüße ist die Software. Während wir die Gunnir lris Xe Max Index V2 problemlos zusammen mit dem Intel Core i9-12900K auf dem ASUS ROG Maximus Z690 Hero betreiben konnten (es musste keinerlei Firmware oder ähnliches in das BIOS injiziert werden), so machten uns Instabilitäten des frisch installierten Windows 11 und Abstürze des Treibers das Leben schwer.

Letztendlich zeigen auch die Benchmarks, dass man hier längst nicht auf dem Niveau ist, auf dem man sein sollte, denn die integrierte Lösung mit einem geringeren Power-Limit ist meist sogar schneller.

Das was wir nun von den ersten Tests der Arc A380 aus China sehen, geht in eine ähnliche Richtung. Zwar scheinen hier die Leistungswerte in etwa zum erwarteten Leistungsniveau zu passen, doch auch hier gibt es große Schwankungen – je nach Software und Benchmark. Entsprechend viel Spielraum bei der Interpretation der Ergebnisse gibt es: Von "sieht doch gar nicht so schlecht aus" bis "das ist eine echte Enttäuschung".

Die vielen Verschiebungen und Eingeständnisse, dass man auch bei der Software noch lange nicht dort ist, wo man gerne wäre, lassen nicht Gutes über den aktuellen Zustand vermuten. Im Spätsommer soll die erste Arc-Generation alias Alchemist auch nach Europa kommen. Dann liegt der Fokus sicherlich eher auf der Arc A550 und Arc A770/780, also den Ausbaustufen, die wir noch gar nicht zu Gesicht bekommen haben. Ob Intel tatsächlich direkt zu einer Konkurrenz für AMD und NVIDIA wird, wird sich dann zeigen.

Bis dahin war der Test der Gunnir lris Xe Max Index V2 nur als ein "in Kontakt kommen" mit der Thematik, die uns in Kürze beschäftigen wird. Über den Ausgang dessen was uns hier dann erwartet, urteilen wir zum gegebenen Zeitpunkt.