Heute ist der Startschuss für FSR 3 (FidelityFX Super Resolution) gefallen. Forspoken und Immortals of Aveum sind die ersten beiden Spiele, die FSR 3 samt Fluid Motion Frames (FMF) unterstützen. Wir haben eine erste kurze Analyse mit Forspoken versucht und untersuchen dabei auch, welches Leistungsplus mit FMF zu erwarten ist und wie gut FSR 3 samt FMF mit Radeon- und GeForce-Hardware läuft.
Egal ob DLSS oder FSR – das Ziel beider Technologien ist es, per Rendering in einer niedrigeren Auflösung höhere FPS zu erreichen, um dann per Upscaling wieder auf die gewünschte Ausgabe-Auflösung zu kommen. Sowohl für DLSS als auch FSR haben wir entsprechende Benchmarks für die verschiedenen Qualitätsstufen und damit Upsampling-Auflösungen bereits mehrfach durchgeführt.
NVIDIAs Frame Generation und nun auch AMDs Fluid Motion Frames gehen aber über das Upsampling hinaus und generieren komplette Frames, ohne dass diese klassische Rendering-Prozesse gesehen haben. Die Ansätze für diese beiden Technologien sind recht ähnlich, in der Umsetzung unterscheiden sie sich aber. Bei den technischen Daten zur FMF hält sich AMD noch sehr zurück, alles was wir wissen haben wir gerade erst in der Ankündigung zu FSR 3 und FMF zusammengefasst.
Zunächst konzentrieren wir uns auf die Benchmarks und das Leistungsplus, welches sich durch die Aktivierung der Fluid Motion Frames ergibt. In Forspoken können FSR 3 und FMF in den Grafikeinstellungen aktiviert werden. Da FSR 3 und FMF hardware-agnostisch sind und somit auch auf GeForce-RTX-Karten laufen, können wir uns das Leistungsplus durch FMF auf den Karten beider Hersteller untersuchen.
Da wir uns hier auf Fluid Motion Frames konzentrieren, haben wir zugleich FSR 3 auf der Qualitätsstufe "Qualität" ausgeführt. FMF lässt sich nur aktivieren, wenn auch FSR 3 aktiviert wird.
Die nun folgenden Benchmarks wurden auf dem Grafikkarten-Testsystem mit einem Intel Core i9-12900K auf einem ASUS TUF Gaming Z690-Plus zusammen mit 32 GB DDR5-5600 von G.Skill ausgeführt. An Treibern zum Einsatz kamen die AMD Software Adrenaline Edition 23.9.3 sowie der GeForce 537.42.
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Mit aktiviertem FSR 3 liegen die GeForce RTX 4090 und die Radeon RX 7900 XTX gleichauf, was schon eine beachtliche Leistung seitens AMD ist, denn auch ohne FSR geben sich die beiden Karten nicht viel. Durch die Aktivierung von Fluid Motion Frames können beide Karte ihre durchschnittlichen FPS um etwa 85 % steigern. Interessanterweise fallen die 99%-Percentile bei AMD höher aus als bei NVIDIA
Zwischen der GeForce RTX 4070 und der neue Radeon RX 7800 XT gibt es einen klareren Sieger und dieser kommt von AMD. Sowohl ohne als auch mit Fluid Motion Frames kann sich das AMD-Modell von der Konkurrenz distanzieren. Die Radeon RX 7800 XT legt mit FMF um 79 % zu, die GeForce RTX 4070 um 68 %. Hier sehen wir also nicht die von AMD versprochenen knappe Verdopplung der FPS, wir kommen allerdings ohne FMF auch nicht auf die empfohlenen 60 bis 70 FPS.
FSR 3 gegen DLSS 2.1
Forspoken verwendet DLSS in der Version 2.1. NVIDIAs Frame Generation wird also nicht unterstützt. Einen Bildvergleich zwischen FSR 3 und DLSS 2.1 wollen wir aber dennoch versuchen, denn höhere FPS nützen wenig, wenn die Bildqualität nicht stimmt.
Im Standbild sind die Unterschiede kaum zu erkennen. FSR 3 liefert im Screenshot ein sehr gutes Ergebnis und allenfalls können wir hier und da weniger Details erkennen bzw. das Bild wirkt etwas verwaschener. Dies ließe sich aber eventuell noch per Schärferegler korrigieren. Ohne jegliches Zutun des Nutzers aber liefert NVIDIA mit DLSS 2.1 das bessere Bild, auch im Vergleich zu FSR 3.
Die Nachteile von FSR 3 werden im Bewegtbild deutlicher:
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Besonders in der ersten Szene bzw. im direkten Vergleich wird die fehlende temporale Stabilität sichtbar. Die Vegetation im Hintergrund flimmert deutlich. Allerdings hat auch DLSS 2.1 in Forspoken so seine Probleme. Im zweiten Teil des Videos ist die Unschärfe von Objekten in Bewegung deutlich sichtbar. Dies zeigt sich auch in Echtzeit und ohne Zoom. Um sie besser zu verdeutlichen, haben wir im Video hineingezoomt und die Szene zusätzlich verlangsamt.
Ein erstes Fazit
Unser erster Eindruck von FSR 3 basiert auf nur einem Spiel und mit Forspoken sprechen wir sicherlich nicht von einem technischen Highlight dieses Jahres. Das Positive vorweg: Fluid Motion Frames liefert das versprochene Leistungsplus und so sehen wir in etwa 80 % höhere FPS durch die Aktivierung der generierten Frames. Leider können wir FMF nicht direkt gegen NVIDIAs Frame Generation vergleichen, da Forspoken die Technik von NVIDIA nicht unterstützt, sondern bei DLSS 2.1 verblieben ist.
Das Performance-Versprechen kann AMD also einhalten, bei der Bildqualität ist FSR 3 aber noch immer DLSS unterlegen – zumindest in Forspoken. Im Grunde aber bestätigt dies unseren bisherigen Eindruck im Vergleich zwischen FSR und DLSS. Mit Ray Reconstruction machte NVIDIA nun bereits den nächsten Schritt.
Update: FSR 3 und FMF auf dem Ayaneo 2S
Da besonders den mobilen Handhelds häufig die Leistung für hohe Qualitätseinstellungen fehlen oder noch nicht einmal die niedrigsten flüssig dargestellt werden können, haben wir uns angeschaut wie Forspoken mit und ohne FSR 3 sowie mit Fluid Motion Frames läuft. Ausprobiert haben wir dies mit dem Ayaneo 2S (Test), der mit einem Ryzen 7 7840U ausgestattet ist.
Nachdem wir die AMD Software Adrenaline Edition 23.9.3 installiert hatten, konnten wir FSR und FMF im Grafikmenü aktivieren. In den Benchmarks stellt sich dies wie folgt dar:
Während die FPS in der nativen Darstellung mit 1.920 x 1.200 Pixeln bei gerade einmal etwa 20 FPS liegen, kommen wir mit FSR 3 immerhin schon einmal auf etwa 26 FPS. Durch das Aktivieren der Fluid Motion Frames klettern die FPS auf etwa 43 FPS und damit wird Forspoken auch spielbar.
Insofern stellt FSR 3 mit FMF eine Möglichkeit dar Spiele, die sonst gar nicht auf den mobilen Handhelds spielbar wären, dennoch ausreichend flüssig darzustellen. Die eventuell verringerte Schärfe ist auf den kleineren Bildschirmen weniger ein Problem, als es das auf dem Desktop ist.
Auf Video festgehalten sieht dies wie folgt aus:
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