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Nach dem, in diesem Preisbereich ausgewogenen Start der Arc B580 folgt heute die kleinere Variante, die Arc B570. Ein entsprechendes Modell der Alchemist-Serie gab es nicht und so steht die Arc B570 zunächst einmal allein im Generationenvergleich. Da es keine Limited Edition von Intel gibt, schauen wir uns heute nur die ASRock Intel Arc B570 Challenger an.
Im Test der Arc B580 Limited Edition sowie der Sparkle Arc B580 Titan OC konnten wir uns einen ersten Eindruck der Leistung der Battlemage-GPU verschaffen. Man kämpft gegen die GeForce RTX 4060 und GeForce RTX 4060 Ti mit NVIDIA-GPU und gegen die Radeon RX 7600 XT bei AMD. Dies ist durchaus ein Fortschritt, wenn man sich vor Augen führt, dass wir hier über die Positionierung der Mittelklasse-Karte sprechen, deren Vorgänger selbst mit den Einstiegslösungen der Konkurrenz nicht mithalten konnte. Spieler in 1080p- und 1440p-Auflösung können mit der gebotenen Leistung durchaus zufrieden sein
Alles steht und fällt mit dem Preis, denn in diesem Segment schaut der Spieler eben etwas genauer hin. Dies gilt dann auch für die Sparkle Arc B580 Titan OC, die preislich mit 320 Euro aber exakt auf Niveau der Limited Edition liegen wird.
Nun kommt mit der Arc B570 ein weiteres Modell hinzu. Die ASRock Intel Arc B570 Challenger ist nur einer der Vertreter, der ab heute am Markt verfügbar sein wird. Die Konkurrenzprodukte der neuen Generation von AMD und NVIDIA konnten noch nicht getestet werden. Den übergreifenden Vergleich in diesem Preisbereich (wenn NVIDIA ihn überhaupt zeitnah bedienen wird) wird man daher erst in einigen Wochen machen können.
ASRock Intel Arc B570 Challenger | Arc B570 | Arc B580 | |
GPU | BMG-G21 | BMG-G21 | BMG-G21 |
Fertigung | TSMC N5 | TSMC N5 | TSMC N5 |
Xe-Cores | 18 | 18 | 20 |
Shadereinheiten | 2.304 | 2.304 | 2.560 |
Raytracing-Einheiten | 18 | 18 | 20 |
XMX-Einheiten | 144 | 144 | 160 |
GPU-Takt | 2.600 MHz | 2.500 MHz | 2.670 MHz |
GDDR6-Speicher | 10 GB | 10 GB | 12 GB |
Speicherinterface | 160 Bit | 160 Bit | 192 Bit |
Speicherbandbreite | 380 GB/s | 380 GB/s | 456 GB/s |
Anbindung | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x8 | PCIe 4.0 x8 |
TBP | 150 W | 150 W | 190 W |
Die Arc B570 bietet mit 18 Xe2-Kernen einen um 10 % geringeren Ausbau bei den Funktionseinheiten. Entsprechend geringer ist auch die Ausstattung an Raytracing- und XMX-Einheiten. Den GPU-Takt reduziert Intel auf 2.500 MHz, wenngleich die Custom-Modelle sich hier geringfügig unterscheiden können, was sie im Falle der ASRock Intel Arc B570 Challenger auch tun. An das nur noch 160 Bit breite Speicherinterface angebunden, sind 10 GB an GDDR6, die auf eine Speicherbandbreite von 380 GB/s kommen. Das PCI-Express-Interface ist ebenfalls acht Lanes breit. Die Leistungsaufnahme der Arc B570 soll 150 W betragen.
Die ASRock Intel Arc B570 Challenger gibt sich mit zwei Axiallüftern mit einem Durchmesser von 95 mm zufrieden. Die 150 W an Abwärme dürfte der Kühler problemlos abführen können. Die Gesamtlänge der Karte liegt bei 243 mm, in der Dicke belegt sie zwei Slots. Die Optik weist keinerlei Besonderheiten auf. ASRock verwendet eine schwarze Kühlerabdeckung auf der Front, die Lüfterblätter sind halbtransparent. Auf der Rückseite ist eine Backplate aus Metall verbaut.
Die Lüftersteuerung der ASRock Intel Arc B570 Challenger bietet einen semipassiven Betrieb. Erst ab einer GPU-Temperatur von 56 °C beginnen sich die Lüfter zu drehen, ab 44 °C stehen sie wieder still. Häufig verwenden die Hersteller auch die Leistungsaufnahme als Schwellwert. Bei diesem Modell konnten wir dies allerdings nicht beobachten. Wie aktuell bei vielen Karten ist das PCB deutlich kürzer als der Kühler, sodass im hinteren Bereich ein Blow-Through ermöglicht wird.
Bei den Karten mit B580- und B570-GPU sehen wir häufig Konfigurationen mit nur einem 8-Pin-Anschluss, was wegen der Leistungsaufnahme von nur 150 bzw. 190 W auch ausreichend ist. Zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz können die Karten mit 225 W versorgt werden. Für die Intel Arc B570 Challenger setzt ASRock auf einmal 8-Pin.
Auf der Slotblende gibt es dreimal DisplayPort 1.2, von denen ein Anschluss der primäre mit UHBR 13.5 (54 GBit/s) ist, während die anderen beiden mit UHBR 10 (40 GBit/s) ausgelegt sind. Hinzu kommt einmal HDMI 2.1a.
Zurück in alte Zeit
Auch wenn Intel sein Treiber-Ökosystem deutlich weiterentwickelt hat, so tauchen doch hier und da immer wieder Bugs auf. Im Falle der ASRock Intel Arc B570 Challenger verwirrte uns die Software kurz.
Öffneten wir mit dem verwendeten Treiber, die Intel Graphics Software, und besuchten dort den Reiter System in den Einstellungen, dann wurden uns für die Arc B570 nur 15 Xe2-Kerne genannt. Dabei soll die Arc B570 doch 18 Xe2-Kerne haben?
Also warfen wir einen Blick in GPU-Z. Allerdings verlässt sich GPU-Z größtenteils auf die Daten, die vom Treiber geliefert werden. Da der Arc-Treiber allerdings 15 Xe2-Kerne ausgibt, werden diese auch von GPU-Z übernommen. Daraus ergeben sich 1.920 Shadereinheiten. Die Arc B570 hat 18 Xe2-Kerne, so viel ist sicher. Man darf sich eben nicht immer auf die ausgelesenen Werte der Software verlassen – auch nicht wenn diese direkt im Hersteller stammt.