TEST

Lahoo Core 2 Extreme - Crossfire System - ProzessorundMainboard

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Für knapp 1000 Euro bietet Intel mit dem Core 2 Extreme x6800 den derzeit schnellsten Desktop-Prozessor auf dem Markt. Zusätzlich zu seiner enormen Rechenleistung arbeitet die Core-Architektur mit einer TDP von 75 Watt beim Core 2 Extreme (Core 2 Duo: 65 Watt) sehr energieeffizient, was sich in einem geringeren Stromverbrauch und weniger Verlustwärme bemerkbar macht. Um diese an die Umgebung abzugeben, lässt Lahoo die CPU von einem Thermaltake Golden Orb II kühlen. Konnte dieser in unserem Edelkühler Test in der printed 05/2006 beim Einsatz auf einem Pentium 4 670 (3,8 GHz) nicht vollends überzeugen, schlägt er sich mit dem cooleren X6800 deutlich besser.

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Die idle Temperatur des Dies betrug durchschnittlich 40°C und stieg nach 45 min Dualprime auf 65°C. Der 100-mm-Lüfter des Golden Orb II rotierte dabei mit etwa 1.600 U/min. Die verursachten Geräusche versinken hierbei in dem akustischen Hintergrundrauschen der ATI-Karten. Mit dem Standardtakt von 2,93 GHz wird der Kühler spielend fertig, große Übertaktungserfolge wird man hier naturgemäß nicht erreichen. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, doch etwas an der Frequenzschraube zu drehen. Eine Erhöhung des Taktes auf 3,2 GHz quittierte Prime95 bereits nach wenigen Sekunden mit Rechenfehlern. Erst eine Rückstufung des Speichers auf 667 MHz ließ das System einigermaßen stabil nach Primzahlen suchen. Ein Kern hielt sogar einige Minuten bei 3,3 GHz durch, wo sein Kollege bereits nach wenigen Sekunden die Segel strich. Für einen 14,819 s SuperPi 1M Durchlauf konnten wir Core 0 aber noch bis 3,5 GHz motivieren. Alles in allem akzeptable Werte für eine Luftkühlung in diesen Dimensionen, allerdings ist keine der Einstellungen im Dauerbetrieb zu empfehlen. Derzeit reicht die Leistung des Prozessors noch aus und ambitionierte Overclocker zählen ohnehin nicht zur Zielgruppe für ein Komplettsystem dieser Art.

Natürlich haben wir auch einige Benchmarks mit der CPU durchgeführt. Die Ergebnisse können in der nachfolgenden Tabelle eingesehen werden.

Unsere 735 MB große Wave Testdatei komprimierte iTunes mit X6800 Unterstützung innnerhalb von 65 Sekunden in ein 128 bit MP3 File.

Ebenso beim Cinebench lassen die zwei 2,93 GHz Kerne wiederum kräftig ihre Muskeln spielen. Auch die nicht serienmäßigen DDR2-800 RAM Module (Standard: DDR2-667) tragen leicht zu den guten Ergebnissen bei.

Der Conroe: 4 MB L2-Cache und zwei Kerne

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Die 775 Kontakte des Core 2 Extreme fußen auf einem Intel D975XBX Mainboard. Auch hier findet sich wiederum ein Test in der Hardwareluxx [printed], diesmal in der Ausgabe 06/2006. Weitere Informationen gibt es auch im [Intel Bad Axe] Sammelthread in unserem Forum. Hier eine Kurzübersicht über die Features des Boards:

In den Speicher-Slots stecken zwei Riegel der Marke MDT. Die jeweils 1 GB fassenden DDR2-800 Module arbeiten mit Standard-Timings von 4-5-5-18. Das hier Bausteine mit effektiv 800 MHz verbaut wurden, ist nicht selbstverständlich. Die Grundausstattung des Systems sieht eigentlich DDR2-667-Module vor, welche aber individuell im Konfigurator durch schnellere Riegel ersetzt werden können, was hier auch geschah. Durch die besseren Module erreicht man beste Speicherbandbreiten, die der Core 2 Extreme auch benötigt.

Die zwei MDT Speichermodule

Der Sisoft Sandra Memory Benchmark ermittelte folgende Ergebnisse:

Sisoft Sandra Memory Benchmark

Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich nicht entgangen, dass der Wert von gut 5500 MB/s deutlich unter der DDR2-800 Marke des Lahoo FX-62 Systems aus der Hardwareluxx[printed] liegt. Dieser große Bandbreitenvorteil des AMD Prozessors ist dem dort auf dem Chip integrierten Speichercontroller zu verdanken. Bei Intel ist der Controller in der Northbridge integriert, dieser kann somit nur über den Front Side Bus (FSB) mit der CPU kommunizieren, was in einer verringerten Speicherbandbreite resultiert.

Als Datenspeicher setzt Lahoo zwei der altbewährten Samsung SP2504C Platten mit je 250 GB ein. Diese befinden sich in keinem RAID Verbund und die Performance-Werte liegen daher nahe an den bekannten Spezifikationen. Eine Zugriffszeit von 15 ms und über 60 MB / s Lese- und Schreibdurchsatz bieten einen soliden Unterbau für das Dateisystem. Die Tests, sowohl mit Sisoft Sandra, als auch HDTach bescheinigen den Platten jeweils Gutes. Warum auf ein RAID System, wie es im AMD FX-62 Rechner installiert war. verzichtet wurde, ist unklar. Bei einem System dieser Leistungsklasse wäre eine Optimierung in diesem Bereich eigentlich wünschenswert, durch ein Raid 0 steigt aber auch die Ausfallswahrscheinlichkeit. Wenn der Käufer ein Raid möchte, kann er dies natürlich durch eigene Installation noch selbst nachträglich einrichten.

Sisoft Lesen

Die 500 GB bieten jedoch ansich genug Platz für umfangreiche Datensammlungen. Für Backups und zur Medienwiedergabe wird ein Samsung SH-W163A 16x DVD-Brenner mitgeliefert. Das Laufwerk wird über SATA angebunden und bietet gute Ergebnisse beim Lesen und Erstellen von optischen Medien. Dabei unterstützt er natürlich sämtliche DVD und CD Medientypen, dass keine Einschränkungen zu erwarten sind.

Auf der nächsten Seite widmen wir uns dem Crossfire-Gespann.

Quellen und weitere Links

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