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Um von seinem solchen Display zu profitieren, muss natürlich auch die Software angepasst sein. Da die MacBook Pros mit Retina Display bereits einige Zeit erhältlich sind, sind auch große Teile der Software bereits angepasst. Apple setzt für Programme im App Store inzwischen die Unterstützung der Retina-Auflösung als Mindestvoraussetzung voraus. Anstatt 72 DPI sind weite Teile der täglichen Programmwelt inzwischen in 150 DPI vorhanden und werden entsprechend scharf dargestellt. Texte stellen dabei das kleinste Problem dar, da sie einfach skaliert dargestellt werden können. Für Fotos sieht dies ganz anders aus und nicht ohne Grund hat Apple seine eigene Homepage nach Erscheinen der ersten Retina-Geräte auch mit hochauflösenden Fotos bestückt. Dies gilt allerdings für weite Teile des Internets noch nicht.
Um bei 5.120 x 2.880 Pixel auf 27 Zoll noch etwas lesen zu können, ist eine pixelgenau Darstellung der Software und Inhalte nicht möglich. Die Darstellung wäre einfach zu klein, um sie noch sinnvoll nutzen zu können. Apple bietet in den Systemeinstellungen unter Display fünf unterschiedliche Skalierungen an. Standardmäßig wird das Bild in 2.560 x 1.440 Pixel bei doppelter Pixeldichte, also 5.120 x 2.880 Pixel gerendert. Zur Verfügung stehen aber in aufsteigender Reihenfolge:
- 3.200 x 1.800 Pixel (dargestellt wie 1.600 x 900 Pixel bei doppelter Pixeldichte) - Screenshot
- 4.096 x 2.304 Pixel (dargestellt wie 2.048 x 1.152 Pixel bei doppelter Pixeldichte) - Screenshot
- 5.120 x 2.880 Pixel (dargestellt wie 2.560 x 1.440 Pixel bei doppelter Pixeldichte) - Screenshot
- 5.760 x 3.240 Pixel (dargestellt wie 2.880 x 1.620 Pixel bei doppelter Pixeldichte) - Screenshot
- 6.400 x 3.600 Pixel (dargestellt wie 3.200 x 1.800 Pixel bei doppelter Pixeldichte) - Screenshot
Pixelgenau auf 5.120 x 2.880 wird also keine Auflösung angeboten. Diese würde auch dafür sorgen, dass die Darstellung zu klein wird, um noch sinnvoll Inhalte darstellen zu können. Dennoch, selbst wer die empfohlene Skalierung bei 2.560 x 1.440 Pixel mit doppelter Pixeldichte verwendet, kann ein 4K-Video pixelgenau in Final Cut in der Vorschau anzeigen lassen und hat dennoch ausreichend Platz für das User Interface. Die Software erkennt das native Quellmaterial, stellt die Bedienelemente aber dennoch vergrößert dar, um eine gute Usability zu ermöglichen. Bei 14.745.600 Pixeln insgesamt, kann selbst die Aufnahme einer Digitalkamera oftmals Pixel für Pixel dargestellt werden.
Es geht also nicht nur darum bei gleicher Darstellungsgröße ein wesentlich schärferes Bild zu bieten, sondern für geübte Augen besteht auch die Möglichkeit die Darstellung zu verkleinern, um mehr Inhalte betrachten zu können. Man muss sich dies noch einmal vor Augen führen: Ein 5K-Display bewegt 14,7 Millionen Pixel. Bei 1.920 x 1.080 kommen wir auf ziemlich genau 2 Millionen Pixel und selbst ein 4K-Display mit 3.840 x 2.160 Pixel erreicht mit etwa 8,3 Millionen Pixel nur rund 56 Prozent der Anzahl des besagte 5K-Displays im neuen iMac.
Auf der von hinten gesehenen linken Seite sind alle angebotenen Anschlüsse zu finden. Dazu gehören ein Kopfhörer-Ausgang, ein SDHX-Steckkartenplatz, 4x USB 3.0, 2x Thunderbolt 2 und 1x Gigabit-Ethernet. Während 2x Thunderbolt 2 und 4x USB 3.0 gleich sechs schnelle I/O-Schnittstellten bereitstellen, die sich durch das Daisy-Chain-Feature von Thunderbolt auch noch erweitern lassen, zeigt der rückseitig platzierte SDHX-Steckkartenplatz die Problematik eines solch dünnen iMacs auf, denn sicherlich wäre dieser an der Seite für den Nutzer einfacher zu erreichen, als hinten am Gehäuse.
Der Anschluss für das Netzkabel befindet sich mittig hinter dem Standfuß, durch den auch alle Kabel geführt werden können. Auf der rechten hinteren Seite ist der Ein/Ausschalter zu finden, über den sich der iMac auch in den Standby-Modus versetzen ließe.
Auf den Bildern nicht zu erkennen sind die drahtlosen Schnittstellen. Dazu gehören Bluetooth 4.0 (welches für die Continuity-Features von OS X 10.10 Yosemite Pflicht ist), sowie WLAN nach 802.11ac, welches abhängig von der Basisstation und gewählter Antennen-Konfiguration zwischen 433 Mbit/s und 6,77 Gbit/s erreicht. Für Apple-Hardware gilt derzeit das Maximum von 1,3 Gbit/s.
Standardmäßig verbaut Apple 8 GB Arbeitsspeicher im iMac mit Retina 5K Display. Hinter dem Standfuß verbirgt sich allerdings weiterhin eine Öffnung, in die vier SO-DIMMs gesteckt werden können. Ein Upgrade das RAMs ab Werk ist also nicht zwingend notwendig. Im Handel werden 16 GB DDR3-1600 im SO-DIMM-Format ab 120 Euro angeboten. 32 GB kosten bereits 275 Euro, was aber noch immer deutlich günstig ist, als die 600 Euro, die Apple verlangt.
Über der Abdeckung des Arbeitsspeichers ist die Entlüftung der Kühlung zu sehen. Angesaugt wird die Luft auf der unteren Kante des Displays, dass komplett mit entsprechenden Öffnungen versehen ist. Während des alltäglichen Betriebes ohne große Last ist vom iMac wenig zu hören. Einzig bei Verwendung drehender Platten sind diese wahrnehmbar.