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iMac mit Retina 5K Display im Test - Fazit

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Mit dem iMac mit Retina 5K Display setzte Apple neue Maßstäbe. Dabei ist das Schema ein altes, denn mit dem iPhone 4, iPad mit Retina Display sowie den MacBook Pros mit Retina Display zeigte man bereits, wohin der Weg gehen soll. Der iMac mit Retina 5K Display setzt dem nun die Krone auf. Darauf vorbereitet hat Apple seine Betriebssysteme iOS und OS X bereits seit Jahren und der neue iMac profitiert nun von dieser Entwicklung, denn seit der Einführung der MacBook Pros mit Retina Display haben die meisten Software-Entwickler sich dem Trend angepasst und ihre Software bzw. deren Aussehen und Assets in Form von Grafiken und User-Interface-Elementen bereits optimiert. Auf Seiten der Software gibt es also kein Hindernis, dass gegen den Einsatz eines iMac mit einer solch hohen Auflösung spricht.

Bei der Performance hatten wir sicherlich einige Bedenken, ob die Kombination aus Prozessor und Grafikkarte ausreichen wird, die alltäglichen Anwendungen in der hohen Auflösung überhaupt sinnvoll nutzen zu können. Dabei sprechen wir nicht unbedingt von Safari, Mail und Co., sondern vielmehr von Bild- und Videobearbeitung. Wir können Entwarnung geben, denn wie bei den Benchmarks bereits angesprochen, erledigt der iMac mit Retina 5K Display seine Arbeiten schnell und zügig, die hohe Auflösung ist in jedem Fall kein Hindernis. Selbst das Bearbeiten von Fotos mit mehr als 15 Megapixeln und der Schnitt von 4K-Videos stellt kein Problem dar. Natürlich gibt es hier auch Grenzen - so sollte das zu bearbeitende Video im Umfang nicht mehrere Stunden lang sein und hunderte Effekte beinhalten. Bei einem solchen Anwendungsprofil gehen ohnehin die meisten Rechner in die Knie, egal ob mit 5K-Display oder nicht.

iMac mit Retina 5K Display - Display-Ansicht

iMac mit Retina 5K Display - Display-Ansicht

Derzeit hat Apple keine echte Konkurrenz zu befürchten, selbst wenn man diese nur im Display sucht. Dell hat den UltraSharp UP2715K zwar bereits angekündigt, verfügbar ist dieser aber nicht. Außerdem liegt der Preis mit 2.500 US-Dollar in etwa auf Niveau, für das man bei Apple ein Komplettsystem bekommt. Schaut man sich alternativ die Preise für UltraHD/4K-Displays an, werden für ein gutes IPS-Panel hier ebenfalls mindestens 1.200 Euro fällig. Natürlich aber kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich mit 2.599 Euro für den neuen iMac mit Retina 5K Display in einer Preisregion bewegt, die nicht jeder bereit ist zu investieren. Wer das 5K-Display aber einmal in Live gesehen hat, wird oftmals sicherlich bereit sein den Aufpreis gegenüber einem Non-Retina-iMac zu bezahlen, denn für eine ähnliche Ausstattung (vom Display einmal abgesehen), müssen dort rund 1.800 Euro investiert werden.

Noch einmal zur Sinnfrage: Benötige ich einen iMac mit einer Auflösung von 5.120 x 2.800 Pixel? Die gleiche Frage haben wir uns sicherlich auch vor Erscheinen der ersten hochauflösenden Smartphone- und Tablet-Displays gestellt. Gleiches gilt auch für die Einführung der ersten hochauflösenden Notebook-Displays. In den drei Produktkategorien Smartphone, Tablet und Notebook stellt sich inzwischen kaum noch jemand die Frage, ob dies sinnvoll ist. Eine ähnliche Entwicklung ist nun auch auf dem Desktop unausweichlich bzw. wurde und wird durch die günstigeren UltraHD/4K-Displays bereits angestoßen.

iMac mit Retina 5K Display

iMac mit Retina 5K Display

Gespannt wird nun zu beobachten sein, wie die Konkurrenz reagiert und ob Apple bald ein Standalone-Display in Form eines Thunderbolt-Displays nachschieben wird. Auf Basis des aktuellen Thunderbolt 2 dürfte dies aufgrund der zu niedrigen Bandbreite schwierig werden. Wir werden uns wohl bis Thunderbolt 3 gedulden müssen, was allerdings nicht vor Mitte des kommenden Jahres erwartet wird.

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Positive Aspekte des iMac mit Retina 5K Display:

  • 5K-Display mit guten Farb- und Kontrastwerten
  • bereits angepasst Software verfügbar
  • gute Performance für alltägliche Arbeiten
  • RAM weiterhin selbstständig aufrüstbar

Negative Aspekte des iMac mit Retina 5K Display:

  • hoher Einstiegs-Preis mit 2.599 Euro
  • kein Target-Display-Mode
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