Bevor wir jedoch einen näheren Blick auf SteamOS werfen, wollen wir uns die Hardware des ASUS ROG GR8 einmal näher anschauen, denn ausgeliefert wird unser Modell standardmäßig mit einem vorinstallierten Windows 8.1.
Mit Abmessungen von 245 x 238 x 60 mm und einem Volumen von gerade einmal 2,5 Litern fällt der kleine Gamer-PC nicht viel größer aus als eine PlayStation 4, genehmigt sich allerdings deutlich mehr Platz als die meisten anderen Mini-PCs, die wir in den vergangenen Wochen und Monaten auf den Prüfstand stellen konnten. Dafür verfügt er allerdings auch über eine deutlich potentere Hardware. Im Inneren sorgt ein Intel Core i7-4510U für die nötige Grundleistung. Er entspringt bereits der aktuellen "Haswell"-Architektur und kann mit zwei Rechenkernen, die sich mit einem Grundtakt von 2,0 GHz ans Werk machen, aufwarten. Dank Turbo-Modus können sich einzelne Cores auch auf bis zu 3,1 GHz beschleunigen.
Dazu gibt es pro Rechenkern einen 256 KB großen L2-Cache. Der Zwischenspeicher in dritter Reihe bringt es hingegen auf 4 MB. Die maximale Leistungsaufnahme soll laut Intel bei sparsamen 15 Watt liegen, vor allem aber im Leerlauf dürfte die ULT-CPU dank zahlreicher Energiespar-Machanismen deutlich darunter bleiben.
Auch wenn der Intel Core i7-4510U über eine integrierte Intel HD Graphics 4400 verfügt, kümmert sich eine NVIDIA GeForce GTX 750 Ti mit 2.048 MB GDDR5-Videospeicher, welcher wie gewohnt über einen 128 Bit breiten Datenbus anbindet, um die 3D-Beschleunigung. Das NVIDIA-Modell ist das erste Modell, welches auf der aktuellen "Maxwell"-Architektur aufbauen durfte und zeigt sich dadurch für eine Mittelklasse-GPU nicht nur sehr performant, sondern auch sehr energieeffizient. Das zeigte unser Launch-Artikel zur NVIDIA GeForce GTX 750 Ti.
Zur Verfügung stehen ihr 640 Shadereinheiten, 40 Textureinheiten und 16 Rasterendstufen. Die Taktraten für Chip und Speicher liegen standardmäßig bei 1.020 respektive 1.253 MHz. ASUS drehte für seinen ROG GR8 allerdings leicht an der Taktschraube und lässt den Pixelschupser mit 1.150 bzw. 1.325 MHz etwas schneller arbeiten. Dank Turbo werden in der Praxis noch höhere Chipfrequenzen erreicht. Damit bringt es die GeForce GTX 750 Ti auf eine maximale Pixel- und Textur-Füllrate von 18,4 GPixel/Sek. bzw. auf 46,0 GTexel/Sek.
Ansonsten stattet ASUS seinen ROG GR8 mit 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher aus, der über zwei Module im Dual-Channel-Modus bereitgestellt wird. Die Speicherriegel bringen es auf eine effektive Geschwindigkeit von 1.600 MHz und arbeiten mit Zugriffszeiten von CL11-11-11-28. Das Betriebssystem installierte ASUS auf einer 1 TB großen 2,5-Zoll-HDD, die gleichzeitig auch ausreichend Platz für Spiele und andere Software bereithält, schließlich belegen moderne Spiele gerne einmal über 50 GB Speicherplatz. Andere Versionen mit schneller SSD oder kleinerer Festplatte gibt es aber ebenfalls.
Mit Strom versorgt wird der kleine ASUS-Rechner über ein externes 120-Watt-Netzteil. Dank USB 3.0, DisplayPort, HDMI, Gigabit-Ethernet und einem integrierten Wireless-LAN-Modul stehen zahlreiche aktuelle Anschlüsse zur Verfügung. Selbst Miracast wird unterstützt. Der kleine Rechenkünstler hat allerdings seinen Preis: 999 Euro möchte ASUS für die Grundversion haben.
Prozessor | Intel Core i7-4510U |
Mainboard | ASUS GR8 |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR3-1600, CL11-11-11-28 (2x 4 GB) |
Grafikkarte | Intel HD Graphics 4400 NVIDIA GeForce GTX 750 Ti, 2.048 MB |
Massenspeicher | 1.000 GB HDD |
optisches Laufwerk | - |
Gehäuse | ASUS GR8 |
Netzteil | externe 120-Watt-Netzteil |
Abmessungen und Anschlüsse | |
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Maße | 245 x 238 x 60 mm |
Anschlüsse vorne | 2x USB 2.0 analoger Audio-Ein- und -Ausgang |
Anschlüsse hinten | 4x USB 3.0 |
Sonstiges | Wireless-LAN 802.11 b/g/n/ac, Miracast-Support |
Preis und Verfügbarkeit | |
Preis | ab 999 Euro |
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Auf der Vorderseite des ASUS ROG GR8 finden sich zwei USB-2.0-Schnittstellen und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets. Über den Power-Button lässt sich das Gerät einschalten oder aber das Miracast-Feature über einen weiteren Button nutzen.
Auf der gegenüberliegenden Seite finden sich alle anderen Anschlüsse. Hier kann der ASUS ROG GR8 nicht nur über die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle ins Netzwerk integriert werden, sondern wahlweise auch über den DisplayPort- oder HDMI-Anschluss mit dem Monitor bzw. Fernseher verbunden werden. Dazu gibt es vier USB-3.0-Schnittstellen, einen optischen Audio-Ausgang und drei weitere Analog-Audio-Anschlüsse. Ansonsten lässt sich an dieser Stelle noch das Netzteil anschließen.
Auf der Seite besitzt der ASUS ROG GR8 lediglich ein paar Lüftungsschlitze für die Kühlung...
... genau wie an der anderen Seite.
Entriegelt man den ASUS ROG GR8 über den kleinen Schalter an der Geräte-Rückseite, kann man die oberste Abdeckung mit wenigen Handgriffen abnehmen und erhält so einen schnellen Zugriff auf den Arbeitsspeicher, einen zusätzlichen Extension-Slot für eine weitere Festplatte oder aber eine schnelle SSD. Diese dürfen allerdings eine Bauhöhe von sieben Millimetern nicht überschreiten.
Entfernt man dann noch eine Reihe von Schrauben und nimmt eine weitere Plastik-Abdeckung ab, kann man einen Blick auf das Mainboard, eine ASUS-Eigenkreation, erhaschen.
Zur besseren Kühlung von Prozessor und Grafikkarte setzt ASUS auf einen kleinen Lüfter.