Werbung
Herzstück unseres Brix-Systems ist ein Intel Core i7-7700HQ auf Kaby-Lake-Basis. Er ist einer der derzeit schnellsten Notebook-Prozessoren und findet eigentlich überwiegend in High-End-Notebooks seinen Einsatz. Wie alle aktuellen Intel-Prozessoren wird auch er im fortschrittlichen 14-nm-Verfahren gefertigt. Seine vier Rechenkerne machen sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 2,8 bis 3,8 GHz ans Werk, was gegenüber der Vorgänger-Generation auf Skylake-Basis einer Taktsteigerung um 200 MHz entspricht. Dank SMT-Support können die Rechenkerne acht Threads gleichzeitig abarbeiten. Ansonsten kann der Intel Core i7-7700HQ auf einen klassenüblichen 6 MB großen L3-Cache zurückgreifen und besitzt einen 1 MB großen L2-Cache, wobei sich hier jeder Kern 256 KB teilen muss. Der Daten- und Instruktions-Cache fasst hingegen je Rechenkern 32 KB an Daten. Die maximale Leistungsaufnahme wird von Intel mit sparsamen 45 W angegeben. Zum Vergleich: Das aktuelle Desktop-Flaggschiff für den Z270-Chipsatz erreicht eine maximale Leistungsaufnahme von bis zu 91 W.
Viel wichtiger für Spieler ist natürlich die Grafikkarte. Während das Gaming-Brix aus unserem letzten Test hier noch mit einer älteren GeForce GTX 950 auf Maxwell-Basis ausgerüstet war, hat man sich nun für eine GeForce GTX 1060 entschieden, was die Leistungsfähigkeit es GB-BNi7HG6-1060 deutlich verbessern dürfte. Die 4,4 Milliarden Transistoren starke GP106-GPU, welche bereits im fortschrittlichen 14-nm-Verfahren bei TSMC hergestellt wird, ist deutlich besser ausgestattet. Der GP106-GPU stehen insgesamt 1.280 Shadereinheiten zur Verfügung, die sich wie gewohnt in Graphics Processing Cluster und Streaming Multiprozessoren unterteilen. Damit entspricht die NVIDIA GeForce GTX 1060 auf Notebook-Basis fast 1:1 dem Desktop-Modell.
Die Taktraten hat man jedoch deutlich nach unten korrigiert. Während es die Referenzversion der NVIDIA GeForce GTX 1060 hier auf einen Basis- und Boost-Takt von 1.506 bzw. 1.708 MHz bringt, erreicht die mobile Variante des Gigabyte Brix VR 1060 einen Takt von 1.405 bzw. mindestens 1.671 MHz. Dieser wird im Spielebetrieb während unserer Tests zwar durchaus erreicht, nach einiger Zeit aber sinkt die Geschwindigkeit aufgrund der hohen Temperaturen auf bis 1.240 MHz ab.
Beim Speicherausbau bleibt gegenüber der Desktop-Variante alles beim Alten. Hier setzt man weiterhin auf einen 6 GB großen GDDR5-Videospeicher, welcher über 192 Datenleitungen an den Grafikprozessor angebunden wird. Zusammen mit einer Taktgeschwindigkeit von 2.002 MHz erreicht die NVIDIA GeForce GTX 1060 so eine Bandbreite von rund 192,2 GB/s.
Die restliche Hardware-Ausstattung
Die restliche Hardware-Ausstattung hängt davon ab, was der Käufer ihr spendiert, denn das GB-BNi7HG6-1060 wird lediglich als Barebone angeboten. Arbeits- und Massenspeicher müssen vom Käufer selbst hinzugesteckt werden. Möglich sind hier bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher und eine M.2-SSD sowie ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk, welches per SATA-Kabel mit dem Mainboard verbunden wird. Wir entschieden uns hier für zwei SO-DIMM-Module von Crucial mit jeweils 4 GB Speicher und einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz bei 1,2 V. Unser Massenspeicher stammt ebenfalls aus dem Hause Crucial. Die Curcial MX300 stellt hier 275 GB bereit, kommt im platzsparenden M.2-Steckkartenformat daher, wird aber nur per SATA angebunden – auf NVMe muss man leider verzichten.
Um die fehlende Hardware einbauen zu können, muss das Gehäuse komplett auseinandergenommen werden, was für den geübten Bastler zwar relativ schnell von der Hand gehen mag, den blutigen Anfänger aber überfordern dürfte, denn ganz so einfach ist es am Ende dann doch nicht – doch dazu später mehr. Gekühlt werden Grafikkarte und Prozessor semi-passiv. Direkt auf den Chips liegt jeweils ein dicker Aluminiumkühler auf. Für Frischluft und den Abtransport der heißen Abwärme von CPU und GPU sorgt sich einzig und allein ein 80-mm-Lüfter direkt im Gehäusedeckel des GB-BNi7HG6-1060. Das Betriebssystem kommt ebenfalls noch dazu. Insgesamt bezahlt man so für das Gigabyte GB-BNi7HG6-1060 mit unseren Komponenten satte 1.295 Euro zuzüglich der Lizenz für Windows 10. Nur das Barebone schlägt alleine mit rund 1.129 Euro zu Buche.