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Mit dem GB-BNi7HG6-1060 hat Gigabyte seine Brix-Familie sinnvoll erweitert. Wie schon beim Modell aus unserem letzten Test im Oktober setzt man auch hier nicht auf ein einfaches Würfel- oder Konsolen-Gehäuse, sondern auf ein ungewöhnliches Quader-Design. Das hält die Grundfläche zwar klein, nach oben hin benötigt man allerdings doch etwas Platz. Trotzdem ist das Gaming-Brix mit Abmessungen von 210 x 110 x 110 mm sehr kompakt. Die Probleme der älteren Modellvariante bleiben bestehen: Aufgrund der engen Platzverhältnisse und der durchaus potenten und hitzigen Hardware arbeitet die Kühlung am Limit. Der integrierte 80-mm-Lüfter, welcher Frischluft von unten ansaugt, durch das gesamte Gehäuse von unten nach oben zieht und am Ende aufgewärmt am Gehäusedeckel wieder nach draußen befördert, kann im Extremfall derart laut werden, dass ein Spielen selbst per Headset nicht zu empfehlen ist. Im absoluten Worst-Case-Szenario erreicht das Brix eine Geräuschkulisse von satten 66,7 dB(A). Das ist nicht nur extrem laut, sondern leider auch ein neuer Negativ-Rekord in der Redaktion. Immerhin: Im Spielebetrieb bleibt der kleine Mini-PC mit etwa 50 dB(A) ein gutes Stück laufruhiger, ist damit aber noch immer lauter als so manch aktuelles High-End-Notebook.
Das GB-BNi7HG6-1060 ist nicht nur ausgesprochen laut, sondern wird auch sehr heiß. Der Prozessor erreicht während unserer Tests Temperaturen von bis zu 98 °C, drosselt allerdings auch nicht, womit stets die volle Leistung abgerufen werden kann. Im Gegensatz zur Variante mit GeForce GTX 950 konnte Gigabyte die Spieleleistung gehörig nach oben schrauben. Dank des Intel Core i7-7700HQ und der NVIDIA GeForce GTX 1060 ist das Gaming-Brix nun ein Brix, welches sich tatsächlich fürs Gaming eignet. Ein Spielen aktueller Spieletitel ist in 1080p problemlos machbar, ältere Titel lassen sich stellenweise sogar in höherer QHD- oder gar 4K-Auflösung spielen. Wer das Barebone wie wir mit einer schnellen SSD bestückt, darf sich über eine hohe Arbeitsleistung freuen. Platz für ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk als Datengrab gibt es trotz der engen Platzverhältnisse. Lobenswert: Die M.2-Port unterstützt sogar PCI-Express und damit schnelle NVMe-SSDs, womit die Arbeitsleistung theoretisch noch weiter gesteigert werden kann.
Um die fehlende Hardware im Barebone allerdings unterbringen zu können, bedarf es ein kleinwenig Fingerspitzengefühl. Das Gehäuse lässt sich nur sehr schwer öffnen, zahlreiche Kabel- und Steckverbindung zwischen den einzelnen Bauteilen erschweren den Zusammenbau. Dank der Notebook-Hardware ist das Gigabyte Brix VR 1060 relativ sparsam. Während unserer Tests genehmigte sich das System zwischen etwa 30 bis 160 W. Mit Strom versorgt wird der Rechner über ein externes 180-W-Netzteil. Die Anschlussvielfalt ist gut, wenngleich wir Thunderbolt 3 vermissen.
Knackig ist vor allem aber der Preis: Rund 1.129 Euro möchte Gigabyte für das Gaming-Brix haben – hinzu kommen die Kosten für den Arbeitsspeicher, den Massenspeicher und natürlich für das Betriebssystem. Unterm Strich müssen so weit über 1.300 Euro investiert werden.
Positive Aspekte des Gigabyte GB-BNi7HG6-1060:
- hohe Arbeitsleistung
- für aktuelle Spieletitel und 1080p schnell genug
- schickes Design, hochwertige Materialwahl
- viele moderne Anschlüsse
Negative Aspekte des Gigabyte GB-BNi7HG6-1060:
- sehr laute Kühlung
- schwierige Montage der Hardware
- hoher Preis
Persönliche Meinung
Das Gigabyte Brix GB-BNi7HG6-1060 gefällt mir richtig gut. Die Hardware ist mehr als schnell genug für aktuelle Spiele, das schwarz eloxierte Aluminiumgehäuse mit seinen orangen Farbakzenten ist voll mein Ding. Schade nur, dass ich als Silent-Fan komplett enttäuscht werde. Vielleicht tun es ja auch ein Intel Core i5-7400 und eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti, die dafür leiser gekühlt werden können? (Andreas Stegmüller)
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