Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte das neue Flaggschiff des Corsair One Pro genügend Power für den Office-Alltag aufweisen. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.
Leistung
Dank des Intel Core i7-7700K und der NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti ist das neue Flaggschiff des Corsair One Pro natürlich mehr als schnell genug, um alle aktuellen Grafikkracher ruckelfrei auf den Bildschirm zu bringen und macht gegenüber der von ins im März getesteten Webstore-Variante noch einmal einen deutlichen Leistungssprung. Je nach Benchmark und Setting reicht es hier und da sogar für die hohe 4K-Auflösung. Spiele wie GTA 5 laufen dann mit über 80 Bildern pro Sekunde, auch DiRt Rally und The Witcher 3 sind mit mehr als 130 bzw. 60 FPS problemlos in einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten spielbar. Selbst das hardwarehungrige Total War: Attila läuft mit flüssigen 67 Bildern pro Sekunde. Für Monitore mit einer Auflösung von 1440p oder gar nur 1080p ist man bestens gerüstet – hier kann man bedenkenlos jeden Schiebregler bei der Bildqualität auf das Maximum setzen. Der Intel Core i7-7700K erreicht in den beiden Cinebench-Benchmarks mit 10,65 bzw. 957 Punkten annähernd eine so gute Performance wie in unserem letzten Test, was sicher der guten Kühlung durch die Wasserkühlung geschuldet ist.
Der Arbeitsspeicher ist auf das doppelte angewachsen, setzt sich aber weiterhin aus schnellen DDR4-Modulen mit einer Taktrate von 2.400 MHz im Dual-Channel-Modus zusammen, womit das neue Flaggschiff des Corsair One Pro eine Speicherbandbreite von stattlichen 28,73 GB/s erreicht. Die SSD wird nun per NVMe angebunden, was die durchschnittliche Leserate mit fast 2,6 GB/s ordentlich nach oben treibt. Bei unserem letzten Testmuster war aufgrund der SATA-Anbindung schon bei rund 560 MB/s Schluss. Dafür stehen aber nicht mehr 960 GB zur Verfügung, sondern nur noch 480 GB. Als zusätzliches Datengrab dient außerdem ein Magnetspeicher im 2,5-Zoll-Format, welcher per SATA III angebunden wird. Er leistet immerhin eine Lese- und Schreibrate von 128,67 bzw. 78,95 MB/s.
Im Komprimierungstest von 7-Zip erreicht das System damit 27.182 MIPS. Das ist in etwa genauso viel wie bei unserem letzten Test zum Corsair One Pro. Andere Rechner sind hier teils deutlich langsamer.
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PCMark 7 | PC Mark Vantage | ||
Video Playback | 23,98 fps | 24.892 | Memories Score |
Video Transcoding | 26.367,08 KB/s | N/A | TV and Movies Score |
System Storage - Gaming | 16,58 MB/s | 32.047 | Gaming Score |
Graphics DX9 | 109,03 fps | 32.157 | Music Score |
Image Manipulation | 30,52 Mpx/s | 33.468 | Communications Score |
Importing Pictures | 29,17 MB/s | 32.547 | Productivity Score |
Web Browsing | 23,71 pages/s | 69.518 | HDD Score |
Data Decrypting | 228,63 MB/s | - | - |
Score | 7.736 | 30.062 | Score |
Lautstärke:
Schon die Webstore-Variante des Corsair One Pro aus unserem letzten Test konnte bei der Lautstärke überzeugen. Dank des ausgeklügelten Kühlsystems und natürlich der leistungsstarken Wasserkühlung für Prozessor und Grafikkarte blieb das System nicht nur im Windows-Betrieb erfreulich laufruhig, sondern auch im Spiele-Modus. Das neue Flaggschiff setzt die Messlatte bei der Performance noch einmal deutlich nach oben, wie man in unseren Benchmarks sehen kann. Das geht teilweise aber auf Kosten der Lautstärke. Erreichte unser erstes Testmodell im normalen Windows-Betrieb ein Arbeitsgeräusch von nur 35,3 dB(A), sind es nach dem Hardware-Upgrade auf das neue Topmodell mit 35,4 dB(A) nur unwesentlich mehr. Der Unterschied fällt hier in den Bereich der Messgenauigkeit. Unter Last werden die Abstände jedoch größer.
Wer Prozessor und Grafikkarte mittels Furmark und Prime95 an ihre Leistungsgrenzen zwingt, lässt die Geräuschkulisse auf bis zu 46,4 dB(A) anschwellen. Das ist zwar noch weit entfernt von der Lautstärke eines aktuellen High-End-Notebooks, das gut und gerne mal über 50 dB(A) erreicht, ist jedoch fast doppelt so laut wie die Modellvariante des Corsair One Pro aus unserem letzten Test, bei der es noch rund 43,8 dB(A) waren. Im Spielebetrieb bleibt die Kühlung mit 45,6 dB(A) etwas ruhiger, ist aber auch hier etwas lauter als bei der Webstore-Edition.
Etwas störend ist weiterhin das teilweise tiefe Brummen der beiden Pumpen für die Wasserkühlung. Die Vibrationen lassen sich etwas reduzieren, wenn man das Corsair One Pro nicht direkt auf den Schreibtisch stellt, sondern ihm zusätzliche Gummifüße oder Filzgleiter spendiert. Die Entkopplung des Gehäuses-Bodens zum Schreibtisch fällt weiterhin nur sehr gering aus.
Leistungsaufnahme:
Die leistungsstärkere Grafikkarte und die zusätzlichen Komponenten machen sich außerdem bei der Leistungsaufnahme bemerkbar. Während die Webstore-Variante mit normaler NVIDIA GeForce GTX 1080 unter Volllast etwa 330 W aus der Steckdose zieht, sind es beim neuen Topmodell schon über 400 W. Immerhin: Im Spielebetrieb bleibt das System mit etwa 325 W etwas sparsamer. Der Stromhunger im Office-Betrieb ist mit rund 41 W um etwa 6 W angestiegen. Im Hinblick auf die Kühlung, den flotten Core-i7-Prozessor und natürlich die NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti sind solche Werte durchaus zu erwarten.
Temperaturen:
Wie schon die Webstore-Variante wird auch das neue Topmodell des Corsair One Pro per Wasserkühlung auf Temperatur gehalten. Obwohl der Intel Core i7-7700K unter Volllast bis zu 88 °C erreicht, gibt es bei der Leistung keinerlei Probleme. Das Corsair One Pro konnte während unserer Tests stets seine volle Leistung abrufen, ohne dabei ins Thermal-Throtteling zu fallen. Der GP102-Chip der NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti erreicht hingegen etwa 60 °C. Hier leisten die beiden 240-mm-Radiatoren ganze Arbeit.