Werbung
Als altbekannter Hersteller von Gaming-Produkten streckt Corsair seine Fühler innerhalb der Branche noch weiter aus und erschließt für sich neue Marktfelder. Nachdem man im Februar einen ersten Teaser zum Corsair One veröffentlichte, damals allerdings lediglich ein erstes Bild ohne technische Daten zeigte, stellt man seinen ersten Komplettrechner nun ganz offiziell in den Dienst. Seit heute steht das Corsair One in drei unterschiedlichen Basis-Konfigurationen in den Läden. Allesamt setzen sie auf einen aktuellen Kaby-Lake-Prozessor der Core-i7-Klasse, werden von einer schnellen Pascal-Grafikkarte angetrieben und sind mit einer pfeilschnellen SSD ausgerüstet. Trotz der schlanken ITX-Ausrichtung werden CPU und GPU stets über eine Wasserkühlung auf Temperatur gehalten und die Komponenten in einem schlanken, sehr formschönen Gehäuse untergebracht. Wie sich das Erstlingswerk im Hardwareluxx-Test schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
Innerhalb der Gaming-Branche ist Corsair ein alter Hase. Einen Namen gemacht haben sich die US-Amerikaner überwiegend mit ihren leistungsstarken Netzteilen, den durchdachten Gehäusen und natürlich mit ihren schnellen Speicherprodukten, wie RAM-Module, SSDs und USB-Sticks. Im Bereich der Eingabegeräte und Wasserkühlungen konnte man ebenfalls Fuß fassen. Für Corsair ist das längst noch nicht alles. Schon seit einigen Monaten probiert man immer mal wieder etwas Neues aus, wie zum Beispiel die Corsair Hydro GFX GTX 1080. Hier hat man in Zusammenarbeit mit MSI eine Grafikkarte entwickelt und dieser prompt einen eigenen All-In-One-Wasserkühler aufgeschnallt. Ab sofort geht man abermals einen Schritt weiter und versucht auch den Markt der Komplettrechner aufzumischen. Erstlingswerk hier ist das Corsair One, welches seit heute in drei verschiedenen Basiskonfigurationen erhältlich ist.
Corsairs Ambitionen sind hoch gesteckt, denn mit dem Corsair One will man genau ein Ziel verfolgen: Einen der schnellsten, leisesten und kompaktesten Gaming-Rechner auf dem Markt zu haben, bei welchem Spieler keinerlei Kompromisse eingehen müssen. Das Konzept ist eigentlich simpel: Prozessor und Grafikkarte werden wassergekühlt und bleiben damit sehr kühl und leise, außerdem setzt man auf platzsparende ITX-Komponenten und schnelle SSDs, die man allesamt in einem formschönen Kompaktgehäuse unterbringt. In der Praxis klingt das deutlich einfacher als es ist. In der Vergangenheit haben das schon viele Hersteller versucht, mussten dabei allerdings meist etwas tricksen und Kompromisse eingehen, indem sie beispielsweise auf Notebook-Hardware zurückgriffen oder aber das Gehäuse doch etwas größer ausrichteten. Das Corsair One macht hier vieles anders.
Als Grundgerüst dient ein kleines ITX-Mainboard, auf welches ein Kaby-Lake-Prozessor samt Wasserkühler gesteckt wird. Die Hauptplatine wird dabei senkrecht in der rechten, unteren Hälfte des 176 x 200 x 380 mm kleinen Eigenbau-Gehäuses untergebacht, direkt darüber das SFX-Netzteil. Am Seitenteil und damit direkt direkt über dem Netzteil und Mainboard wird ein schlanker 240-mm-Radiator montiert. In der rechten Gehäuseseite findet sich eine handelsübliche PCI-Express-Grafikkarte der Pascal-Generation, welche ebenfalls senkrecht verbaut und mit einem eigenen 240-mm-Radiator versehen wurde. Mit dem Mainboard verbunden wird sie per Risercard. Dazwischen finden sich eine SSD sowie je nach Konfiguration eine zusätzliche Magnetspeicher-Festplatte. Um den Luftstrom im Gehäuse zu gewährleisten, ist ein 140-mm-Rotor im Gehäuse-Deckel verbaut, welcher die Frischluft über die beiden Seitenteile durch die Radiatoren zieht und aufgewärmt ganz oben wieder abgibt. Zusätzliche Lüfter gibt es eigentlich nur für das Netzteil und die hitzigen Spannungswandler der Grafikkarte.
Drei unterschiedliche Basis-Modelle
Das Corsair One wird es zunächst in drei verschiedenen Basis-Konfigurationen geben. Während das Corsair One von einem Intel Core i7-7700 und einer NVIDIA GeForce GTX 1070 angetrieben wird, kann die teurere Pro-Version mit dem einfach zu übertaktbaren K-Ableger und einer NVIDIA GeForce GTX 1080 aufwarten. Ein Z270-Mainboard in ITX-Bauform und 2.400 MHz schnellen DDR4-Arbeitsspeicher mit jeweils 16 GB gibt es bei allen Modellen. Die Pro-Version verdoppelt allerdings außerdem den Massenspeicher von SSD und HDD auf 480 GB bzw. 2 TB. Von der Pro-Version wird Corsair über den hauseigenen Onlineshop exklusiv auch eine Webstore-Variante verkaufen. Diese entspricht größtenteils der normalen Pro-Version, verzichtet allerdings auf die 2 TB große Festplatte und vertraut dafür auf einen 960 GB fassenden Flashspeicher. Alle Modelle werden per Wasserkühlung gekühlt und verfügen über ein 176 x 200 x 380 mm großes Aluminiumgehäuse mit einer schicken LED-Beleuchtung. Von Corsair selbst stammen das Gehäuse, die Kühlung, die SSDs, der Arbeitsspeicher und das Netzteil. Prozessor, Grafikkarte und Festplatte kommen von Partnern wie MSI und Intel.
Preislich wird man für alle Versionen tief in die Tasche greifen müssen: Zwischen 1.799,99 und 2.499 Euro möchte Corsair für seinen ersten Komplettrechner haben. Die von uns getestete Webshop-Version ist ausschließlich im US-Store erhältlich, lässt sich gegen eine Versandkostenpauschale aber auch noch Deutschland liefern. Hierfür ruft Corsair einen Preis von 2.299 US-Dollar auf – zuzüglich Steuer und Versand nach Deutschland. Eine Variante mit schnellerer GeForce GTX 1080 Ti, welche NVIDIA erst zu Beginn des Monats ins Rennen schickte, ist ebenfalls in Planung.
Hersteller und Bezeichnung | Corsair One Pro (Webstore) |
---|---|
Straßenpreis: | ab 2.229 US-Dollar |
Homepage: | www.corsair.com/de |
Hardware | |
Abmessungen: | 176 x 200 x 380 mm (B x T x H) |
Prozessor: | Intel Core i7-7700K, 4x bis zu 4,5 GHz |
Grafikkarte: | 1x GeForce GTX 1080, 8 GB GDDR5X |
Massenspeicher: | 1x 960 GB SSD |
Arbeitsspeicher: | 16 GB – 2x 8.192 MB DDR4-2400 |
Netzteil: | 400 W (SFX) |
Anschlüsse: | 1x USB 3.1 Gen.2 Typ-C 4x USB 3.1 Gen2 Typ-A 2x USB 3.0 Typ-A 2x HDMI 2x DisplayPort 1x Gigabit-LAN (RJ45) 5x 3,5-mm-Klinke 1x S/PDIF 1x PS/2 |
Sonstiges: | Beleuchtung, Windows 10, Bluetooth 4.1, WLAN-AC |
Wie sich die Webstore-Edition des Corsair One Pro und damit das absolute Topmodell in Sachen Performance, Lautstärke und Leistungsaufnahme schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten dieses Hardwareluxx-Tests.