TEST

Lenovo Legion Y920T-34IKZ

Ein teurer Spielerechner mit nur wenigen Highlights im Test - In der Praxis

Portrait des Authors


Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte das Flaggschiff des Lenovo Legion Y920T-34IKZ genügend Power für den Office- und Spiele-Alltag aufweisen. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.

Leistung

Dank des Intel Core i7-7700K und der NVIDIA GeForce GTX 1080 ist das Lenovo Legion Y920T mehr als ausreichend schnell, um alle aktuellen Spieletitel mit voller Grafikpracht ruckelfrei auf den Bildschirm zu zaubern. Das funktioniert nicht nur in der Full-HD-Auflösung, sondern auch bei 2.560 x 1.440 Bildpunkten. Je nach Benchmarktitel und Spiel ist sogar die hohe 4K-Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten einstellbar. Während Grand Theft Auto 5 und Tomb Raider in der hohen 4K-Auflösung mit weit über 60 FPS sehr flüssig dargestellt werden, reicht es in den anspruchsvolleren Titeln nur noch für knapp über 40 FPS, was teilweise aber noch immer als spielbar zu bezeichnen ist. In QHD erreichen all unsere Benchmarks über 60 Bilder pro Sekunde. Der Intel Core i7-7700K erreicht in den beiden Cinebench-Benchmarks mit 10,48 und 959 Punkten sehr gute Werte und liegt damit auf dem erwarteten Leistungsniveau. 

Zusammen mit dem 16 GB fassenden DDR4-Arbeitsspeicher, welcher sich aus 2.400 MHz schnellen Dual-Channel-Modulen zusammensetzt und so eine Speicherbandbreite von 23,35 GB/s erzielt, erreicht das Lenovo Legion Y920T im Komprimierungstest von 7-Zip stolze 26.155 MIPS. Die M.2-SSD, welche per NVMe angebunden wird, erreicht eine durchschnittliche Leserate von rund 2,88 GB/s, die Festplatte ist mit ca. 170 MB/s etwas langsamer, für ihre Art jedoch vergleichsweise flott. 

Futuremark 3DMark

Punkte
Mehr ist besser

Werbung

Futuremark 3DMark 11

22867XX
9353XX
Punkte
Mehr ist besser

Futuremark

PCMark 8

5783XX
4235XX
in Punkte
Mehr ist besser

Cinebench R11.5

CPU

Punkte
Mehr ist besser

Cinebench R15

CPU

Punkte
Mehr ist besser

Sisoft Sandra 2013

Speicherdurchsatz

MB/Sek.
Mehr ist besser

HDD-Durchsatz

2880XX
170.2XX
MB/Sek.
Mehr ist besser

7-Zip

32M

MIPS
Mehr ist besser

Grand Theft Auto 5 – Sehr hoch

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Mittelerde: Shadow of Mordor – Ultra

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Total War: Attila – Hoch

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Tomb Raider – Hoch

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

The Witcher 3 – Hoch

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

PCMark 7     PC Mark Vantage
Video Playback 23,9& fps 12.649 Memories Score
Video Transcoding 13.108,08 KB/s N/A TV and Movies Score
System Storage - Gaming 16,68 MB/s 20.171 Gaming Score
Graphics DX9 103,82 fps 18.745 Music Score
Image Manipulation 30,05 Mpx/s 24.907 Communications Score
Importing Pictures 29,05 MB/s 19.874 Productivity Score
Web Browsing 23,2 pages/s 12.649 HDD Score
Data Decrypting 233,49 MB/s - -
Score 7.068 19.983 Score

Lautstärke:

Mag der Lenovo Legion Y920T im normalen Office-Betrieb mit einer Geräuschkulisse von 40,1 dB(A) noch als vergleichsweise leise bezeichnet werden, gilt das für den Spiele-Betrieb oder gar das Worst-Case-Szenario, welches wir gewohnt mit Prime95 und Furmark simulieren, leider nicht mehr. Schuld daran ist vor allem das Kühlsystem der Grafikkarte und das des Netzteils. Hier haben wir einen Spitzenwert von bis zu 53,1 dB(A) gemessen, womit der Testrechner alles andere als ein Leisetreter ist. Immerhin: Im Spielemodus bleibt das System mit 46,6 dB(A) ein gutes Stück laufruhiger. Störend ist vor allem die Grafikkarte. Sie erzeugt im Spielebetrieb – vor allem bei sehr hohen Frameraten – stets ein hochfrequentes Spulenpfeifen, welches wir so äußerst selten in der Redaktion feststellen müssen. 

Lautstärke

dB(A)
Mehr ist besser

Leistungsaufnahme:

Keine großen Überraschungen gibt es bei der Leistungsaufnahme. Im Office-Betrieb genehmigt sich der Lenovo Legion Y920T gerade einmal rund 35,5 W und erweist sich damit als durchaus sparsam. Wer den Intel Core i7-7700K belastet, lässt den Energiehunger des Towers auf rund 140 W ansteigen, wird zusätzlich noch die Grafikkarte belastet, erreicht die Leistungsaufnahme einen Spitzenwert von bis zu 356,6 W. Mit Blick auf die sehr hohe Leistungsfähigkeit ist das durchaus in Ordnung. Wird gespielt, werden nur etwa 250 W aus der Steckdose gezogen. 

Leistungsaufnahme

(Gesamtsystem)

in Watt
Mehr ist besser

Temperaturen:

Keine Probleme gibt es bei den Temperaturen, wenngleich diese vor allem beim Prozessor ungewöhnlich hoch ausfallen. In unseren Tests ermittelten wir für den Intel Core i7-7700K eine Temperatur von bis zu 89 °C. Seine volle Leistungsfähigkeit konnte allerdings durchgängig abgerufen werden – die 4,2 GHz im Boost wurden stets erreicht. Gleiches gilt für die Grafikkarte, die sich mindestens mit Geschwindigkeiten von 1.594 MHz ans Werk macht und damit bei 75 °C ebenfalls innerhalb der Spezifikationen liegt. Mainboard und Festplatte erreichten in dieser Disziplin zwischen 28 und 48 °C. Die Temperatur der M.2-SSD konnten wir leider mit keinem einzigen Tool ermitteln. Im 2D-Betrieb fallen die Temperaturen bei CPU und GPU mit 32 bzw. 34 °C ein gutes Stück niedriger aus. Bedenken gibt es hier keine.

Temperaturen

Idle

26XX
32XX
34XX
in Grad Celsius
Weniger ist besser

Temperaturen

Last

28XX
75XX
89XX
in Grad Celsius
Weniger ist besser

Software

Die wohl wichtigste Software-Anlaufstelle, was die Einstellungen zum Lenovo Legion Y920T betreffen, ist das sogenannte "Nerve Center". Hier werden nicht nur Informationen über die Auslastung von Prozessor, Arbeitsspeicher, Grafikkarte und Massenspeicher sowie deren derzeit anliegende Taktfrequenz ausgegeben, auch das Beleuchtungssystem des Miditowers lässt sich hier einstellen. Möglich sind zahlreiche verschiedene Effekte, wie ein dauerhaftes Aufleuchten der LEDs, ein Pulsieren, ein Aufleuchten passend zur aktuell laufenden Musik oder aber ein Flackern der LEDs. Auswählen lassen sich außerdem einige Farben. Beleuchtet wird nicht nur das Legion-X auf der Vorderseite, sondern auch die beiden Einkerbungen an den Seitenteilen der Front. Die Beleuchtung lässt sich assynchron regulieren oder aber komplett abstellen.

Die Prozessor-Temperatur wird ebenso ausgelesen wie ein Turbo-Knopf bereitgestellt. Wer diesen betätigt, startet einen automatischen Übertaktungsvorgang und kann seinen Spielerechner so noch einmal weiter beschleunigen. Ansonsten lässt sich die Netzwerkpriorisierung der Killerchips für ausgewählte Spiele und Programme aktivieren, eine softwareseitige Klangverbesserung starten und zahlreiche verschiedene Hotkeys anfertigen.

Ein Tool zum Zurücksetzen der Werkseinstellungen ist ebenso vorinstalliert wie ein Abspielprogramm von DVDs, welche über das optische Laufwerk eingelegt werden. Auf unnötige Software-Tools wird größtenteils verzichtet. Lediglich eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365 sowie eine App, mit der sich zahlreiche Programme per Affialiate herunterladen und installieren lassen, ist auf unserem Testrechner des Lenovo Legion Y920T vorinstalliert.

Vergleichssystem

Wer einen Vergleichsrechner zusammenstellt, kann natürlich Geld sparen, verzichtet allerdings auf das stylische Gehäuse und das schicke Beleuchtungssystem, welches es beides so nicht zu kaufen gibt. Unser Vergleichsrechner verfügt über ein deutlich schlichteres, im Vergleich zum Lenovo Legion Y920T fast schon langweiliges Gehäuse. Die Preisangaben lassen sich somit nur bedingt vergleichen und sind nur also grober Richtwert anzusehen. Hinzu kommt, dass Serviceleistungen wie Garantie, Zusammenbau, Installation und der Support im Falle eines Defekts nicht einkalkuliert sind. 

Trotzdem lässt sich sagen, dass das Lenovo Legion Y920T-34IKZ relativ teuer ist. Die GeForce GTX 1080 ist in der Founders Edition teurer als die ersten Custom-Karten, welche meist auch leiser arbeiten und vielleicht sogar eine höhere Übertaktung ab Werk mit sich bringen. Ein solches Modell hätte dem Lenovo-Rechner ebenfalls sehr gut gestanden.

Technische Daten des Vergleichssystems
Prozessor Intel Core i7-7700K etwa 299 Euro
Mainboard MSI Z370 Gaming Pro Carbon AC etwa 191 Euro
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4-2133 Corsair Vengeance LPX Black (2x 8GB) etwa 168 Euro
Grafikkarte NVIDIA GeForce GTX 1080 Founders Edition etwa 599 Euro
Massenspeicher Samsung SSD 960 Pro M.2 (512GB)
Seagate FireCuda (2 TB)
etwa 296 Euro
etwa 93 Euro
CPU-Kühler Enermax ETS-T50-AXE etwa 49 Euro 
Gehäuse Fractal Design Meshify C Window etwa 83 Euro 
Netzteil Corsair VS650 v2 etwa 52 Euro 
Betriebssystem Microsoft Windows 10 Home 64 Bit etwa 97 Euro 
Sonstiges BitFenix Alchemy LED Bundle RGB etwa 24 Euro
Gesamt   etwa 1.951 Euro