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Nun wollen wir uns den Hades Canyon NUC alias NUC8I7HVK einmal etwas genauer anschauen.
Der neuste NUC von Intel wirkt auf den ersten Blick sehr schlicht. Intel verpackt die Hardware in einem schwarzen Gehäuse, auf der Oberfläche findet sich immer wieder eine Wabenstruktur – entweder einfach nur als Oberflächenstruktur oder aber in Form von Öffnungen. Das Gehäuse misst 221 x 39 x 142 mm und bewegt sich damit irgendwo zwischen besonders kompakt und dennoch in Anbetracht der gebotenen Hardware als groß genug, denn irgendwo müssen die Komponenten ja auch unterkommen. Das Volumen liegt bei etwa 1,2 l.
An der Front des Gehäuses sind einige der wichtigsten Anschlüsse zu finden, die so auch schnell zugänglich sein sollen. Vorhanden sind jeweils einmal USB 3.0, USB 3.1 Gen 2 (Typ-A), HDMI 2.0a, USB 3.1 Gen 2 (Typ-C) und 3,5 mm Klinke. Ganz links sind der Ein/Ausschalter sowie eine LED zu sehen, die Auskunft über den Betriebszustand des NUC gibt. Zudem ist ein SD-Kartenleser vorhanden. Unter den Anschlüssen sind einige der Öffnungen zu sehen, die zur Kühlung verwendet werden.
Auf der Rückseite finden sich die weiteren Anschlüsse. Dies wären von links nach rechts: 1x Toslink, Netzteilanschluss, 2x Thunderbolt 3, 2x DisplayPort 1.3/1.4, 2x Gigabit-Ethernet (Intel I219-LM und Intel I210-AT), 4x USB 3.0 und noch einmal HDMI 2.0a. An drahtlosen Verbindungen möglich sind WLAN nach 802.11a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.2.
Auf Seiten der Anschlüsse ist der "Gaming-NUC" also mehr als gut bestückt. Es dürfte nur wenige Anwender geben, die hier etwas vermissen werden. Von USB 3.0 über Gen1 bis zu Gen 2 mit bis zu 10 GBit/s ist alles vorhanden. Die Thunderbolt-3-Anschlüsse liefern theoretisch bis zu 40 GBit/s und dienen zudem auch noch als Display-Ausgang. Mit zwei dedizierten DP-Ausgängen sowie HDMI 2.0a ist der Hades Canyon aber auch hier ausreichend versorgt und kann damit bis zu vier Displays gleichzeitig ansteuern.
Auch auf der Rückseite sind unter den Anschlüssen zahlreiche Öffnungen zur Kühlung zu sehen. Im hinteren Bereich blasen die Lüfter die vorne angesaugte und inzwischen warme Luft wieder heraus.
An der Seite ist ein Kensington-Schloss vorhanden, über das der Intel NUC gesichert werden kann. Außerdem sieht Intel auch hier einige Öffnungen in der Wabenstruktur vor, um etwas kühle Luft anzusaugen. Die Kühlung des Hades Canyon NUC ist ein wichtiger Faktor, was wir später bei den Benchmarks noch sehen werden.
Schaltet man den NUC ein, kommt auch der Totenkopf zum Vorschein, den Intel seit der Skulltrail-Plattform immer mal wieder aus der Ecke holt, der mit dem NUC in Form des Hades Canyon aber eigentlich recht wenig zu tun hat.
Beim Intel NUC NUC8I7HVK handelt es sich um einen Barebone. Wer sich dazu entscheidet die gut 950 Euro dafür auszugeben, muss noch Arbeitsspeicher und SSD(s) verbauen. An Speicher nimmt der Hades Canyon zweimal DDR4 SO-DIMM in Form von DDR4-2400 mit einer maximalen Bestückung von 32 GB entgegen. Für dem Einbau von Massenspeicher stehen zweimal M2. für 2280/2260/2242-Module bereit, die jeweils über vier PCI-Express-3.0-Lanes angebunden sind.
Für den Einbau von SSD(s) und Arbeitsspeicher muss der NUC geöffnet werden. Intel legt eine Anleitung bei, welche den Vorgang des Öffnens und auch des Einbaus der Komponenten erläutert. An Werkzeug sind ein kleiner Kreuschlitz- und ein kleiner Torx-Schraubendreher notwendig.
Sind der Deckel abgenommen und auch das EM-Schild demontiert, wird der Blick auf die zugänglichen Komponenten frei. Der eigentliche Prozessor befindet sich auf der Rückseite des PCBs. Ein massiver Kühler aus Kupfer wird von einigen Heatpipes unterstützt und führt die Abwärme in einen breiten Kühlkörper, der wiederum von zwei Lüftern mit Frischluft versorgt wird.
An SSDs verbaut haben wir eine Intel Optane SSD 800P mit 118 GB für die Windows-Installation und eine weitere Intel SSD 545S mit 512 GB für die Spiele. Mit den besagten 512 GB kommt man bei aktuellen Spielen natürlich schnell an seine Grenzen. Hier hat der Nutzer eines Hades Canyon aber auch die Qual der Wahl und kann auch eine neue Samsung SSD 970 Evo mit 1 oder 2 TB für die Spiele und Daten einsetzen und das System auf eine schnelle Samsung SSD 970 Pro installieren.
Als Arbeitsspeicher setzten wir Kingston HyperX HX432S20IB2K2/16 ein. Es handelt sich dabei um ein 16-GB-Kit, bestehend aus zwei 8-GB-Modulen. Der Speicher arbeitet als DDR4-3200 mit Timings von CL20-22-22 bei 1,2 V.