Werbung
Bevor wir uns den MSI MEG Infinite X 10SE-660 im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Herzstück unseres MSI MEG Infinite X 10SE-660 ist ein Intel Core i9-10900KF. Er entspringt der aktuellen Comet-Lake-Generation von Intel und zählt zu den derzeit schnellsten Spiele-Prozessoren im Desktop. Dabei stehen zehn Kerne und 20 Threads bereit, die sich je nach Auslastung und Temperatur mit einer Taktrate von bis zu 5,3 GHz ans Werk machen und auf einen 20 MB großen L3-Cache zurückgreifen können. Aufgrund der höheren Taktraten und der gesteigerten Kernanzahl gegenüber dem Vorgänger klassifiziert Intel die 14-nm-CPU in der 125-W-TDP-Klasse ein. Eigentlich könnte der 10-Kerner von schnellem Dual-Channel-Speicher mit 2.933 MHz problemlos Gebrauch machen, doch MSI stellt unserem Testgerät nur ein einziges Speichermodul zur Seite, womit zwar die spätere Aufrüstbarkeit begünstigt wird, jedoch ab Werk etwas Leistung verschenkt wird. Immerhin kommt ein großes 32-GB-Modul mit 2.933 MHz zum Einsatz.
Für Spieler weitaus wichtiger ist ohnehin die Grafikkarte. Hier hat MSI hoch gegriffen und sich für eine NVIDIA GeForce RTX 2080 Super entschieden, die obendrein auf einem eigenen Custom-Modell aufbaut, deren Dual-Slot-Kühler mit zahlreichen Aluminiumfinnen, dicken Kupfer-Heatpipes und zwei riesigen Axiallüftern aufwarten kann. Das Ventus-XS-Modell baut auf der 13,6 Milliarden Transistoren starken TU104-GPU auf, stellt im Super-Ausbau der GeForce RTX 2080 insgesamt 3.072 Shadereinheiten bereit und kann auf einen 8 GB großen GDDR6-Videospeicher samt 256-Bit-Interface zurückgreifen. Natürlich gibt es auch die hardwarebeschleunigenden Raytracing-Einheiten in Form der Tensor- und RT-Cores, die Techniken wie DLSS oder DXR ermöglichen und obendrein professionelle Anwendungen zusätzlich beschleunigen.
MSI dreht beim Infinite X sogar leicht an der Taktschraube. Die MSI GeForce RTX 2080 Super Ventus XS macht sich nämlich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.650, bzw. mindestens 1.830 MHz ans Werk, was leicht über den Vorgaben der kalifornischen Grafikschmiede liegt. In der Praxis erreicht der 3D-Beschleuniger in unseren Tests sogar noch viel höhere Taktraten von stolzen 2.010 MHz.
Die restliche Ausstattung
All das findet auf einem eigens für den MSI MEG Infinite X 10th entwickelten Mainboard mit Z490-Chipsatz seinen Platz, das durchaus sehr gut ausgestattet ist, denn ein WiFi- und Bluetooth-Modul mit Killer-Funktonalität sind bereits ab Werk integriert. Das Betriebssystem hat MSI auf einer 1 TB großen NVMe-SSD mit PCI-Express-Anbindung von Samsung vorinstalliert, daneben gibt es eine ergänzende Magnetspeicher-Festplatte von Seagate mit 2 TB Speicherkapazität. Mit Strom versorgt wird die gesamte Hardware über ein handelsübliches Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 750 W und effizienter 80Plus-Bronze-Zertifizierung. Der Stromspender hat also noch genügend Luft nach oben und kann problemlos die neuen GeForce-RTX-30-Grafikkarten von NVIDIA versorgen, wie dies MSI teilweise schon tut.
Das Gehäuse ist ebenfalls Marke Eigenbau, wurde während der letzten Modellgeneration optisch jedoch nicht mehr verändert. MSI setzt auf ein modernes, futuristisches Design mit vielen matten und spiegelnden Elementen. Natürlich darf eine Mystic-Light-Beleuchtung an der Front nicht fehlen. Insgesamt misst das Gehäuse 827 x 177,2 x 192,1 mm und fasst ein Volumen von rund 42 Litern.
Die Software-Ausstattung
Bereits ab Werk vorinstalliert ist beim MSI MEG Infinite X 10SE-660 Windows 10 Home in der 64-Bit-Variante. Hier hat MSI wie schon bei seinen aktuellen Gaming-Notebooks oder dem zuletzt von uns getesteten MSI Trident X eine sehr saubere Installation gewählt und bewusst auf unnötige Demo-Versionen oder gar Bloatware verzichtet. Im Gegenteil: Mit dem MSI Dragon Center ist wieder ein mächtiges Stück Software dabei.
Das Dragon Center dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen des MSI MEG Infinite X. Es liest nicht nur die aktuell anliegenden Taktraten des Intel Core i9-10900KF und der MSI GeForce RTX 2080 Super Ventus XS aus, sondern informiert außerdem über deren Temperatur-Werte oder die Auslastung im Netzwerk und des Speichers. Außerdem kann die Mystic-Light-Beleuchtung gesteuert und Einfluss auf das Leistungsprofil genommen werden. Zudem kann die Verbindung zum Smartphone hergestellt werden, womit sich wichtige Systemkomponenten auch während des Spielens über einen zusätzlichen Bildschirm ohne Programmwechsel tätigen lassen. Der Netzwerkchip lässt sich ebenso umfangreich konfigurieren wie eine aktive Noise-Cancellation für das Mikrofon aktivieren, was dann über den integrierten Onboard-Sound entsprechend aufgearbeitet wird. Ansonsten lassen sich verschiedene Hotkeys anlegen oder Updates mit nur wenigen Klicks einspielen.
Es ist eine der umfangreichsten Versionen des Dragon Centers, die wir bisher ausprobieren konnten. Auf Notebooks oder gar anderen Systemen ist der Funktionsumfang deutlich abgespeckt.