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Intel hebt den NUC 11 Pro auf das zu erwartende 4-Kern-Niveau. Mit einem in 10 nm gefertigten Prozessor, der integrierten Xe-Grafikeinheit, der per PCI-Express 4.0 angebundenen SSD und den modernen Anschlüssen (Thunderbolt 4) bietet der NUC 11 Pro, alles was Intel in dieser Klasse aktuell vorweisen kann. Selbst ein schnelles Ethernet mit 2,5 GBit/s und WLAN-ax sind mit von der Partie. Einzig ein Kartenleser könnte vermisst werden – wegen der geringen Baugröße des Gehäuses wäre es aber sicherlich schwierig, diesen unterzubringen.
Der Core i5-1135G7 steht den Lösungen in Notebooks in nichts nach. Wer einen stärkeren NUC benötigt, wird auf die Modelle mit Tiger Lake-H warten müssen. Solche Mini-PCs mit AMD-APU sind eher selten vorzufinden. Der Core i7-1185G7 ist nur durch den höheren Boost-Takt und bei entsprechenden Anwendungen deutlich schneller. Auch ein kleines Plus in der Grafikleistung hätte dieser zur bieten. Am Ende muss der Käufer eines NUC entscheiden, was er damit vor hat und wie hoch der Aufpreis zum stärksten Modell wäre.
Ein großes Fragezeichen müssen wir beim Arbeitsspeicher setzen. Ein Dual-Channel-Betrieb mit 1.600 MHz scheint derzeit nur dann möglich zu sein, wenn auch die Speichermodule aus der Kompatibilitätsliste verwendet werden. Mit reduziertem Takt bekommt man aber wohl jeden Speicher mit Dual-Channel-Interface zum Laufen. Wir haben den Test zunächst in der Form durchgeführt, wie Intel uns den NUC 11 Pro zugeschickt hat, also mit nur einem DDR4-3200-Riegel. Intel führt hier an, dass so eine spätere Erweiterung des Arbeitsspeichers möglich ist. Da wir dies aber nicht als empfohlene Konfiguration ansehen, haben wir ein Dual-Channel-Kit angefordert und manche Benchmarks wiederholt. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Der Single-Channel-Betrieb kompromittiert die Leistung in Anwendungen, die auf die Speicherbandbreite angewiesen sind. Vor allem aber reduziert es die Leistung der integrierten Grafikeinheit. 80 anstatt 96 EUs sollten keinen derart großen Unterschied machen, wie wir ihn mit Single-Channel-Speicher sehen.
Ein Intel NUC 11 Pro ist für das verwendete Volumen ein erstaunlich leistungsstarkes System. Die modernen I/O-Komponenten und schnellen Netzwerkverbindungen unterstützen diesen Eindruck. Ein Core i5-1135G7 sollte es aber schon mindestens sein. Von den kleinen Einstiegsvarianten mit Core-i3-Prozessor sollte man Abstand nehmen, denn zwei Kerne können schnell zum Flaschenhals werden.
Der NUC 11 Pro mit dem Core i5-1135G7 kostet etwas mehr als 500 Euro. Arbeitsspeicher und SSD(s) nach Wunschkapazität müssen ebenfalls noch angeschafft werden. Der Gesamtpreis eines solchen Systems liegt dann natürlich über dem, was man für ein ähnlich ausgestattetes OEM-System bezahlen würde. Das Leistungs- und I/O-Angebot auf diesem Bauraum ist und bleibt aber ein Argument welches für die NUCs von Intel spricht.
Positive Aspekte des Intel NUC 11 Pro:
- kompakte Abmessungen
- Tiger Lake mit vier schnellen Kernen
- Thunderbolt 4
- 2.5-GbE und WLAN-ax
- NVMe mit PCIe 4.0
Negative Aspekte des Intel NUC 11 Pro:
- Probleme mit DDR4-3200 im Dual-Channel-Modus
- kein semipassiver Betrieb
- relativ hoher Preis
Intel NUC 11 Pro Kit NUC11TNHi5 | ||
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