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Arctic Accelero Xtreme IV im Test - Fazit

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Dass es bessere Kühler als die Referenzversionen von AMD und NVIDIA gibt, ist keine große Überraschung und wurde auch schon durch zahlreiche Modelle unterschiedlichster Hersteller vorgeführt. Allerdings gilt es auch hier darauf zu achten, nicht einfach nur "irgendeine" alternative Kühlung zu wählen. Wer sein Glück selbst in die Hand nehmen möchte, der greift zu einem Kühler eines Dritthersteller und nimmt damit auch etwas Arbeit in Kauf. Ein solches Modelle ist der von uns getestete Arctic Accelero Xtreme IV.

Arctic hat für die 4. Generation seines Kühlers ein neues Montage-Prinzip ausprobiert. Es muss keine klebende Wärmeleitpaste mehr angerührt werden und auch die Klebeleitpads gehören der Vergangenheit an. Doch ganz ohne Kühlung kommen die meisten Komponenten dann eben doch nicht aus und so hat sich Arctic etwas Besonderes einfallen lassen: die Kühlung erfolgt von der Rückseite. Die GPU wird weiterhin klassisch von einem Kühlkörper abgedeckt, der mittels Kupferbodenplatte, fünf Heatpipes und einem großflächigen Kühlkörper die Abwärme aufnimmt und abführt. Drei Lüfter kümmern sich möglichst leise darum, dass diese Abwärme auch an die Umgebungsluft abgegeben wird. Alle weiteren Komponenten müssen mit einer passiven Kühlung auskommen, die von einem massiven, rückseitig montierten Kühler gewährleistet wird. In der Praxis scheint das Prinzip zu funktionieren, denn wir hatten mit keinerlei Abstürzen aufgrund zu hoher Temperaturen zu kämpfen.

Arctic Accelero Xtreme IV

Arctic Accelero Xtreme IV

Worauf man allerdings vor dem Kauf achten sollte, ist die Kompatibilität. Nicht zur jeweiligen Grafikkarte, dazu bietet der Hersteller eine ausführliche Liste, sondern zum restlichen System. Mainboard, CPU-Kühler und Gehäuse müssen ausreichend Platz bieten, damit die Grafikkarte mit einem Accelero Xtreme IV noch hinein passt. Die Montage der einzelnen Kühlerkomponenten gestaltet sich als relativ einfach. Etwas komplizierter wird es, wenn die "Hotspots" der Karte erkannt werden sollen, denn darauf abgestimmt verwendet der Nutzer die Kühlpads und muss auch die Schutzfolie entsprechend ausschneiden. Ist diese Hürde genommen, reichen allerdings vier Schrauben, um den Kühler zu befestigen. Eine deutsche Anleitung befindet sich im Lieferumfang bzw. ist auf der Webseite zu finden. Leider führt Arctic in dieser nur jeweils ein Modell von AMD und NVIDIA etwas genauer aus, was vor allem die Identifizierung der heißen Stellen betrifft. Vielleicht sollte man sich bei Arctic überlegen für alle kompatiblen Karten bzw. vor allem für die High-End-Modelle, auch ausführliche Skizzen anzubieten, wo die Wärmeleitpads am besten anzubringen sind.

Wer den Kühler einfach nur montiert und das Kabel für den Lüfter an die Karte steckt, lässt viel Potenzial brach liegen. Ein Blick mittels passender Software in die Lüfterkurve lohnt allemal. Hier und da an ein paar Reglern gedreht und ein paar Settings ausprobiert, dann kann auch eine leistungsstarke Radeon R9 290X flüsterleise betrieben werden. Fasst man all dies zusammen, sind die rund 60 Euro Anschaffungspreis für den Arctic Accelero Xtreme IV sehr gut angelegtes Geld.

Positive Aspekte des Arctic Accelero Xtreme IV:

  • niedrige Last-Temperatur
  • niedrigere Last-Lautstärke
  • leicht reduzierte Leistungsaufnahme

Negative Aspekte des Arctic Accelero Xtreme IV:

  • Kompatibilität mit restlichem System muss sichergestellt werden

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