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Der Noctua NH-D15 ist ein Twin-Tower-Kühler, der im Vergleich zu seinem Vorgänger um 10 mm verbreitert wurde um noch mehr Kühlfläche zu bieten. Mit einer Größe von 15,0 cm (B) x 16,5cm (H) x 16,1 cm (T) wird es mit beiden montierten Lüftern definitiv zu Kollisionen mit etwaigen ausladenden RAM-Kühlkörpern kommen. Doch dazu an späterer Stelle mehr. Die Höhe von 16,5 Zentimetern ist allerdings nicht übermäßig ausladend und sollte bei durchschnittlich großen Towern zu keinen Kompatibilitätsproblemen führen. Hier dürfte es, wie so häufig, sehr hilfreich sein, im Vorfeld einmal nachzumessen bzw. sich über die räumlichen Gegebenheiten im eigenen Tower klar zu werden.
Die Bodenplatte des Kühlers, also die Kontaktfläche zur CPU, wurde sauber vernickelt und besitzt eine plane – und keine konvexe – Form. Konvexe Bodenplatten sind oft kontrovers diskutiert und ermöglichen einen höheren Anpressdruck auf die CPU, der unter Umständen eine bessere Kühlleistung ermöglicht (je nach Form und Variante des Heatspreaders der konkreten CPU).
Der NH-D15 verfügt wie sein Vorgänger über sechs symmetrisch angeordnete Sechs-Millimeter-Heatpipe, die die gesamte Radiatorfläche des Kühlers durchlaufen. Im Gegensatz zum Vorgänger liegen besagte Heatpipes aber deutlich weiter auseinander, wodurch die vielfach ausgezeichnete Effizienz des Vorgängers noch etwas gesteigert werden soll.
Alle Heatpipes sind sauber in den Boden des Kühlers eingearbeitet – hier gibt es, wie auch schon beim Vorgänger, keinerlei Anlass zur Kritik. Auch der Boden des Kühlers wurde sauber vernickelt und es sind keinerlei Verschmutzungen oder Unebenheiten festzustellen.
Der Radiator selbst besteht aus ganzen 45 (respektive 44 ohne das Top-Finish) Aluminiumlamellen mit 2 mm Innenabstand zueinander. Dieser relativ enge Lamellenabstand gibt schon einen ersten Aufschluss darüber, dass der Kühlkörper für den Betrieb mit förderstarken Lüftern optimiert wurde und wohl seine Stärken auch nur mit solchen entfalten kann. Von diesen 45 Lamellen sind die sieben untersten Lamellen deutlich nach hinten eingerückt, um so Ram-Kits mit größeren Kühlern etwas Freiraum nach oben hin zu gewähren und so die Kompatibilität zu diversen OC Kits massiv zu erhöhen. Voraussetzung ist hierbei natürlich, dass der Noctua NH-D15 mit nur einem Lüfter betrieben wird und der vordere Lüfter außen vorbleibt.
Weiterhin besitzt der Kühlkörper jeweils vier Einkerbungen, in denen die Klammern zur Montage der Lüfter einrasten können und die feste und einfache Montage der Lüfter ermöglichen.
Die Kühlfinnen des Kühlkörpers wurden durchgehend sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei übermäßig scharfen Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Gerade bezüglich zu scharfer Kanten gab es beim Vorgänger, dem NH-D14, noch vereinzelt Anlass zur Kritik. Bei unserem Sample konnten wir keinerlei Herstellungsfehler erkennen und die Verarbeitungsqualität des Kühlers ist auf einem exzellenten Niveau.
Die Montage des Kühlers entspricht nahezu der des Vorgängers, gelingt geübten Händen in wenigen Minuten und ist insgesamt sehr komfortabel. Es gelang uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra vorher aus dem Gehäuse entfernen zu müssen. Auch die Montage bei sonstigen Intel- oder AMD-Systemen sollte möglich sein, ohne das Mainboard ausbauen zu müssen, falls das Gehäuse über eine entsprechend große Aussparung auf der Rückseite des Mainboardtrays verfügt.
Zunächst werden die vier mitgelieferten Bolzen mit den Gewinden des Sockels verschraubt, auf diesen werden dann die zwei Mountingbrücken je nach gewünschter Montagerichtung platziert und mit zwei großen Thumbscrews befestigt. Anschließend wird der Kühler selbst von oben in das Case hineingehoben und so platziert, dass er auf diesen Mountingbrücken „andockt“. Daraufhin wird er ganz unkompliziert von oben, durch die Lücke des fehlenden 140-mm-Lüfters (der somit erst anschließend festgeschnallt werden kann) festgeschraubt. Besonders lobenswert ist hierbei, dass die Querstrebe, die mit den Mountingbrücken verschraubt wird, hierbei fest am Kühlkörper befestigt ist und somit nicht verrutschen kann – was die Montage deutlich vereinfacht und komfortabler gestaltet. Hieran dürfte sich die Konkurrenz gerne einmal ein Vorbild nehmen.
Auch ein Wechsel der CPU ist, dank der einfachen Montage, spielend in wenigen Minuten möglich. Alles in allem hinterlässt der NH-D15 also ebenso, wie schon sein Vorgänger, einen absolut runden Ersteindruck.
Weitere Impressionen des NH-D15 finden sich wie üblich in unserer Fotostrecke.
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