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Der MSI Gamingkühler Core Frozr L im Test - Fazit

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Mit einem ASUS-Mainboard und einer Gigabyte-Grafikkarte haben wir nicht das geeignete Testsystem, um den MSI Core Frozr L optisch bestens in Szene zu setzen. Worauf MSI mit dem Kühler abzielt, ist aber auch so klar: Wer einen Gaming-PC mit MSI-Komponenten nutzt oder einen solchen zusammenbauen möchte, soll auch den passenden Kühler kaufen können. In dieser Hinsicht kann der Core Frozr L schon einmal überzeugen: Mit dem beleuchteten Drachenlogo, den roten Farbakzenten und der austauschbaren Abdeckung passt er gut zu MSIs Gaming-Design und ist auch klar als MSI-Produkt erkennbar.

Ein Kühler soll in erster Linie aber nicht nur gut aussehen, sondern auch in der Praxis überzeugen. Die Installation des Kühlers ist zwar weder besonders einfach noch besonders innovativ, aber nachvollziehbar und in ähnlicher Form auch von anderen Herstellern bekannt. Auch um die Kompatibilität ist es weitgehend gut bestellt. Der nach oben versetzte Kühler hält Abstand zum obersten Erweiterungskartenslot und bleibt im Testsystem auch von Mainboardbauteilen weit genug entfernt. Dazu kommt, dass MSI den Kühler bereits offiziell für AMDs neuen Sockel AM4 freigibt und er damit auch für die kommenden Zen-Prozessoren geeignet sein soll. Auf unserem Testsystem kommt der Lüfter allerdings dem ersten Speicherslot so nah, dass es bei Speicher mit hohen Heatspreadern Probleme geben könnte.

Als schlankem Single-Tower-Kühler mit einzelnem 120-mm-Lüfter sind dem Core Frozr L bei der Kühlleistung gewisse Grenzen gesetzt. Darüber können weder die dicken 8-mm-Heatpipes noch die unterschiedlichen Rotorblätter des TORX-Lüfters hinwegtäuschen. Bei voller Drehzahl erreicht der MSI-Kühler erst einmal eine durchaus konkurrenzfähige Kühlleistung. Weil der Lüfter mit 1.800 U/min zu laut für den Alltagsbetrieb ist, wird man die Drehzahl aber meist deutlich niedriger ansetzen. Dann wird der Kühler auch schnell angenehm leise. Allerdings fällt auf, dass die Kühlleistung bei Drehzahlreduzierung vergleichsweise stark nachlässt. Im normalen Einsatz mit weniger extremen Lasten und PWM-Regelung wird das zwar meist kein Problem sein, vergleichbare Kühler halten aber meist doch mehr Kühlreserven bereit. Wer die höhere Lautstärke in Kauf nimmt, kann immerhin mit einer Push-Pull-Konfiguration gegensteuern. Gerade im unteren Drehzahlbereich wirkt sich ein zweiter Lüfter erkennbar positiv auf die Kühlleistung aus.  

Ein ähnlich aufgebautes Alternativmodell ist beispielsweise Thermalrights True Spirit 140 Direct. Dieser Single-Tower-Kühler bietet bei mittlerer und niedriger Drehzahl eine bessere Performance. Weil er dabei noch schlanker ausfällt, ist auch die Speicherkompatibiltät etwas besser. Optisch fällt der Thermalright-Kühler sehr viel schlichter aus - aber das ist je nach Geschmack entweder ein Vor - oder Nachteil.

In unserem Testsystem leidet der Core Frozr L etwas darunter, dass die Kühlleistung bei niedriger Lüfterdrehzahl vergleichsweise stark nachlässt. Die zahlreichen Pluspunkte zeigen aber, dass MSI beim Kühlerdebüt schon vieles richtig gemacht. Vor allem ist der Core Frozr L die passende Ergänzung zu Gaming-Systemen mit anderen MSI-Komponenten. Noch muss man aber abwarten, ab wann und zu welchem Preis der Kühler in Deutschland verkauft wird.

Positive Aspekte des MSI Core Frozr L:

  • passt optisch zu anderen MSI Gaming-Komponenten
  • beleuchtetes Logo und austauschbare Abdeckungen
  • gute Kühlleistung bei hoher Lüfterdrehzahl
  • schon für AMD AM4 freigegeben
  • PWM-Lüfter mit breitem Regelbereich, Entkopplung am Lüfter und am Kühler
  • ein zweites Paar Lüfterklammern für Push-Pull-Betrieb liegt bei
  • nachvollziehbare Montage

Negative Aspekte des MSI Core Frozr L:

  • Kühlleistung lässt bei Drehzahlreduzierung vergleichsweise stark nach
  • Speicherkompatibilität nicht optimal

 

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