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Cooler Masters RGB-Kühler MasterAir MA410P und MasterAir MA610P im Doppeltest - Fazit

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Die Auswahl an RGB-Kühlern ist noch sehr begrenzt. Genau davon will Cooler Master profitieren. Und die beiden ersten RGB-Kühler des Herstellers haben mit Blick auf das Beleuchtungssystem ganz klar ihre Vorzüge. Man muss Cooler Master hoch anrechnen, dass es sowohl bei MasterAir MA410P als auch bei MasterAir MA610P gleich zwei Möglichkeiten zur Beleuchtungssteuerung gibt. Wer ein Mainboard mit RGB-Anschluss besitzt, kann die Beleuchtung einfach über die RGB-Software des Mainboards regeln und muss nicht erst zusätzliche Software installieren. Und wer kein geeignetes Mainboard nutzt, der greift zum einfachen, aber zweckmäßigen Controller. Beim günstigen MasterAir 410P hat sich Cooler Master nicht den größten Aufwand mit der Beleuchtung gemacht. Nur im Lüfter sitzen RGB-LEDs. Das reicht zwar schon aus, um Farbakzente im Innenraum zu setzen. Die Beleuchtung des MasterAir MA610P ist da aber schon deutlich spektakulärer. Bei diesem Kühler werden dafür nicht nur beide Lüfter, sondern auch die Kühlerabdeckung beleuchtet. 

Damit wäre die Sache eigentlich klar: Wer einen möglichst günstigen RGB-Kühler sucht, der greift zum MasterAir MA410P. Für rund 25 Euro Aufpreis bietet der MasterAir MA610P hingegen nicht nur eine intensivere RGB-Beleuchtung, sondern verspricht auch eine höhere Kühlleistung. Schließlich wird er nicht nur mit zwei Lüftern, sondern auch mit zwei zusätzlichen Heatpipes ausgeliefert. Doch unser Test hat gezeigt, dass es nicht ganz so einfach ist. Denn für Intels LGA 115x-Sockel fällt die Kontaktfläche des MasterAir MA610P schlicht zu breit aus. Die beiden äußeren Heatpipes ragen über den CPU-Heatspreader heraus und leiten nur begrenzt Abwärme ab. Auf dem Core i7-4790K kühlte der MasterAir MA610P deshalb nicht besser, sondern bestenfalls gleich gut wie das deutlich günstigere Geschwistermodell. Dazu wird er mit seiner doppelten Lüfterbestückung auch noch lauter, kann mit Blick auf die Speicherkompatibilität weniger überzeugen und erschwert unnötig die Nutzung anderer Lüfter. Auf Intels Mainstream-Sockeln bleibt für den MasterAir MA610P damit nur die bessere RGB-Beleuchtung als Pluspunkt. Seine volle Kühlleistung wird er erst auf Sockeln mit größerer Kontaktfläche entfalten können. 

Insgesamt ist der günstigere MasterAir MA410P damit der stimmigere Kühler. Auch im Vergleich zu den eingangs erwähnten RGB-Alternativen von Lepa und Cryorig hat er seine Vorzüge. Nur die Cooler Master-Kühler bieten gleich zwei überzeugende Möglichkeiten zur Beleuchtungssteuerung. Dazu liegt beim MasterAir MA410P schon die UVP rund 15 Euro unter den aktuellen Preisen für NEOllusion und H7 Quad Lumi. Sicher macht es sich Cooler Master bei diesem Modell etwas einfach, indem nur der Lüfter beleuchtet wird - aber den geringeren Entwicklungsaufwand gibt der Hersteller dann immerhin auch an die Kunden weiter.  

Der Cooler Master MasterAir MA610P ist zwar ein besonders auffälliger RGB-Kühler, am Ende zeichnen wir aber den MasterAir MA410P mit einem Award aus. Er erhält als besonders günstiger RGB-Kühler unseren Preis-Leistungs-Award. 

alles

Positive Aspekte des Cooler Master MasterAir MA410P:

  • für RGB-Kühler günstig
  • RGB-Beleuchtung wahlweise über Mainboard oder Controller steuerbar
  • gute Kompatibilität
  • ordentliche Kühlleistung, aber auch dezente Lautstärke möglich
  • Lüfter wird einfach angeclipst, zweites Paar Lüfterhalterungen inklusive

Negative Aspekte des Cooler Master MasterAir MA410P:

  • Montage eher kompliziert und nicht optimal erklärt

Positive Aspekte des Cooler Master MasterAir MA610P:

  • wirkungsvolle RGB-Beleuchtung
  • RGB-Beleuchtung wahlweise über Mainboard oder Controller steuerbar
  • Montage etwas unkomplizierter als beim MasterAir MA410P
  • verspricht auf ausreichend großen CPUs höhere Kühlleistung

Negative Aspekte des Cooler Master MasterAir MA610P:

  • auf LGA 115x-Prozessoren haben nicht alle Heatpipes vollständigen Kontakt
  • Push-Pull-Konfiguration und relative hohe Minimaldrehzahl verhindern flüsterleisen Betrieb 
  • Lüfterhalterungen nicht für Lüfter mit normalem Lüfterrahmen nutzbar
  • unter Umständen Probleme mit Speicherkompatibilität
Quellen und weitere Links KOMMENTARE (4) VGWort