Für die Messungen haben wir einen Intel Core i9-13900K verwendet. Dieser lief auf einem ASUS ROG Maximus Z790 Apex, zusammen mit 48 GB an DDR5-7000. Vergleichswerte haben wir mit einem Noctua NH-D15 sowie einer Custom-Wasserkühlung mit EK-Quantum Velocity²-Kühlblock von EKWB erhoben. Den Core i9-13900K haben wir dabei jeweils ohne jegliches Power-Limit sowie mit den Intel-Vorgaben von PL1 = 125 W und PL2 = 253 W betrieben.
Die ersten Benchmarks wurden im 5. Durchlauf des Cinebench R23 gemacht. Zudem haben wir Daten wie die Leistungsaufnahme, den Takt und die Temperaturen im Verlauf eines Renderings in Blender (Cosmos laundromat) aufgezeichnet. Schlussendlich wollten wir auch schauen, wie sich die Kühler im Vergleich verhalten, wenn ein Spiel ausgeführt wird.
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Ohne die Power-Limits genehmigt sich der Core i9-13900K mehr als 300 W, wenn die Temperaturen denn stimmen und dies ist mit dem Cooler Master MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO nicht der Fall, wenn der TEC nicht aktiv ist. Mit einem PL2 von 253 W ist diese Einschränkung weiterhin vorhanden. Für Volllast-Szenarien sollte bei diesem Kühler das Peltier-Element also aktiv sein, damit die Leistung nicht eingeschränkt wird. In einem weiteren Balken haben wir die Leistungsaufnahme des Kühlers mit 170 bis 180 W mit einberechnet.
Ohne die Power-Limits wird der Core i9-13900K nur mit dem EK-Quantum Velocity²-Kühlblock nicht zu warm. Der Noctua NH-D15 ist ebenso nicht mehr in der Lage die Abwärme abzuführen wie der TEC-Kühler von Cooler Master – wenn denn das Peltier-Element mit 180 W dagegenarbeitet.
Erst mit gesetzten Power-Limits fallen die Temperaturen unter die Schwelle von 100 °C. Mit dem Noctua NH-D15 wird der Prozessor aber nur ein Grad Celsius kühler als mit dem MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO.
Den höchsten Takt und damit die höchste Punktzahl erreicht der Core i9-13900K ohne Power-Limits, wenn er mit dem EK-Quantum Velocity²-Kühlblock oder dem Noctua NH-D15 gekühlt wird. Mit aktiven Power-Limits kann der MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO mit der Abwärme deutlich besser umgehen und schafft es zwischen den Durchläufen auch, die Temperaturen etwas weiter nach unten zu drücken, sodass er letztendlich höhere Taktraten des Prozessors und mehr Punkte ermöglicht.
Spiele
Am Beispiel von Hogwarts Legacy haben wir uns angeschaut, wie sich die Kühler bzw. die Messwerte verhalten, wenn keine Volllast anliegt.
Zwischen den Einstellungen mit und ohne den Power-Limits gibt es hinsichtlich der Leistungsaufnahme keinerlei Unterschiede mehr. Wir bewegen uns im Gaming auch weit entfernt der 100-W-Grenze. Wohl aufgrund der niedrigeren Temperaturen (zu diesen kommen wir gleich), kommt der MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO auf einen Verbrauch von nur 64,4 W. Da das Peltier-Element in diesem Zustand aber etwa 50 W verbraucht, müssen wir diese wieder addieren, womit das System aus Prozessor und Kühler wieder auf über 100 W kommt.
In Spielen kann der MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO unseren Messungen zufolge auch im Standby-Betrieb und damit ohne aktives TEC betrieben werden. Die Temperaturen bleiben in einem unproblematischen Bereich. Schaltet man das Peltier-Element aber zu (Cryo-Modus), dann sinken die Temperaturen auf 31 bzw. 32 °C. Dies erkauft man sich aber mit einer zusätzlichen Leistungsaufnahme von 50 W.
Lautstärke
Kühlleistung hin oder her, die Frage ist ja dann auch, unter welchen Rahmenbedingungen schafft ein Kühler dies und hier kommt unter anderem die Lautstärke ins Spiel. Zunächst ein paar Daten, die wir während des Tests aufgenommen haben:
Lüfter Radiator | Pumpe | |
Standby-Modus | 1.290 RPM | 3.180 RPM |
Cryo-Modus | 1.770 RPM | 4.890 RPM |
Unregulated-Modus | 2.370 RPM | 5.880 RPM |
Im Standby-Betrieb arbeiten die Lüfter auf dem Radiator mit 1.290 Umdrehungen pro Minute. Die Pumpe kommt in diesem Zustand auf 3.180 Umdrehungen pro Minute. Schaltet man den Kühler in den Cryo- bzw. Unregulated-Modus, schalten die Lüfter und die Pumpe ab einer gewissen Leistungsaufnahme des Peltier-Elements hoch und kommen dann auf bis zu 2.370 bzw. 5.880 Umdrehungen pro Minute. In Teillast können es im Cryo-Modus auch 1.770 bzw. 4.890 Umdrehungen pro Minute sein. In Messwerten ausgedrückt sieht dies wie folgt aus:
Im Vergleich zum Noctua NH-D15 kann der Cooler Master MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO einfach nicht mithalten. Die Lüfter drehen schon im Idle-Betrieb einfach zu schnell und unter Last kommt die Pumpe deutlich hörbar hinzu. Der Custom-Wasserkühlungskreislauf mit dem EK-Quantum Velocity²-Kühlblock von EKWB verwendet ebenfalls einen 360-mm-Radiator, die darauf montierten 120-mm-Lüfter konnten wir aber ebenfalls mit unter 1.000 Umdrehungen pro Minute arbeiten lassen und die Pumpe ist ebenfalls deutlich leiser. Im Hinblick auf die Lautstärke ist der Peltier-Kühler von Cooler Master also keine Empfehlung.
Vielmehr noch zeigt die Pumpe ein recht nerviges Geräusch, was wohl mit deren Drehzahl begründet ist. Im Video bekommt ihr einen Eindruck davon:
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Kühlung unter Null?
MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO - ist der Name hier Programm und können wir auch Temperaturen unterhalb von 0 °C erreichen? Im Cryo-Modus achtet die Software darauf, dass die Kühlertemperatur knapp oberhalb des Taupunkts gehalten wird. Weit unter die Umgebungstemperatur von typischerweise 20 °C kommt man damit also nicht.
Aber im Unregulated-Modus kühlt der Peltier-Element ständig mit den vollen 180 bis 200 W und so lesen wir im Idle-Betrieb auch nach einiger Zeit eine CPU-Temperatur von 0 °C aus. Da die Sensoren häufig nicht darauf ausgelegt sind, weniger als diese 0 °C anzuzeigen, wissen wir an dieser Stelle noch gar nicht, ob er nicht sogar schon etwas kühler ist. Der Cooler Master MasterLiquid ML360 Sub-Zero EVO liest eine eigene Temperatur aus, die hier schon unter dem Gefrierpunkt von Wasser liegt – Minus 9,2 °C werden ausgelesen.
Mit Hilfe einer Wärmebildkamera können wir verdeutlichen, welche Temperaturen sich in der Umgebung und der Rückseite des Sockels so ergeben. Da das Peltier-Element und der Kühlkörper aus Kupfer weitestgehend von der Umgebung abgeschirmt werden, kommen wir an diese nicht heran.
Aber die Umgebung rund um den Sockel und auch dessen Rückseite erreichen Werte im Bereich von 15 bis 25 °C. Kondensation ist an diesen indirekt über das PCB mitgekühlten Bereichen noch kein Problem, man kann sich aber vorstellen, dass die Flächen direkt am Kühler aber schon deutlich kälter sind und daher die Gefahr der Kondensation der Luftfeuchtigkeit durchaus gegeben ist.