TEST

Corsair iCUE LINK H170i LCD im Test

Mit 420-mm-Radiator, Display und iCUE LINK - Fazit

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Als erste AiO-Kühlung aus dem iCUE LINK-Ökosystem konnten wir im vergangenen Jahr die iCUE LINK H150i RGB mit 360-mm-Radiator testen. Sie punktete mit der besonders überzeugenden Verkabelung und weiteren Besonderheiten von iCUE LINK. So können trotz der Anbindung über ein Kabel die Temperatursensoren aller Lüfter ausgelesen und auch alle Lüfter einzeln angesteuert werden. Mit ihrer RGB-Beleuchtung an Pumpendeckel und Lüftern ist diese AiO-Kühlung daneben auch für Nutzer geeignet, die Wert auf eine effektvolle Beleuchtung legen.

Die iCUE LINK H170i LCD setzt nun an zwei Stellen noch einmal einen drauf. Zum einen ist sie ein 420-mm-Modell, das ein noch höheres Kühlpotenzial verspricht (alternativ gibt es mit der iCUE LINK H170i RGB auch ein Geschwistermodell ohne Display). Und zum anderen zeigt sie im Pumpendeckel ein rundes Display, das für die Anzeige ganz unterschiedlicher Systemdaten, eigener Grafiken und GIF-Animationen genutzt werden kann. Die Displaydiagonale ist mit 2,1 Zoll allerdings recht überschaubar - eine DeepCool Mystique 360 kann z.B. ein 2,8-Zoll-Display vorweisen. Dafür wird das Display des Corsair-Modells von einem breiten A-RGB-Rahmen eingefasst.

Die Montage der iCUE LINK H170i LCD ist nutzerfreundlich und die Kompatibilität nach unseren Eindrücken relativ unproblematisch. Natürlich wird ein Gehäuse mit 420-mm-Radiatorenplatz vorausgesetzt - der muss dank des schlanken Radiators aber zumindest nicht besonders großzügig ausfallen. Dank iCUE LINK ist die sichtbare Verkabelung denkbar reduziert. Hinter den Kulissen werden am System Hub allerdings doch einige Kabel angeschlossen. Darunter auch ein 6-Pin-PCIe-Kabel, das zur Stromversorgung benötigt wird. 

Durch iCUE LINK ist man zur Steuerung der Lüfter, der Pumpe, der Beleuchtung und des Displays auf die iCUE-Software angewiesen. Die Kontroll- und Steuermöglichkeiten sind dort allerdings auch übersichtlich zusammengefasst und überzeugend umgesetzt. Gerade die Flexibilität bei der Lüftersteuerung mit Profilen, Festwerten und Temperatur- bzw. Lastkurven ist beachtlich. 

Aufschlussreich ist der Vergleich mit der kürzlich getesteten Arctic Liquid Freezer III 420 A-RGB. Denn Arctic schlägt bei seinem 420-mm-Modell einen ganz anderen Weg als Corsair ein. Anstelle eines Display wird ein VRM-Lüfter in den Pumpendeckel intergriert. Die Steuerung löst Arctic nicht über eine eigene Software, sondern über ein PWM-Signal bzw. über den A-RGB-Stecker des Mainboards. Die Verkabelung fällt trotzdem vergleichsweise übersichtlich aus. Arctic nutzt zudem einen dickeren Radiator, der deutlich mehr Platz benötigt. Bei der Kühlleistung liegen die beiden 420-mm-Modelle allerdings nah beieinander. Bei der Liquid Freezer III 420 A-RGB kann man anders als bei der iCUE LINK H170i LCD die Pumpe so weit herunterregeln, dass sie flüsterleise wird. Den deutlichsten Unterschied gibt es aber letztlich beim Preis: Das Corsair-Modell ist aktuell fast viermal so teuer wie das Arctic-Modell. 

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ganz sicher nicht die Stärke von Corsairs Luxus-AiO-Kühlung. Klammert man den Preis aus, dann macht die Mischung aus 420-mm-Radiator, iCUE LINK, der stimmigen Beleuchtung und dem Display die iCUE LINK H170i LCD zu einer verlockenden Premium-AiO-Kühlung und verhilft ihr auch zu einem Technik-Award.

Corsair iCUE LINK H170i LCD

  • leistungsstarkes 420-mm-Modell
  • Verkabelung wird durch iCUE LINK deutlich vereinfacht, sehr viel ordentlicher als bei anderen AiO-Kühlungen
  • Display kann eine Vielzahl von Systemdaten sowie eigene Grafiken und GIF-Animationen anzeigen
  • unkomplizierte Montage, Wärmeleitpaste voraufgetragen 
  • Lüfter mit breitem Regelbereich und Lüfterstopp 
  • effektive und übersichtliche Steuerung über iCUE  
  • sehr gut umgesetzte RGB-Beleuchtung

  • Pumpe auch auf minimaler Regelstufe hörbar
  • iCUE-Software ist praktisch Pflicht  
  • System Hub benötigt 6-Pin-PCIe-Anschluss zur Stromversorgung