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MSI Big Bang Fuzion - Overclocking-Features

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Bei der Overclocking-Fangemeinde waren MSI-Platinen vor ein paar Jahren nicht auf dem Wunschzettel - nach Abit und DFI standen Mainboards von EVGA und ASUS hoch im Kurs. Allerdings scheint sich dies zunehmend zu wandeln, da immer mehr MSI-Platinen zum Übertakten eingesetzt werden und auch sehr gute Resultate hervorbringen. Dies liegt natürlich daran, dass MSI in der Vergangenheit wenig Overclocking-Optionen implementiert hat, nun aber die Boards mehr und mehr aufs Overclocking ausrichtet. So sind auch im Big Bang Fuzion reichlich Optionen enthalten, die den Platinen anderer Hersteller in nichts nach stehen.

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Hinzu kommen weitere Besonderheiten, die einem beim Übertakten das Leben erleichtern. Beispielsweise ist es recht mühsam, Spannungen immer im Hardwaremonitoring im BIOS oder mit einem Tool unter Windows zu kontrollieren. Praktischer ist es, ein passendes Multimeter neben dem Bench-Tisch zu platzieren und hier die notwendigen Spannungen abzulesen. Entsprechende Messpunkte bringt das Board mit (siehe unten). Hier lässt sich ein Multimeter anschließen. Der V-Switch neben den Messpunkten ermöglicht eine höhere Spannung als im BIOS auswählbar ist. So ist die CPU-Spannung um 0,1 V, die VTT-Spannung um 0,2 V, die DRAM-Voltage um 0,2 V und die PCH-Voltage um 0,2 V durch ein Umstellen des Switches verstellbar. Dies macht durchaus Sinn und dient als kleine Schutzfunktion, damit die Spannungen im BIOS nicht ohne entsprechende Kühlung und ohne entsprechendes Wissen auf zu hohe Werte eingestellt werden.

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Sämtliche Overclocking-Optionen haben wir in der folgenden Tabelle zusammengestellt:

Die Overclocking-Funktionen in der Übersicht
Base Clock Rate 100 bis 600 MHz, stufenlos
CPU-Spannung 0,9 bis 2,1 V in 0,00625-V-Schritten
DRAM-Spannung 0,93 bis 2,43 V in 0,015-V-Schritten
IMC/VTT-Spannung 0,482 V bis 2,092 V in 0,015-V-Schritten
CPU PLL-Spannung
0,2 bis 2,4 V in 0,01-V-Schritten
PCH 1,05-V
0,45 bis 1,95 V in 0,015-V-Schritten
PCIe-Takt 90 bis 190 MHz, stufenlos
Weitere Spannungen
Vdroop-Control, DDR-VRef-Spannungen
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig, Multiplikatoren bei x3, x4, x5, x6
Command Rate
einstellbar
Timings einstellbar
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt CPU-abhängig, x16 und x18
CPU-Multiplikator CPU-abhängig, einstellbar
Weitere Besonderheiten
Settings speicherbar in Profilen, Turbo-Betrieb,
Memory-Z-Seite mit SPD-Einstellungen,
Clock-Gen-Tuner, Spread Spectrum, M-Flash

Die Spannungen sind also schon ohne den zusätzlich gebotenen DIP-Schalter in Regionen zu bringen, die die Hardware bei unsachgemäßer Kühlung sicher zerstören können. Als maximale Spannungen für Luftkühlung sollte bei der CPU-Spannung nicht mehr als 1,4 V, bei der VTT-Spannung nicht mehr als 1,35 V und bei der DRAM-Spannung nicht mehr als 1,65 V eingestellt werden. Bei Wasserkühlung ist es möglich, bis zu 0,1 V mehr Spannung anzulegen - mehr sollte es aber auf keinen Fall sein. Empfehlenswert ist das Abspeichern der Overclocking-Settings in ein Profil, welches nur dann aufgerufen wird, wenn man die Leistung im übertakteten Zustand benötigt - das schont die Hardware und auch den Geldbeutel, da der PC im übertakteten Zustand deutlich mehr Strom benötigt.

In den Übertaktungstests stellt man leider viel zu häufig fest, dass nicht das Mainboard der limitierende Faktor ist, sondern etwas anderes. Bei uns ist des die CPU, die eine maximale Base Clock Rate von ca. 210 bis 220 MHz zulässt. Auch mit höherer Spannung ist es nicht möglich, den Takt weiter zu steigern. Diese 210 MHz Base Clock Rate erreichte das Board ohne Probleme:

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Auch ein hoher Speichertakt ist ohne Probleme möglich (ca. 2400 MHz, auch hier limitierend durch die DDR3-Module). Für einen guten Übertaktungserfolg ist das Board also ohne Probleme geeignet.

Quellen und weitere Links

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