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Für Overclocker ist es natürlich zunächst einmal interessant, welche BIOS-Optionen das Board bietet. Weiterhin darf das Board auch gerne mit einer besonderen Spannungsversorgung ausgestattet sein, die eine höhere Leistungsfähigkeit aufweist als von Intel vorgesehen, denn durch die Übertaktung der CPU steigt in der Regel deren Leistungsaufnahme stark an. Weiterhin ist es wichtig, dass auch die Signallaufzeiten auf dem Board (z.B. CPU-Speichercontroller - DRAM) einwandfrei geroutet sind, damit das Board auch bei Übertaktung noch stabile Signale überträgt. Gigabyte gehört, wenn es um Overclocking geht, sicher zu den renommiertesten Mainboard-Herstellern. Dementsprechend ist auch das Topmodell der Z68-Familie ganz auf Leistung ausgelegt, was sich auch gut an der 24-phasigen Spannungsversorgung der CPU erkennen lässt.
Das Z68X-UD7-B3 erlaubt eine Veränderung der Base Clock Rate in 0,1 MHz-Schritten von 80 bis 200 MHz, auch wenn dieser große Bereich aufgrund der Einschränkungen der CPUs nach wie vor nicht annähernd genutzt werden kann. Wir erreichten im Test mit unserer CPU wieder eine maximale BCLK von 107 MHz, was in etwa den auch schon mit anderer Platinen mit Z68- oder P67-Chipsatz erreichten Ergebnissen entspricht.
Positiv beim Z68X-UD7-B3 ist, dass sich der Turbo-Modus sehr gut konfigurieren lässt. Möchte man hieran nichts verändern, braucht man einfach nur die selbstständig erkannten Multiplikatoren unverändert zu lassen. Alternativ lassen sich die vier Multiplikatoren für die vier möglichen Turbostufen nahezu beliebig manuell festlegen. Für die Konfiguration des Speichers stehen - CPU-bedingt - die üblichen Speicherteiler bereit, welche von einer umfangreichen Liste an Timings weiter ergänzt werden. Insgesamt bietet das UD7 recht umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Erwähnenswert ist beim Z68X-UD7-B3, dass für die CPU-Kernspannung sowohl feste Werte vorgegeben werden können, als auch ein Betrieb über einen Offset-Modus möglich ist. Dadurch lassen sich - bei Interesse - im Idle noch etwas niedrigere Werte bei der Leistungsaufnahme des Systems realisieren.
Sehr gute Konfigurationsmöglichkeiten und eine leistungsstarke CPU-Spannungsversorgung machen das Z68X-UD7-B3 prinzipiell zu einem guten Overclockerboard.
Die Overclocking-Funktionen des Z68X-UD7-B3 in der Übersicht | |
Base Clock Rate | 80 bis 200 MHz in 0,1 MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,750 bis 1,700 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,200 bis +1,200 V in 0,01-V-Schritten (Dynamic Vcore DVID (Offset-Modus)) |
DRAM-Spannung | 0,900 bis 2,600 V in 0,02-V-Schritten |
VTT/VCCIO-Spannung | 0,80 V bis 1,70 V in 0,02-V-Schritten |
CPU PLL-Spannung | 1,520 V bis 2,520 V in 0,02-V-Schritten |
PCH-Core-Spannung | 0,84 bis 1,94 V in 0,02-V-Schritten |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | DRAM Data VRef, DRAM Address VRef, jeweils für Channel A und B, DRAM VRef., DRAM Termination, System Agent Voltage (0,755 bis 1,305 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig, Multiplikatoren bei x6 - x16 (2er-Schritte) |
Command Rate | einstellbar |
Timings | einstellbar, 16 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
QPI-Takt | |
Weitere Besonderheiten | Standard-BIOS mit Windows-Steuerungssoftware |
Hier noch eine Galerie der für den Overclocking-Betrieb interessanten BIOS-Optionen.
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Gigabyte hat das Z68X-UD7-B3 eher auf User mit Overclockingerfahrung ausgerichtet. Das soll nicht bedeuten, dass das Board nicht auch für Einsteiger geeignet wäre, denn etliche Einstellungen laufen auch sinnvoll im Auto-Betrieb. Gigabyte hat aber einige "Spielereien" wie z.B. eine Funktion zum automatischen Übertakten weggelassen bzw. realisiert diese nur über eine Windows-Software. Etliche andere Hersteller haben solche Funktionen auf Hardware- bzw. BIOS-Ebene implementiert, aber deren Nutzen hält sich durch die Bank weg eher in sehr bescheidenen Grenzen. Mit wenigen manuellen Einstellungen erreicht man in der Regel deutlich bessere Ergebnisse.
Bei unseren Overclocking-Versuchen zeigte das Z68X-UD7-B3 eine solide Performance und erlaubte unserer luftgekühlten Test-CPU ohne Probleme das Überspringen der "5 GHz-Hürde". Wir konnten wie auf anderen bereits getesteten Mainboards einen CPU-Takt von 5,2 GHz erreichen, wobei dieser aber aufgrund von vorhandener Kühllösung und CPU-Güte nicht "prime-stable" auf allen Kernen war. Im Zusammenspiel mit einem ausgiebigen Test bei 4,8 GHz lässt sich aber daraus ableiten, dass das Board mit höheren Frequenzen kein Problem hat. Im Testverlauf blieb das Board auch recht kühl, von daher verdient das Z68X-UD7-B3 in der Disziplin Overclocking eine gute Note.Durch Klick auf das Bild kommt man zu einer vergrößerten Ansicht
Anmerkung zum obigen Screenshot: Die zum Testzeitpunkt aktuelle CPU-Z-Version (1.58) liest die VCore nicht korrekt aus.
Wie bereits erwähnt, lässt sich der Turbo-Betrieb des Z68X-UD7-B3 gut konfigurieren, da sich für die vier Lastfälle die Multiplikatoren einzeln einstellen lassen. Egal ob man per CPU- oder Turbo-Multiplikator übertakten möchte, das Overclocking geht beim Z68X-UD7-B3 insgesamt leicht von der Hand, zumal das Board auch insgesamt einen stabilen Eindruck macht.
Einen Eindruck von den dem Z68X-UD7-B3 beiliegende Softwarepaketen "Touch-Bios" und "Easy Tune" haben wir in folgender Galerie zusammengefasst:
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