Das BIOS (Basic Input-Output System) ist mehr als 20 Jahre alt und damit die älteste Softwaretechnik innerhalb der PCs. Es wird in den ersten Sekunden nach dem Einschalten des PCs aufgerufen, der so genannten Pre-Boot-Phase, also noch bevor das Betriebssystem geladen wird. Allerdings gibt es das Bios nicht mehr lange, wie Intel mitteilt :
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Der Firmware Foundation Code von Intel ist ein Ergebnis des Projektes mit Codenamen „Tiano“ und sorgt dafür, dass der Nachfolger des BIOS auf neuester Softwaretechnologie basieren wird. Er wurde speziell im Hinblick auf neue Ausstattungsmerkmale und Dienste entwickelt, zu denen beispielsweise die verbesserte Verwaltung und Betriebsfähigkeit, sowie Schnittstellen für administrative Aufgaben gehören.
Bald brauchen wir uns also nicht mehr durch die blauen Menues hangeln, um an die Hardwareeinstellungen zu kommen. Bislang bleibt das Bios aber der Grundstein für eine gute Gesamtperformance, auf die es bei den Mainboards im allgemeinen ankommt. Auch werden hier alle wichtigen Drähte in Bezug auf Overclocking und Onboard-Features gezogen. Nun werden wir prüfen, wieviel Sorgfalt die Ingeneure bei der Programmierung dieses BIOS an den Tag gelegt haben.
Wie immer widmen wir uns zuerst visuell dem BIOS, das heißt wir schießen einige Screenshots, um den Aufbau und die einzelnen Funktionen des Menüs zu veranschaulichen:
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Wie immer wollen wir die eben vorgestellten Shots aus dem Menu nun noch etwas kommentieren. Sapphire hat auf sein PURE CrossFire PC-AM2RD580 ein sehr umfangreiches BIOS gepackt. Wir testeten eine Biosversion 2K060826, die auf den 31. August 2006 datiert und uns bereits sehr gut gefiel und vermutlich noch durch Sapphire optimiert wird.
Sapphire PURE CrossFire PC-AM2RD580 BIOS-Check | |
Getestete Bios-Version | Version 2K060826 |
ACPI und Konfiguration | Vorhanden, Funktion OK |
PowerOn By Keyboard, Mouse,... | Vorhanden, diverse Optionen |
Abschaltung Onboard-Geräte | Ja, sämtliche Onboard-Geräte (Firewire, Gigabit LAN, Serial ATA Raid, Sound und Legacy-Geräte) |
Konfiguration des Speichers | Vorhanden, DDR2-533, DDR2-677 und DDR2-800 sowie Timings (Auto / Manual ): CAS Latency (Tcl): wählbar zwischen 3 und 6 Clocks RAS Active-CAS (Trcd): wählbar zwischen 3 und 6 Clocks Row Precharge Time (Trp): wählbar zwischen 3 und 6 Clocks Read-Precharge Time (Trtp): wählbar zwichen 2 oder 4 und 2 oder 5 Clocks Min RAS Active Time (Tras): wählbar zwischen 5 und 18 Clocks Row Cycle Time (Trc): wählbar zwischen 11 und 26 Clocks Write Recovery Time (Twr): wählbar zwischen 3 und 6 Clocks RAS-RAS Delay (Trrd): wählbar zwischen 2 und 5 Clocks R-W Turnaround (TrwtT0): wählbar zwischen 2 und 9 Clocks W-R Command Delay (Twtr): wählbar zwischen 1 und 3 Clocks Write-Write Timing (Twrwr): wählbar zwischen 1 und 3 Clocks Read-Read Timing (Trdrd): wählbar zwischen 2 und 5 Clocks |
Spannungen und Taktraten | Prozessorspannung: von 0,550 bis 1,400 Volt + bis zu 0,759 Volt durch Spezialoption Northbridge-Spannung: 1,143 bis 1,504 Volt Southbridge-Spannung: 1,143 bis 1,504 Volt HT-Link Spannung: 1.143 bis 1,504 Volt PCI-Express Spannung: 1,143 bis 1,504 Volt Speicherspannung: 1,541 bis 2,804 Volt + bis zu 1,149 Volt durch Spezialoption HTT-Takt: 200 bis 440 MHz PCI-Express Takt: 100 bis 200 MHz LDT-Takt: 200, 400, 600, 800, 1.000 MHz |
Hardware-Monitoring | Ja, integriert |
Besonderheiten | sehr umfangreiche weitere Overclocking Optionen |
Festgestellte Mängel | keine |
Ein in allen Teilen sehr umfangreiches BIOS hat Sapphire für sein PURE CrossFire PC-AM2RD580 programmiert. Das 2K060826 BIOS gefällt unsschon sehr gut, es ist vollständig, alle wichtigen Einstellungen können vorgenommen werden, Geräte deaktiviert werden und auch die Timings werden übernommen.
Einen derartigen Funktionsumfang im Bereich des Arbeitsspeichers sieht man sehr selten . Die Speicherhersteller geben meist nur Werte für 4 bis 5 Timings an, also sollte man bei darüber hinaus gehenden Funktionen sehr gut aufpassen welche Einstellungen man vornimmt. Auch die übrigen umfangreichen Optionen, z.B. im bereits erwähnten Teil der PCI-Express Grafikslots, sind in dieser Art und Weise bisher ungesehen.
Cool & Quiet:
Beim ATI RD580 und den neuen AM2 Prozessoren ist Cool&Quiet natürlich auch vorhanden, im BIOS des Mainboards befindet sich auch eine entsprechende Option. Allerdings werden für das Cool&Quiet-Feature nicht nur der Support des Mainboards benötigt, sondern auch einige Tools und Treiber. Den notwendigen Athlon 64-Prozessor-Treiber findet man direkt auf der AMD-Webseite für alle gängigen Betriebssysteme. Ebenfalls auf dieser Seite findet man die notwendige Software, die das Cool&Quiet-Feature kontrollierbar macht.
Ist der Treiber installiert, kann man die Energieeigenschaften einstellen:
Sobald man das Energiespar-Schema auf "Minimalen Energieverbrauch" gestellt hat, schaltet die CPU bei geringer Last von 2.600 MHz des AMD Athlon 64 X2 5000+ auf 1.000 MHz zurück, wie auf dem folgenden Screenshot unschwer zu erkennen ist. Ein entsprechender Menüpunkt ist auch im BIOS vorhanden, so dass wir hier auch nichts anderes erwartet haben.
Nach der erfolgreichen Aktivierung von Cool & Quiet läuft der Prozessor dann mit 997,9 MHz.