Werbung
Das Board verfügt über insgesamt acht SATA-Anschlüsse, was für die meisten Anwender vollkommen ausreichend ist. Um auch neue SSDs mit entsprechender Übertragungsrate ausreizen zu können, sind hier zwei SATA-6G-Ports über den Intel- und zwei SATA-6G-Anschlüsse über den ASMedia ASM1061-Chip vorhanden. Die vier schwarzen Anschlüsse mittig laufen über SATA-3G vom Z77 und bieten für normale Festplatten oder optische Laufwerke einen ausreichenden Datendurchsatz.
Links davon befinden sich die weißen SATA6G-ASMedia- und rechts die weißen SATA6G-Anschlüsse des Z77-Chipsatzes. Um alle SATA- und USB-3.0-Ports über Windows nutzen zu können, bedarf es der vorherigen Installation der Treiber - nur die Z77-Anschlüsse laufen nativ. Auch RAID (0, 1, 5 und 10) ist über die Z77-Anschlüsse möglich. Zur Erzielung der höchst möglichen Übertragungsraten zeigt uns der Aufkleber, dass man die Ports 1 und 2 mit SATA 6G nutzen soll, die Pfeile deuten allerdings auf die SATA3G. Das sollte man später nicht vertauschen.
Auf der rechten unteren Seite des Boards befindet sich eine grüne, zweistellige Debug-Anzeige, welche in kodierter Form den Systemstatus darstellt. Falls eine Komponente einen Defekt hat oder das System zu stark übertaktet wurde, kann man die Codes auf der Seite 30 im Handbuch nachlesen. MSI hat diesem Board auch noch ein zweites, sozusagen "Ersatz-BIOS" spendiert, welches sich mit dem kleinen Switch aktivieren lässt. Dies hat den Vorteil, dass man problemlos bei einer fehlgeschlagenen Übertaktung zurück in den Ursprungszustand wechseln kann. Die beiden BIOS-Chips wurden vom Hersteller in rot markiert. Ferner bietet das Board mittels "Super-Charger" die Möglichkeit, 1,5A über den roten, unterhalb der Debug-Anzeige gelegenden USB-Port zu schicken, was man beispielsweise für das Laden von iPads o.ä. nutzen kann.
Die vier Speicherbänke sind bei dem Z77-Chipsatz als Standard anzusehen. Sie können jeweils mit 8-GB-Modulen belegt werden. Insgesamt kann somit das Board bei aktuellen Speichermodulen also mit bis zu 32 GB bestückt werden. In der Realität werden solche Arbeitsspeicherausbauten jedoch selten genutzt, im Grunde reichen 8 GB bzw. maximal 16 GB für den ambitionierten Spieler aus. Workstations oder Server für virtuelle Maschinen sind sehr ramhungrig, hier machen dann 32+ GB durchaus mehr Sinn, jedoch nutzt man dann dazu keine Spielerboards wie dieses. MSI setzt hier auf Altbewährtes und lässt die Module noch beidseitig einrasten. Andere Hersteller nutzen bereits eine einseitige Arretierung. Dies wäre jedoch nur eine kosmetische Änderung und fällt nicht weiter ins Gewicht.
Ein Einsatz von großen CPU-Kühlern ist etwas schwierig: Für unseren Test nutzten wir einen be quiet! Dark Rock Pro C1. Dieses Monster kann durch die enorme Größe nur mit dem Luftstrom von hinten nach vorn eingebaut werden. Anders würde er die vier RAM-Slots fast vollständig überdecken, was dann die Nutzung von hohen Heatspreadern bei den Speichermodulen unmöglich macht. Dreht man ihn mit dem Lüfter nach unten, blockiert er den oberen PCIe-Slot. Man sollte sich daher für einen leistungsfähigen und eher kompakten Kühler entscheiden und gegebenfalls vorher schauen, ob dieser kompatibel ist - und auch die Wahl der Speichermodule mit einbeziehen, wenn man einen sehr großen Kühler verwenden will.
Der Zusammenbau des Boards mit den weiteren Komponenten erledigt sich ohne große Mühen. Sämtliche Schnittstellen sind klar und leserlich beschriftet und geben auch keinen Zweifel auf. Wenn man oftmals Versuche mit unterschiedlicher Hardware unternimmt oder sein Gehäuse offenstehen lässt, so nutzt man auch den Start- und Resetknopf des Boards, welche sich im Boardlayout oben rechts befinden. Weitere Anschlüsse und Jumper befinden sich am unteren Rand, z.B. drei USB-2.0-Header, Gehäuselüfter-Anschluss, Clear-CMOS, FrontPanel-Audio und für die serielle Schnittstelle (COM).
Das MSI Z77A-GD65 besitzt insgesamt fünf Lüfteranschlüsse, von denen nur drei mit vier Pins (PWM) ausgestattet sind. Einer befindet sich rechts oberhalb des CPU-Sockels und versorgt den CPU-Kühler. Die vier weiteren Lüfteranschlüsse sind unterhalb des letzten PCIe-Steckplatzes, unterhalb des CPU-Sockels, mittig am rechten Rand der Platine sowie neben der RAM-Slots positioniert. MSI hat zu unserer Überraschung noch Spannungsauslesepunkte auf das Board aufgebracht. Mittels den beiliegenden Kabeln für die Messstellen lassen sich somit die exakten Werte der Speicherspannung, interne Grafikspannung, CPU Ein- und Ausgangsspannung sowie die CPU-Kernspannung ablesen, wenn man den Pluspol auf einen der Auslesepunkte und den Minuspol auf die Erdung GND legt.
Die passiven Kühlkörper um den CPU-Sockel sowie auf der Chipsatz sind allesamt verschraubt und lassen sich problemlos für den Einsatz einer Wasserkühlung abnehmen.