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ASUS beglückt uns mit einem nahezu perfekt ausgestatteten Mini-Mainboard, welches sich auch gut in höheren Regionen übertakten lässt. Als Einsatzzweck kann man sich dieses Board sowohl in einem potenten HTPC oder einem kleinen Spaßsystem für die nächste Lan-Party vorstellen. Aber auch als heimischer Desktoprechner gibt es in einem Mini-ITX Gehäuse auf dem Schreibtisch durch den guten Stromverbrauch sicherlich eine gute Figur ab und kann durch viele Schnittstellen glänzen. Nicht geeignet sind alle Mini-ITX-Systeme natürlich für Enthusiasten, da einfach Schnittstellen und Erweiterbarkeit durch die Baugröße limitiert sind.
Das Layout bringt keine Ungereimtheiten mit sich, da sämtliche Anschlüsse farblich hervorgehoben sind und sich auch gegenseitig nicht blockieren. Einzig und allein ist die aufrecht stehende VCore-Karte ein kleines Hindernis, wenn es um die Kühlerwahl geht, denn diese überragt das Mainboard um ca. 4,3 cm. Unterseitig liegen einige größere Chips nah am CPU-Sockel, was bei einigen Retention-Kits problematisch sein kann. Wir würden daher fast zu einer Befestigung mit den Push-Pins raten, um hier evtl. Schäden zu vermeiden. Auch bei den Speichermodulen sollte man nicht die höchsten Kits auswählen.
Das Mainboard-Layout ist übersichtlich und klar strukturiert. Man kommt an ziemlich alle wichtigen Stellen heran, ohne viel Zeit zu verlieren. Vom Layout könnte man die SATA-Anschlüsse etwas weiter nach außen am Platinenrand verlegen, da man mit einem größeren CPU-Kühler in Verbindung mit einer Grafikkarte im eingebauten Zustand schwieriger herankommt. Allerdings sind dies nun wirklich kleine Schönheitsfehler.
Als Steuerungszentrale verwendet auch dieses ASUS-Mini-ITX-Board das bereits bekannte UEFI-BIOS, das sich entweder mit der Maus oder der Tastatur bedienen lässt. In unserem Test erwies sich dies als tadellos, auch kann man recht viele Einstellungen vom BIOS mittels der Windows-Oberfläche vornehmen. Dass unser Testkandidat auch in Sachen Stromverbrauch knausert, überraschte uns anhand der Fülle der Ausstattung etwas. ASUS scheint hier ein besonderes Auge drauf geworfen zu haben, dass alle Komponenten effizient miteinander harmonieren. Softwareseitig ist eine Vielzahl von Tools in einer "ASUS-Suite II" zusammengefasst, welche Taktraten, Lüfterdrehzahl und vieles mehr steuern und überwachen kann. Die Software kann einem beim System-Tuning auch extrem hilfreich sein.
Insofern kann man dem kleinen Zwerg also guten Noten ausstellen - das Board hat aber auch einen entsprechend hohen Preis von knapp 180 Euro.
Positive Punkte des ASUS P8Z77-I Deluxe/WD:
- gute Komponentenauswahl
- gutes Layout für ein Mini-ITX-Board
- lässt sich gut für seine Größe übertakten
- extrem niedriger Stromverbrauch trotz guter Ausstattung
- "AI Suite II" mit vielfältigen Optionen unter Windows
- kompletter Lieferumfang mit WLAN- und Bluetooth-Antennen
Negative Punkte:
- Platzprobleme (durch VCore-Karte und evtl. bei zu hohen Speicherkits)
- relativ hoher Preis