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BIOS:
Eines muss man ASRock definitiv hoch anrechnen, und zwar den exzellenten BIOS-Support. Seit dem First Release in der Version P1.10 sind bereits zahlreiche Updates erschienen, die zahlreiche Funktionen verbessert oder gar erweitert haben. Aktuell sind wir bei BIOS-Version P2.80, das einmal die RAM-Kompatibilität für das "G.Skill F3-2133C11Q-32GZL"-Kit verbessert. Nebenbei gibt es nun eine Unterstützung für die Intel UEFI RAID-Konfiguration aus dem BIOS heraus selbst. Bei ASRock-Platinen gibt es drei Möglichkeiten, um eine aktuellere BIOS-Version zu installieren. Komfortabel per InstantFlash (auch per DHCP), unter Windows oder per DOS. Wir entscheiden uns immer für die Instant-Flash-Funktion, sofern sie vorhanden ist.
Das Layout des UEFI-BIOS von ASRock beim Z77 Extreme4 ist mit denen der anderen ASRock-Platinen (zu den Mainboard-Artikeln) nahezu identisch, die wir bereits in unserer Redaktion hatten. Der "Main"-Bereich zeigt die aktuell laufende BIOS-Version, dazu das aktuell installierte Prozessor-Modell sowie die vorhandene Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. DIMM-Slot-Aufteilung. Mit dem nächsten Reiter lassen sich alle Overclocking-Funktionen aufrufen und konfigurieren. Dort hat man eine ordentliche Anzahl an Features, die der Mehrheit an Benutzern ausreichen werden.
Unter "Advanced" lassen sich, wie gewohnt, alle weiteren Einstellungen zu den Onboard-Komponenten und den Anschlüssen finden. Natürlich hat ASRock auch wieder einen Hardware-Monitor im UEFI untergebracht, mit dem man die Temperaturen, die Lüftergeschwindigkeiten und die Spannungen auslesen und überwachen kann. Hier hat man auch gleich die Gelegenheit, die Lüftersteuerung manuell zu aktivieren. Standardmäßig ist der CPU-FAN-Header auf "Full On". Die Boot-Priorität lässt sich im nächsten Punkt abändern. Zusätzlich kann man nach Wunsch auch das Full Screen Logo deaktivieren. Übrig bleiben die beiden Punkte "Security" und "Exit".
Generell waren wir mit dem UEFI beim Z77 Extreme4 sehr zufrieden. Alle Einstellungen wurden konsequent umgesetzt, wie man es einfach auch erwarten kann und sollte. Die Steuerung kann per Maus und Tastatur erfolgen. Jedoch konnte die Maus-Bewegung nicht als flüssig bezeichnet werden, wo man vielleicht noch nachbessern könnte. Alternativ lässt sich das UEFI mit der Tastatur aber hervorragend bedienen.
Overclocking:
Das ASRock Z77 Extreme4 kann man schon als Overclocking-Platine ansehen, gerade wenn man den verlangten Preis dafür berücksichtigt. Alleine für die CPU stehen acht Phasen zur Verfügung. Das allein sagt aber nicht viel über das Overclocking aus. Viel wichtiger ist, dass man Glück bei dem Kauf der CPU hat, die erhöhte Taktraten mitmacht. Hinzu spielt wie immer die Qualität der Signallaufzeiten eine übergeordnete Rolle.
Die Base-Clock-Frequenz lässt sich von 95 MHz bis 150 MHz in 0,1 MHz-Schritten einstellen, was durchaus Spielraum für Feintuning offenlässt. Auch wenn die Sockel 1155-CPUs bei mehr als 110 MHz eher streiken, hat sich ASRock für einen Spielraum bis 150 MHz entschieden. Die VCore lässt sich auch auf diesem ASRock-Brett entweder im Fixed- oder Offset-Modus konfigurieren. Der Fixed-Modus umfasst einen Spielraum von 0,600 V bis 1,700 V in 0,005 V-Schritten, der Offset-Modus von -0,300 V bis +0,600 V in ebenfalls 0,005 V-Schritten. Alle weiteren Features haben wir wie immer in einer übersichtlichen Tabelle dokumentiert:
Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z77 Extreme 4 in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | 95 bis 150 MHz in 0,1 MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,600 V bis 1,700 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,300 V bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,165 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten |
VTT/VCCIO-Spannung | 0,768 V bis 1,634 V in 0,009-V-Schritten |
CPU PLL-Spannung | 1,586 V bis 2,349 V in 0,008-V-Schritten |
PCH-Core-Spannung | 0,780 V bis 1,646 V in 0,009-V-Schritten |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | iGPU, VCCSA |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 32 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
QPI-Takt | - technisch nicht möglich - |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE, EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und fünf optionale Fans, CPU-LLC, GPU_LLC, Power Saving Mode, Add Turbo Voltage Long Duration Power Limit, Short Duration Power Limit, Long Duration Maintained |
Nachdem wir berechtigterweise Kritiken von unserer Community erhalten haben, haben wir auf Wunsch ein stabiles Overclocking-Ergebnis mit dem Core i7-3770K ausgelotet. Als bestes Ergebnis konnten wir stabile 4,5 GHz mit einer Spannung von 1,248 Volt erzielen. Haben wir die Spannung reduziert, kamen früher oder später Fehler in Prime95 zustande. Wir haben weiter versucht, ein stabiles Ergebnis mit 4,6 GHz zu erwirken. Aber selbst mit 1,3 Volt zeigte Prime95 nach etwa 30 Minuten Fehler an, was man demnach also nicht als stabil bezeichnen kann.
Das Ergebnis kann man als durchschnittliche Kost ansehen, wenn man sich andere Ergebnisse im Internet anschaut.
Und auch das Overclocking-Potenzial des Arbeitsspeichers haben wir unter die Lupe genommen. Verwendet haben wir zwei G.Skill TridentX DDR3-2400-Module mit jeweils vier Gigabyte. Das Erreichen der realen Taktfrequenz von 1200 MHz, was effektiv also DDR3-2400 bedeutet, war ohne die Verwendung des XMP-Profils kein Problem mit dem Z77 Extreme4. Wir wollten dann noch eine Stufe höher gehen, was die Module aber wohl nicht mochten. Andersherum kann es aber auch sein, dass das Board hier einen klaren Schlussstrich gezogen hat.
Man kann mit diesem Ergebnis dennoch zufrieden sein.
In der folgenden Bildergalerie lassen sich nochmal alles Einstellungen im BIOS in Ruhe anschauen. Zusätzlich sind dort Screenshots von ASRocks Xtreme Tuning Utility enthalten:
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