BIOS
Ein Schwachpunkt bei ECS war in der vergangenen Zeit immer das BIOS. Beispielsweise fehlte noch immer die Möglichkeit, eine neue Version aus dem BIOS selbst einzuspielen. Auf der ECS-Webseite konnten wir auch gleich ein aktuelleres BIOS mit dem Build-Date 16.05.2014 finden. Die Installation ist aber noch immer nicht aus das UEFI selbst möglich, sondern über Umwege, sprich per DOS-Mode oder unter Windows. Wir haben uns strikt für den DOS-Mode entschieden.
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Erstmals setzt ECS einen EZ-Modus ein, der allerdings nicht mit dem von ASUS mithalten kann. Ganz oben können die Default-Werte geladen und auch abgespeichert werden. Zusätzlich erreichen wir dort die Advanced-Seite, zu der wir noch kommen werden. Darunter lässt sich der grobe Bestriebsmodus einstellen. Neben dem voreingestellten "Normal"-Modus gibt es auch noch den Performance-Modus, der allerdings nicht so arbeitet, wie es ECS sicherlich vorgesehen hat. Viel mehr ließ sich das System in diesem Modus nicht mehr starten. Davon ab wird eine Etage tiefer die CPU- und "System"-Temperatur angezeigt. Auf der linken Seite sind die Spannungen zur CPU, zu den DIMMs und zum PCH einsehbar, währenddessen auf der rechte Seite die Lüftergeschwindigkeiten kontrolliert werden können.
Eingerahmt in der Mitte wird neben dem aktuellen Betriebsmodus, der Uhrzeit inkl. Datum auch das BIOS-Build-Date, der installierte Prozessor sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität auf den Monitor projiziert. Schließlich lässt sich ganz unten die Boot-Priorität per Drag&Drop komfortabel einstellen.
Weitere Einstellungen lassen sich dagegen im Advanced-Modus finden. Auf der ersten Seite kann sehr wenig unternommen werden. Lediglich die Systemsprache und das Datum kann dort angepasst werden. Wesentlich mehr bietet die "Advanced"-Seite, auf der die Onboard-Komponenten konfiguriert werden können. Beispielsweise lässt sich dort das Wake-on-LAN-Feature aktivieren und der SATA-Modus auswählen. Weitere Einstellungen verbergen sich dann hinter dem "Chipset"-Reiter, die allerdings auch wunderbar auf die Advanced-Seite gepasst hätten. "M.I.B. X" umschreibt die Overclocking-Funktionen. Sollen die CPU, der Arbeitsspeicher übertaktet und die Spannungen verändert werden, so wird der Nutzer fündig. Wer Wert auf Sicherheit legt, kann im nächsten Punkt ein Admin-Passwort hinterlegen, sodass sonst niemand Zugriff auf das UEFI erhält. Sämtliche Boot-Parameter können im vorletzten Menü "Boot" auf die eigenen Wünsche justiert werden. Last but not least gibt es, wie bei allen UEFIs, eine "Exit"-Seite, wo die gesetzten Einstellungen nicht nur abgespeichert und wieder zurückgesetzt werden können, auch ein Boot-Override ist dort möglich.
Die Bedienung mit der Tastatur fällt angenehm aus, was wir von dem Maus-Cursor nicht behaupten können. Es ist eher ein zappeln als eine flüssige Bedienung. Wer jedoch strikt auf die Tastatur setzt, wird sich von diesem Umstand nicht gestört fühlen. Wichtig ist, dass die Einstellungen auch adäquat umgesetzt werden, was beim ECS Z97-MACHINE zutrifft. Zusätzlich haben wir keine Stabilitätsprobleme feststellen können.
Overclocking
Nun wollen wir uns das Overclocking-Verhalten näher anschauen. ECS hat das Z97-MACHINE mit nur sechs Phasen ausgestattet. Auf den ersten Blick scheint dies sehr wenig, aber das muss nicht immer bedeuten, dass das Overclocking-Potenzial schlecht ausfällt. Anders als die meisten anderen Hersteller, hat ECS nur eine moderate Anzahl an Overclocking-Funktionen implementiert. Diese reichen allerdings aus, um der CPU zu ordentlich mehr Takt zu verhelfen.
ECS war sehr großzügig, was den Grundtakt angeht. Er lässt sich von 42,85 MHz bis 540 MHz in 0,01-MHz-Schritten einstellen. Ein Rätsel gab uns ECS bei den Spannungen auf, die aus einer Mischung von mVolt und Volt besteht. Speziell bei der CPU-Spannung stehen die Modi Override, Adaptive und Offset zur Verfügung. Während die Spannung bei den ersten beiden Modi von 0 mV bis 2000 mV gewählten werden kann, lässt sich mit dem Offset-Modus eine Spannung von -1000 mV bis +998 mV festlegen. Die Intervalle betragen dabei jeweils 1 mV. Alle anderen Overclocking-Funktionen sind in der Tabelle einsehbar:
Die Overclocking-Funktionen des ECS Z97-MACHINE in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | 42,85 MHz bis 540 MHz in 0,01-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0 mV bis 2000 mV in 1-mV-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -1000 mV bis +998 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,260 V bis 1,900 V in 0,020-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VCCIN-Spannung | 1,300 V bis 2,150 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-Ring-Spannung | 0 mV bis 2000 mV in 1-mV-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) |
CPU-SA-Spannung | -1000 mV bis +998 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | -1000 mV bis +998 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 1,078 V bis 1,698 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | - |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 35 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit, Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit FIVR Switch Frequency Signature |
Wie bei allen Mainboards, setzen wir auch beim Z97-MACHINE mit unserem Core i7-4770K mit 4,7 GHz bei 1,250 Volt an. Wir haben es erwartet und es trat auch ein: Die Spannung reichte nicht aus. So mussten wir die Voltage noch ein paar Mal erhöhen, bis sie bei 1,280 Volt war, was dem Board ausgereicht hat.
Das können andere Mainboards besser, wie wir festgestellt haben. Diese Mainboards sind jedoch auch besser ausgestattet, was die CPU-Spannungsversorgung angeht.
Im Anschluss wollten wir gern das RAM-Overclocking-Verhalten testen. Hierbei gibt es lediglich zu berichten, dass das Z97-MACHINE das Extreme Memory Profile vom "Corsair XMS3 Dominator Platinum DDR3-2800" nicht stabil fahren konnte. Selbst eine manuelle Anpassung und Entschärfung der Latenzen brachte keine Besserung. Und das, obwohl ECS das Board mit DDR3-3000 freigibt.
Auf dem Datenträger befindet sich noch unter anderem das eOC-Tool, welches jedoch keine weitreichenden Einstellungen mit sich bringt:
Im Grunde kann damit nur die CPU und "System"-Temperatur ausgelesen, der BCLK verändert sowie die DIMM- und PCH-Spannung angepasst werden. Warum die Taiwaner keine Multiplikator- und VCore-Funktion eingebaut haben, können wir nicht nachvollziehen. In diesem Stadium ist dieses Tool jedenfalls wenig hilfreich.
In der folgenden Bildergalerie können alle BIOS- und eOC-Screenshots eingesehen werden:
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