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ECS Z97-MACHINE im Test - Fazit

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Wir sind uns ziemlich sicher, dass es das ECS Z97-MACHINE nicht leicht haben wird, sich auf dem hart umkämpften Mainboard-Markt durchzusetzen. Nicht nur, weil es aktuell schwer zu bekommen ist, sondern weil die Platine ein paar Schwachstellen hat, die ECS hätte besser lösen können.

Ein paar Sachen kann ECS noch im BIOS nachbessern. In der aktuellen Zeit ist es nicht falsch, wenn wir von einem Mainboard-Hersteller erwarten, dass im BIOS eine Instant-Flash-Funktion integriert ist. Beim ECS Z97-MACHINE gibt es diese Funktion nicht. Stattdessen muss man weiterhin einen kleinen Umweg über die DOS-Ebene oder Windows-Oberfläche einschlagen. Davon ab waren wir vom Arbeitsspeicher-Overclocking-Verhalten etwas enttäuscht. ECS preist sein eigenes Board mit einer vollen DDR3-3000-Unterstützung aus, die jedoch zumindest mit unseren DDR3-2800-DIMMs nicht bestätigt werden konnte.

Aber zum Glück hat das Board auch seine positiven Seiten. Allem voran die hervorragende Effizienz in allen Situationen. Besonders im Idle-Betrieb konnte das Z97-MACHINE die Konkurrenz deutlich in die Schranken weisen, ohne, dass die Grundperformance leiden musste. Onboard befindet sich ein Power-, ein Reset-Button sowie eine Diagnostic-LED und ein CMOS-Clear-Jumper und auch vier Spannungsmesspunkte.

Die Ausstattung ist dabei als grundsolide zu bezeichnen. Mit den beiden mechanischen PCI-Express-Slots der dritten Generation können selbst zwei NVIDIA- oder AMD-Grafikkarten installiert werden. Zusätzlich halten sich jedoch drei PCIe-2.0-x1-Slots für ihren Einsatz bereit. Positiv anzumerken ist der freie Platz unter dem oberen PCIe-3.0-x16-Slot, sodass selbst mit einer Dual-Slot-Grafikkarte die restlichen Steckplätze dennoch erreichbar sind. ECS hat den Platz unter dem letzten PCIe-2.0-x1-Slot sinnvoll genutzt und genau an dieser Stelle den M.2-Slot hinterlassen. In Sachen USB-3.0-Schnittstellen hat es ECS bei den minimalen sechs Stück belassen, wovon vier Stück am I/O-Panel und zwei über den internen Header erreichbar sind. 

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Bis auf die fehlende Instant-Flash-Funktion gibt es an dem UEFI-BIOS wenig auszusetzen. Es lässt sich mit der Tastatur sehr gut bedienen. Nur mit der Maus hätte die Cursor-Bewegung flüssiger auflaufen können. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Einstellungen übernommen und ordnungsgemäß umgesetzt werden und das können wir definitiv bestätigen. Auch waren wir mit der Stabilität sehr zufrieden. Etwas mager kam für uns das eOC-Tool rüber, das nur sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten zu bieten hatte. Schade war, dass gerade wichtige Punkte, wie das Übertakten der CPU und die CPU-Spannung fehlten. Als Overclocking-Board ist das ECS Z97-Machine aber wohl sowieso nicht zu sehen. 

Aktuell ist es sehr schwer, an ein Z97-MACHINE heranzukommen. Die Platine ist unserem Preisvergleich noch nicht existent. Auf der US-Amazon-Webseite wird das Mainboard aktuell für etwa 200 US-Dollar angeboten, was umgerechnet ca. 150 Euro bedeuten würde. Dieser Preis wäre jedoch aufgrund der nicht wenigen Umstände und den bereits von uns getesteten Vergleichsboards als zu hoch einzustufen.

Positive Eigenschaften des ECS Z97-MACHINE:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Spannungsversorgung und ausreichenden Overclocking-Funktionen
  • Grundsolide Ausstattung, u.a. sechs USB-3.0-Schnittstellen, vier SATA-6G-Ports und ein M.2-Steckplatz
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und exzellente Effizienz in jeder Situation

Negative Eigenschaften des ECS Z97-MACHINE:

  • (wahrscheinlich) zu hoher Preis
  • keine Instant-Flash-Funktion
  • DDR3-3000-Unterstützung im Test nicht gegeben

Der Ansatz beim Z97-MACHINE ist zweifelsohne gut, gerade die genial niedrige Leistungsaufnahme. Allerdings gibt es mehrere Punkte, über die wir nicht hinwegsehen konnten. Dabei dürfte die gebotene Ausstattung für die meisten Anwender absolut ausreichend sein und wer sein System nicht übertakten möchte, wird auch nichts negatives finden. 

Alternativen? Wir können aktuell immer wieder das ASRock Z97 Extreme4 anpreisen, das zum einen eine bessere Ausstattung bietet, aber auch alle negativen Punkte vom ECS Z97-MACHINE nicht erfüllt. Davon abgesehen könnte auch das MSI Z97 GAMING 3 interessant sein. Darüber hinaus gilt, dass selbst die älteren Z87-Mainboards einen Blick Wert sind, wenn auf den M.2-Slot und die SATAe-Schnittstelle verzichtet werden kann.

 

Persönliche Meinung

Ich kann es nicht ganz verstehen, warum ECS noch immer auf die Instant-Flash-Funktion verzichtet hat, die für eine enorme Portion Komfort sorgt. Auf der technischen Seite hat mich das ECS Z97-MACHINE bis auf das RAM-Overclocking nahezu überzeugt. Vorteilhaft ist die richtig gute Leistungsaufnahme, die für eine Überraschung gesorgt hat. Wenn da nicht der vermutlich hohe Preis und die schlechte Verfügbarkeit auf dem Markt wäre, könnte das Board ein Geheimtipp sein. (Marcel Niederste-Berg)

Quellen und weitere Links

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