Mit dem Maximus VII Ranger möchte ASUS den Einstieg in die ehemals teure Republic-of-Gamers-Serie noch weiter erleichtern. Und unserer Meinung nach ist ASUS dieser Schritt auch gelungen. Für einen im Vergleich zum Hero noch niedrigeren Anschaffungspreis halten die Käufer ein ROG-Mainboard in der Hand, das sich auch als solches nennen darf. Wie gewohnt, packt ASUS eine Menge Softwarefeatures oben drauf, hinzu kommt das umfangreiche UEFI-BIOS, bei dem die Anzahl der Funktionen definitiv nicht zu kurz gekommen sind. Mit enthalten sind auch ROG-exklusive Hardwarefeatures, wie der LANGuard und das Truevolt-USB-Feature.
Eine Hürde, speziell für extreme Übertakter, könnte allerdings die CPU-Spannungsversorgung sein, die in unserem Overclocking-Test etwas unterdurchschnittlich abgeschnitten hat, jedoch für moderate Übertaktung und etwas darüber hinaus absolut ausreichend ist. Irgendwo müssen die Unterschiede zu den High-End-Modellen letztendlich auch zu finden sein. Aber es wurden von ASUS einige Onboard-Features nicht weggestrichen. So kann sich der Interessent auf einen Power-, Reset-, MemOK!-, CMOS-Clear-, Soundstage- und KeyBot-Button freuen, letztendlich ist auch eine Diagnostic-LED enthalten.
Von all dem netten Schnickschnack einmal abgesehen, bietet die ATX-Platine auch eine ausgewogene Ausstattung. Beispielsweise können sechs SATA-6G-Ports oder wahlweise der mit 10 GBit/s angebundene M.2-Slot und vier SATA-6G-Slots für die angeschafften Storage-Geräte genutzt werden. Die ebenfalls neue SATA-Express-Schnittstelle hat ASUS zumindest für das Einstiegsmodell nicht vorgesehen. Auch ein Multi-GPU-Gespann, bestehend aus zwei NVIDIA- oder zwei bzw. drei AMD-Grafikkarten, ließe sich aufgrund der PCIe-Slots realisieren.
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Mit sechs nativen USB-3.0- und weiteren acht USB-2.0-Buchsen kann der Käufer sein System entsprechend mit seiner Peripherie erweitern. Wer zusätzlich die in Haswell(-Refresh) integrierte Grafikeinheit nutzen möchte, wird auch hier nicht enttäuscht, denn jeweils ein HDMI-, DVI-D- und VGA-Grafikausgang befinden sich genau zu diesem Zweck am I/O-Panel. Der Intel I218-V kümmert sich um die anfallenden Netzwerkpakete und kann mit dem Feature "Game First III" unterstützt werden. Auf der anderen Seite wurde mit dem ROG SupremeFX auch eine hochwertige Onboard-Soundlösung, bei dem das Herzstück der Realtek ALC1150 und ein leistungsstarker Kopfhörerverstärker ist. Auch in diesem Bereich kann optional das "Sonic Soundstage" und "Sonic Studio" in den Alltag integriert werden.
Für das UEFI-BIOS können wir dasselbe Fazit aus dem Artikel des ASUS Z97-Deluxe übernehmen. Es fällt gerade bei den ROG-Platinen sehr umfangreich aus, lässt sich allerdings mit der Tastatur etwas ruckelig steuern. Dagegen fällt das Navigieren mit der Maus umso komfortabler aus. Auch konnten wir keine Probleme mit der korrekten Umsetzung der gewählten Einstellungen feststellen und die Stabilität war absolut hervorragend.
Das ASUS Maximus VII Ranger ist unserem Preisvergleich ab ca. 141 Euro gelistet und ist damit etwa 20 Euro günstiger als das Maximus VII Hero, welches lediglich noch zwei SATA-6G-Ports mehr im Gepäck und bessere Phasen für die CPU-Spannungsversorgung erhalten hat. An dieser Stelle muss von Interessenten priorisiert werden, ob die Vorteile des Maximus VII Hero mitgenommen werden, oder ob die solide Ausstattung des Maximus VII Ranger nicht doch ausreicht. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass die ROG-Features teuer erkauft werden, denn für deutlich weniger Geld gibt es zum Teil besser ausgestattete Mainboards, die in der Leistung letztendlich keine Unterschiede machen werden.
Positive Eigenschaften des ASUS Maximus VII Ranger:
- hohe Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Spannungsversorgung und umfangreichen Overclocking-Funktionen
- angemessene Ausstattung, u.a. sechs USB-3.0-Schnittstellen, sechs SATA-6G-Buchsen und ein M.2-Slot
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
- sehr gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität und gute Effizienz im Leerlauf
- günstiger Preis für ein ROG-Mainboard
Negative Eigenschaften des ASUS Maximus VII Ranger:
- keine
Durch den noch leichteren Einstieg in die ROG-Serie kann fast jeder dieses Mainboard finanziell tragen und bekommt dafür eine solide Ausstattung, hochwertige Komponenten und zahlreiche ROG-exklusive Features. Aufgrund der Minimalausstattung fällt dabei auch die Leistungsaufnahme nicht negativ in den Vordergrund. Von uns bekommt das ASUS Maximus VII Ranger den Excellent-Hardware-Award!
Alternativen? Für nochmals weniger Geld könnte sich das ASRock Z97 Extreme4 anbieten. Wer von der SATA-Express-Schnittstelle und dem M.2-Slot generell nicht angetan ist, kann auch ohne Probleme zu den Vorgängermodellen mit Intels Z87-Chipsatz greifen.
Persönliche Meinung
Im letzten Jahr zauberte ASUS das Maximus VI Hero aus dem Hut, welches für viele sicherlich eine Überraschung gewesen sein muss. Und dieses Jahr hauen sie mit dem Maximus VII Ranger die nächste Überraschung raus. Dem Endkunden kommt das natürlich zu Gute, der durch einen noch niedrigeren Anschaffungspreis in den Genuss der ROG-Features kommt. (Marcel Niederste-Berg)
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