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MSI Z97I GAMING AC im Test - Features und Layout

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Der Z97- und der Z87-Chipsatz unterscheiden sich nicht großartig. Es wurde lediglich ein Facelifting vorgenommen, bei dem vor allem ein Feature hinzugefügt wurde: M.2-Support. Ansonsten ist es bei maximal sechs SATA-6G-Buchsen und sechs USB-3.0-Anschlüssen geblieben. Auch bietet die Southbridge noch immer maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.

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Sechs MOSFETs befeuern sechs Phasen.

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Genau wie bei den großen Modellen, verwendet MSI auch auf dem Z97I GAMING AC hochwertige Komponenten, die zur CPU-Stromversorgung beitragen. So kommen vier effiziente HI-C-Caps, sechs "Super Ferrit"-Spulen und generell hochwertige "Dark Caps", die alleine eine Lebenszeit von 10 Jahren bieten sollen, zum Einsatz. Im Detail kümmert sich je ein MOSFET-IC um eine Spule.

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Der PWM-Controller kommt von UPI.

Das Herzstück der CPU-Spannungsversorgung ist ganz klar der UPI uP1649Q. Da er problemlos mit maximal acht Phasen zurechtkommt, werden in diesem Fall natürlich keine Phasendoppler benötigt. Er selbst kümmert sich allein um die sechs Spulen.

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Auch ein USB-3.0-Header ist mit dabei.

Aufgrund des Platzmangels ist es klar, dass maximal zwei DIMM-Slots verlötet werden konnten, die dazu in der Lage sind, bis 16 GB aufzunehmen. Laut MSI werden DIMMs mit einer effektiven Taktfrequenz von 3.200 MHz unterstützt. Neben dem 24-poligen ATX-Stromanschluss versteckt sich noch ein USB-3.0-Header, mit dem zwei Schnittstellen an die Gehäusefront gelegt werden können.

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Eine Grafikkarte nimmt das Board spielend auf.

Was wäre ein Gaming-Mainboard im Mini-ITX-Format ohne einen PCIe-x16-Steckplatz? Ohne Frage stellt das kleine quadratische PCB einen solchen Slot der dritten Generation bereit. Demnach werden alle 16 Lanes von der CPU an diesen einen Slot geleitet.

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Der Realtek ALC1150 ist auch mit dabei.

An dieser Stelle ist ein deutlicher Unterschied zum Vorgängermodell ersichtlich, wo es noch fünf SATA-6G-Ports und einen eSATA-6G-Anschluss gab. Nun wurde eine SATA-Buchse gestrichen, sodass nur noch vier Stück übrig geblieben sind. Doch dafür befinden sich am I/O-Panel noch zwei eSATA-6G-Ports. Links von den SATA-Schnittstellen wurde nun der Audiobereich mit dem Realtek ALC1150 untergebracht. MSI nennt dieses Feature natürlich weiterhin "Audio Boost". Dem Soundprozessor werden zusätzlich noch hochwertige Audio-Kondensatoren von Nichicon und ein Kopfhörerverstärker (OPA1652, Texas Instruments) unterstellt. Letzterer ist dazu fähig, Kopfhörer mit einer hohen Impedanz von bis zu 600 Ohm zu betreiben.

Der Realtek ALC1150 selbst hat kein Problem damit, acht Kanäle unter seine Fittiche zu nehmen und stellt einen Front-DAC von 115 dB bereit. Speziell für USB-Kopfhörer bietet MSI nun das "USB Audio Power"-Feature an, welches eine stabile 5-Volt-Versorgung garantieren soll und für diesen Zweck auch wirklich wichtig ist.

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Das I/O-Panel einmal anders strukturiert.
  • analoge Audioanschlüsse
  • 2x USB 3.0 (Intel Z97), 2x eSATA 6G
  • PS/2, 2x USB 2.0
  • 2x USB 2.0, HDMI
  • optischer Digitalausgang (Toslink), HDMI, DisplayPort
  • Gigabit-LAN (Killer E2205), 2x USB 3.0 (Intel Z97)
  • Steckplatz für das Wi-Fi/Bluetooth-Modul
  • CMOS-Clear-Button

Vollgestopft bis oben hin könnte man das I/O-Panel bezeichnen. Was sofort auffällt sind die sechs analogen Audiobuchsen, die nun erstmalig ganz links positioniert wurden. Des weiteren sind rückseitig acht USB-Schnittstellen abgreifbar, davon beherrschen vier Stück die aktuelle USB-3.0-Spezifikation. Für die integrierte Grafikeinheit halten sich dagegen zwei HDMI-Grafikausgänge und ein DisplayPort und für die kabelgebundene Netzwerkverbindung ein Gigabit-LAN-Port bereit. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die beiden eSATA-6G-Anschlüsse, die PS/2-Schnittstelle sowie der Toslink-Audioausgang. Um das mitgelieferte Wi-Fi/Bluetooth-Modul zu nutzen, muss es auf den entsprechenden Steckplatz installiert werden, der sich rechts neben dem LAN-Port befinden. Weiter rechts gibt es dann auch noch einen CMOS-Clear-Button. 

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Ein TMDS-Level-Shifter ist definitiv unverzichtbar.

Speziell für die beiden HDMI-Grafikausgänge wird noch ein TMDS-Level-Shifter gebraucht. Der PTN3360DBS kommt aus dem Hause NXP und ist für die Regulierung von 5 Volt auf 3,3 Volt verantwortlich. Dank HDMI1.4b-Unterstützung ist er mit aktuellen Medien in der 4K-Auflösung und mit 3D-Inhalten vollständig kompatibel.

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Das MSI Z97I GAMING AC nochmal in der Übersicht.

Wenn wir etwas an dem Layout zu kritisieren haben, dann ist es die schlechte Position des CPU-Sockels, die die Wahl des CPU-Kühlers sehr einschränkt. Es ist zwar möglich, größere Luftkühler wie unser bequiet! Dark Rock Pro C1 zu montieren, jedoch werden dann entweder der PCIe-Slot oder die DIMM-Slots blockiert, was natürlich nicht Sinn der Sache ist. Wer das Z97I GAMING AC nun zum Übertakten nutzen möchte, hat fast schon keine andere Wahl, als auf eine (All-in-One-)Wasserkühlung zu setzen, damit die Temperaturen im grünen Bereich bleiben. Aus diesem Grund haben wir von Caseking glücklicherweise den NZXT KRAKEN X40 erhalten, der vor allem für den Overclocking-Test wichtig ist. Auf dem Z97I GAMING AC können höchstens zwei 4-Pin-Lüfter montiert werden, die von einem Nuvoton-SuperI/O-Chip gesteuert werden. Dagegen arbeitet die kabelgebundene Netzwerkverbindung über den Qualcomm Atheros Killer E2205.

MSI hat bei den neuen 9-Series-Mainboards das "Guard-Pro"-Feature hinzugefügt, welches in sechs Unter-Features gegliedert ist: Circuit Protection (Kurzschlussschutz),  Humidity Protection (Schutz vor hoher Luftfeuchtigkeit), High Temperature Protection (Schutz vor hohen Temperaturen), ESD Protection (Schutz vor elektrostatischer Entladung), EMI Protection (Schutz vor elektromagnetischen Interferenzen), ECO Power (Energieeinsparung durch Deaktivierung nicht benötigter Onboard-Chips).

Quellen und weitere Links

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