Als nächstes verlieren wir ein paar Worte über den TMDS-Level-Shifter:
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Der ASMedia ASM1442K wurde zwischen dem CPU-Sockel und dem I/O-Panel positioniert und ist für die Wandlung der Spannung zwischen der internen Grafikeinheit und dem DVI- und HDMI-Grafikausgang verantwortlich. Durch ihn kann der Anwender sogar 3D- und 4K-Medien genießen.
Wenn viele Anschlussmöglichkeiten angeboten werden sollen, sind die acht PCIe-2.0-Lanes, ausgehend vom Z97-PCH, schnell aufgebraucht. Somit kommt der ASM1187e von ASMedia als 7-Port-Gen2-Switch zum Einsatz, der selbst mit nur einer PCIe-2.0-Lane befeuert wird, auf der anderen Seite aber sieben Lanes wieder ausspuckt. Dass die Bandbreite zu leiden hat, sofern alle sieben Lanes benutzt werden, sollte klar sein.
ASUS möchte den Käufern des Maximus VII Formula gerne zwei SATAe-Anschlüsse zur Verfügung stellen. Einer kann problemlos über den Z97-Chipsatz arbeiten. Für den anderen muss wieder ein Zusatzchip her. Geworden ist es der ASM106SE, der auch schon auf dem Z97-Deluxe von ASUS verwendet wurde.
Zwei der insgesamt sechs SATA-6G-Buchsen werden vom ASM1061 kontrolliert, der nun definitiv kein Unbekannter ist. Seine Performance reicht zwar in den SATA-6G-Bereich hinein, bei etwa 400 MB/s ist jedoch Schluss. Der Grund hierfür liegt an der Anbindung, denn mit einer PCIe-2.0-Lane sind theoretisch 500 MB/s drin. In der Praxis sind es jedoch 100 MB/s weniger.
Um die zahlreichen ROG-Features realisieren zu können, wird eine separate Steuereinheit benötigt, die über den gezeigten Chip ablaufen. Im Grunde ist er ein zusätzliches CMOS, das sogenannte iROG. Wenn der Anwender das BIOS aktualisiert, wird der iROG-Chip im Regelfall ebenfalls mit neuen Daten versorgt. Sein Aufgabe besteht darin, die Steuerung und Überwachung der ROG-spezifischen Features, die weder vom Chipsatz noch von der CPU übernommen werden können, zu managen. Zu den Features gehören die erweiterten Overclocking-Funktionen, MemOK! sowie das USB BIOS Flashback-Feature. Hinzu kommen aber auch die Steuerung und die Überwachung der Spannungsversorgung. Für die Ai Suite III werden durch den Chip zusätzlich die Schnittstellen für TurboV Evo und die GPU Boost-Software bereitgestellt. Weiter oben rechts ist übrigens der Keybot-Controller zu sehen.
In dieser Ecke des PCBs halten sich jeweils ein Power-, Reset-Button und eine Diagnostic-LED auf. Wird das System zunächst im offenen Aufbau betrieben, um beispielsweise die maximale Taktfrequenz des Prozessors und/oder des Arbeitsspeichers auszuloten, sind die Onboard-Buttons immer wieder nützlich.
Gerade auf einem ROG-Flaggschiff dürfen die Spannungsmesspunkte nicht vergessen werden. Zum Glück hat ASUS beim Maximus VII Formula an diese Spannungsmesspunkte gedacht. Wird ein Multimeter zur Hand genommen, können folgende Spannungen ausgelesen werden: V_IN, VCORE, IO_D, IO_A, SA, RING, DRAM, PCH, PCH_IO und AUX. Weiter rechts kann der allseits bekannte MemOK!-Button dazu genutzt werden, wenn das System mit den Standard-Timings einmal nicht starten kann. Das Board sucht sich dann die optimalen Latenzen raus.
Der ROG-Armor hat einen Nachteil: Manche Backplates der CPU-Kühler könnten nicht auf die PCB-Rückseite passen. Wir hatten jedenfalls dieses Problem mit dem bequiet! Dark Rock Pro C1 und mussten daher auf den NZXT KRAKEN X40 zurückgreifen. Davon abgesehen hätte der bequiet!-CPU-Kühler ohne Probleme auf das Board gepasst. Das von ASUS gewählte PCB-Layout liegt auf einem hohen Niveau. So sind alle Steckplätze und Anschlüsse an den richtigen Stellen aufzufinden und nichts wirkt deplatziert. Es können jede Menge Lüfter angeschlossen werden, acht Stück in der Zahl. Dabei sind es sechs Stück in der 4-Pin- und zwei Stück in der 3-Pin-Ausführung. Es kommt dieselbe Lüftersteuerung zum Einsatz, wie sie auch auf dem Maximus VII Ranger vertreten ist. Gesteuert werden können von den acht FAN-Anschlüssen lediglich die Hälfte. Neben den weiteren Modi "Silent" und "Turbo", steht jeweils noch der Punkt "Manual" zur Verfügung, wo sich der Anwender für seine eigenen Einstellungen entscheiden kann.
Eines der exklusiven ROG-Features ist "Truevolt USB". Dahinter verbergen sich zwei eigenständige, lineare 5V-Leitungen für die Front- und Back-USB-Anschlüsse. Das Ziel ist, dass die Spannung über die USB-Buchsen zu jeder Zeit exakt 5 Volt beträgt, was für viele Geräte von Vorteil ist. Allerdings hängt die Effektivität dieses Features von dem verwendeten Netzteil ab. Wird beispielsweise ein qualitativ schlechtes Netzteil mit einer fluktuierenden 5-Volt-Spannung genutzt, kann "Truevolt USB" das Ganze nur sehr schwer abfangen.
Es gibt dann ferner noch "Sonic Radar II", welches viele eher als Cheating ansehen. So werden beispielsweise in einem Online-Shooter, wie Battlefield 4, sämtliche Schüsse, Schritte und andere Geräusche auf dem frei anpassbaren In-Game-Overlay angezeigt, sodass der Spieler sehen kann, aus welcher Richtung die jeweiligen Geräusche stammen.
Wer die maximal möglichen 32 Gigabyte des Arbeitsspeichers ausreizt, könnte sich einmal mit dem "RAMDisk"-Feature näher beschäftigen. Aus dem RAM kann auf diese Weise ein rasant schnelles Laufwerk herbeigezaubert werden, welches in punkto Performance laut ASUS um das 20-fache schneller ist als aktuelle SSDs. Apropos SSDs: mit der ROG-SSD-Secure-Erase-Funktion können angeschlossene SSDs ohne Kompromisse von den Daten befreit werden.