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MSI X99S XPOWER AC im Test - Features und Layout (1)

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Der X99-Chipsatz wurde auf den technischen Stand des aktuellen Z97-PCHs gebracht, bringt allerdings vier weitere native SATA-6G-Ports mit. Identisch ist dagegen die Bereitstellung von sechs USB-3.0-Schnittstellen. Auch bietet die Southbridge weiterhin maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.

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Es kommen zwölfhochwertige Spulen zum Einsatz.

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Für die CPU-Spannungsversorgung wurden von MSI zwölf hochwertige "Super Ferrite"-Spulen vorgesehen, wovon jeweils eine Spule von einem DrMOS-MOSFET des Typs "DE16AH 5823OG" befeuert wird. Doch auch bei den restlichen Kleinstkomponenten, wie den Hi-c-CAPs und den Dark Caps, setzen die Taiwaner effiziente und langlebige Modelle ein. Die Komponenten gehören zum sogenannten "Military-Class-4"-Feature. Speziell für das Extreme-Overclocking mit flüssigem Stickstoff empfiehlt es sich, sowohl den 8-poligen als auch den 4-poligen ATX +12V-Stromanschluss zu belegen.

Links und rechts vom Sockel LGA2011-v3 können die acht DDR4-DIMM-Slots dazu verwendet werden, die Speicherkapazität auf bis zu 128 GB aufzustocken. Wird der BCLK auf 125 MHz angehoben, können effektive Taktraten bis 3333 MHz erreicht werden. Damit die eingesetzten DIMMs jedoch funktionieren, benötigen sie selbst auch die passende Spannungsversorgung. Je vier DIMM-Steckplätze werden daher von zwei gesonderten Spulen mit Strom versorgt.

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Ein Intersil-PWM-Controller ist für die 12 Spulen verantwortlich.

Der ISL6388 ist ein digitaler, linearer PWM-Controller, der dafür ausgelegt ist, sechs Phasen/Spulen unter seine Fittiche zu nehmen. Da wir beim X99S XPOWER AC allerdings zwölf Spulen in Reih und Glied stehen haben, ist noch einiges an Unterstützung erforderlich.

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Sechs Phasen-Doubler wurden auf der Rückseite untergebracht.
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MSI hat sich für Phase-Doubler von Intersil entschieden.

Sechs Stück der ISL6617 kommen als Phase-Doubler zum Einsatz, die sehr eng im Kontakt mit dem ISL6388 stehen. Jeder Doubler nimmt zwei Phasen/Spulen auf. Auf diese Weise können zwölf Spulen an einen PWM-Controller angebunden werden, der eigentlich nur für die Hälfte ausgelegt ist.

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Mit fünf PCIe-3.0-x16-Slots lässt sich so einiges anstellen.

Als Erweiterungssteckplätze wurden fünf mechanische PCIe-3.0-x16-Slots und ein weiterer PCIe-2.0-x1-Slot vorgesehen. Dadurch sind abseits des Extreme-Overclockings Multi-GPU-Konfigurationen mit bis zu vier Grafikkarten möglich, sodass die Jagd nach Rekord-Punktzahlen und Taktfrequenzen beginnen könnte. Am unteren Rand des PCBs befindet sich noch ein 4-poliger Molex-Stromanschluss, der zur elektrischen Stabilisierung bei mehreren Grafikkarten dienlich ist. Wie bei allen X99-Mainboards, richtet sich die PCIe-3.0-Lane-Verteilung nach der installierten Haswell-E-CPU. Für seinen verlangten Preis wirkt der Core i7-5820K mit seinen sechs Kernen sehr attraktiv, bringt mit 28 Lanes genau 12 Stück weniger mit als seine beiden größeren Brüder. Somit ergibt sich je nach CPU folgende Lane-Verteilung mit dem MSI X99S XPOWER AC:

PCIe-Slots und deren Lane-Anbindung mit dem Core i7-5820K (28 Lanes)
  PCIe-Slot 1 PCIe-Slot 2 PCIe-Slot 3 PCIe-Slot 4 PCIe-Slot 6
Single-GPU-Betrieb x16 - - - -
Zwei Grafikkarten im 2-Way SLI/CrossFireX-Verbund x16 - - x8 -
Drei Grafikkarten im 3-Way SLI/CrossFireX-Verbund x8 x8 - x8 -
Vier AMD-Grafikkarten im 4-Way-CrossFireX-Verbund x8 x8 - x8 x4

 

PCIe-Slots und deren Lane-Anbindung mit dem Core i7-5930K und Core i7-5960X (40 Lanes)
  PCIe-Slot 1 PCIe-Slot 2 PCIe-Slot 3 PCIe-Slot 4 PCIe-Slot 6
Single-GPU-Betrieb x16 - - - -
Zwei Grafikkarten im 2-Way SLI/CrossFireX-Verbund x16 - - x16 -
Drei Grafikkarten im 3-Way SLI/CrossFireX-Verbund x16 - - x16 x8
Vier Grafikkarten im 4-Way SLI/-CrossFireX-Verbund x8 x8 - x16 x8

Es muss beachtet werden, dass den PCIe-x16-Slots eine höhere Priorität der PCIe-3.0-Lanes eingeräumt wird. Sind alle Lanes durch mehrere Grafikkarten also aufgebraucht, kann der M.2-Steckplatz nicht mehr mit vier Lanes von der CPU versorgt werden und bekommt stattdessen nur noch zwei PCIe-2.0-Lanes vom X99-PCH. Dies entspricht einem Fallback von theoretisch 32 GBit/s auf 10 GBit/s und kann sich je nach eingesetzter SSD massiv auf die Performance auswirken. In dem besagten Steckplatz lassen sich SSDs mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm und 8 cm problemlos einsetzen.

Links neben den Erweiterungsslots wurde MSIs Audio-Boost-Feature positioniert. Gut zu erkennen ist die Isolierung sämtlicher Audio-Komponenten vom restlichen PCB mithilfe einer künstlich eingelassenen und rückseitig beleuchteten Leiterbahn. Auf diese Weise sollen mögliche Störgeräusche vermieden und somit eine qualitativ hohe Audiowiedergabe gewährleistet werden. Unter dem ebenso beleuchteten Audio-Boost-EMI-Shield ist Realteks ALC1150 untergebracht, der seit den ersten Sockel-LGA1150-Mainboards weit verbreitet ist. Der Sound Codec wird von zwei OPA1652-Amplifiern von Texas Instruments begleitet, die das eingehende Audiosignal unter anderem für Kopfhörer mit einer sehr hohen Impedanz von 600 Ohm verstärken sollen. Zusätzlich werden die Audiosignale durch hochwertige Chemi-Con-Kondensatoren aus dem Hause Nippon gefiltert und anschließend an die vergoldeten analogen Audiobuchsen weitergeleitet. Die Audio-Lösungen der Konkurrenz sehen bei den höherpreisigen Mainboard-Modellen ziemlich ähnlich aus.

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MSI gibt selbst eine SATA-Express-Schnittstelle mit auf den Weg.

Dank des X99-PCHs werden die Mainboard-Hersteller nicht dazu gezwungen, zusätzliche SATA-Controller zu verlöten. Der Chipsatz selbst kann alleine mit zehn SATA-6G-Anschlüssen hantieren. Beim MSI X99S XPOWER AC stehen acht SATA-6G-Ports und eine SATAe-Schnittstelle mit 10 GBit/s bereit. Zwei von den gewöhnlichen SATA-6G-Schnittstellen wurden in vertikaler Ausrichtung auf das Mainboard gesetzt, die anderen in bekannter gewinkelter Bauart. Genau rechts davon ist ist einer der USB-3.0-Header, der andere ist dagegen links genau in der Ecke.

Quellen und weitere Links

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