Der X99-Chipsatz wurde auf den technischen Stand des aktuellen Z97-PCHs gebracht, bringt allerdings vier weitere native SATA-6G-Ports mit. Identisch ist dagegen die Bereitstellung von sechs USB-3.0-Schnittstellen. Auch bietet die Southbridge weiterhin maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.
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Unter dem Passivkühlkörper über dem CPU-Sockel haben die Taiwaner sechs Dual-N-NexFET-MOSFETs untergebracht, von denen jeder dafür verantwortlich ist, eine Phase zu befeuern. Die MOSFETs selbst werden mithilfe eines 8-poligen-ATX+12V-Stromanschlusses mit der nötigen Portion Strom versorgt.
Links und rechts vom CPU-Sockel befinden sich jeweils zwei DDR4-Speicherbänke, mit denen zusammen ein Speicherausbau bis 64 Gigabyte möglich ist. Auf dem Bild lässt sich gut erkennen, dass jeweis zwei Phasen für zwei DIMM-Slots zuständig sind.
ASRock setzt den ISL6379 von Intersil vermehrt ein, der dazu fähig ist, alleine sechs Phasen zu betreuen. Im Falle des X99 Extreme3 geht die Rechnung demnach wunderbar auf.
Bei einem absoluten Einstiegsmodell darf in Sachen Erweiterungsslot kein Luxus erwartet werden. Dennoch zeigt sich ASRock gnädig und verlötet zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze, die in jedem Fall ein Multi-GPU-Setup mit zwei Grafikkarten von NVIDIA oder AMD erlauben. Des weiteren stehen noch ein PCIe-2.0-x1- und ein mechanischer PCIe-2.0-x16-Slot zur Verfügung. Letzterer ist allerdings nur mit vier PCIe-2.0-Lanes an den X99-Chipsatz angebunden worden. Doch zumindest unterstützt das X99 Extreme3 dadurch ein 3-Wege-Multi-GPU-Gespann mit drei AMD-Grafikkarten. Inwiefern die Lane-Verteilung mit den drei Haswell-E-Prozessoren aussieht, zeigen die nächsten beiden Tabellen.
PCIe-Slot 1 | PCIe-Slot 3 | PCIe-Slot 4 | |
---|---|---|---|
Single-GPU-Betrieb | x16 | - | - |
Zwei Grafikkarten im 2-Way-SLI/CrossFireX-Verbund | x16 | x8 | - |
Drei AMD-Grafikkarten im 3-Way-CrossFireX-Verbund | x16 | x8 | x4 (PCIe 2.0) |
PCIe-Slot 1 | PCIe-Slot 3 | PCIe-Slot 4 | |
---|---|---|---|
Single-GPU-Betrieb | x16 | - | - |
Zwei Grafikkarten im 2-Way-SLI/CrossFireX-Verbund | x16 | x16 | - |
Drei AMD-Grafikkarten im 3-Way-CrossFireX-Verbund | x16 | x16 | x4 (PCIe 2.0) |
Generell lässt sich allerdings festhalten, dass es wenig Sinn macht, eine dritte AMD-Grafikkarte zu verwenden, da diese Karte eben mit nur vier PCIe-2.0-Lanes angesprochen wird und demnach das deutlich schwächere Glied im gesamten Gespann darstellen würde. Die anderen beiden Karten arbeiten je nach CPU-Wahl mit x16/x16 oder x16/x8. Wer drei Grafikkarten einsetzen möchte, sollte daher zu einem höherklassigen Board greifen. Oberhalb der Erweiterungssteckplätze hält sich auch noch ein 4-poliger-Molex-Stromanschluss für die elektronische Stabilisierung im Falle eines Multi-GPU-Gespanns bereit.
Zwischen dem oberen PCIe-3.0-x16- und dem PCIe-2.0-x1-Steckplatz hält sich ASRocks Ultra-M.2-Slot bereit, in den ein entsprechendes Modul mit einer Länge von 3 cm, 4,2 cm, 6 cm, 8 cm und sogar 11 cm eingesetzt werden kann. Die Anbindung erfolgt über die Haswell-E-CPU mit vier PCIe-3.0-Lanes, sodass aufgrund der 128b/130b-Kodierung eine theoretische Bandbreite von 32 GBit/s bzw. 3,94 GB/s zur Verfügung steht.
Links unten auf dem Bild wurde ASRocks Purity-Sound-2-Feature untergebracht. Unter dem EMI-Shield wurde der Realtek ALC1150 für die Soundberechnung vorgesehen. Ihm werden allerdings neben hochwertigen Audio-Kondensatoren auch noch zwei NE5532 von Texas Instruments zur Seite gestellt. Einer von ihnen fungiert als Differential-, der andere als Kopfhörer-Verstärker (max. 600 Ohm). Insgesamt ist die Audiolösung absolut brauchbar.
Auch beim X99 Extreme3 werden zehn SATA-6G-Anschlüsse bereitgestellt, die allesamt nativ an den X99-Chipsatz gekoppelt sind. Positiv anzumerken ist, dass alle um 90 Grad angewinkelt wurden. Weiter rechts ist der USB-3.0-Header zu sehen, mit dem sich zwei native USB-3.0-Buchsen an die Gehäusefront verlegen lassen.
Unten rechts auf dem PCB ist das ASRock "HDD Saver" zu sehen (blauer Sticker). Mithilfe dieses Features ist es möglich, zwei angeschlossene SATA-Festplatten im laufenden Betrieb per Softwarelösung abzuschalten. ASRock verspricht sich davon, dass zum einen etwas Energie eingespart wird und dass im gleichen Atemzug die Festplatten geschont werden.
Und so funktioniert das Ganze: Das mitgelieferte HDD-Saver-Kabel wird einmal onboard (SATA_PWR_1) und an maximal zwei SATA-Festplatten angeschlossen. An dem anderen Ende findet man nämlich zwei gewöhnliche SATA-Power-Stecker wieder. Nun müssen die beiden Festplatten noch mit jeweils einem SATA-Datenkabel mit dem Mainboard verbunden werden. Die Steuerung erfolgt über das ebenfalls mitgelieferte A-Tuning-Utility oder im UEFI.