TEST

ASRock X99 Extreme3 im Test - BIOS und Overclocking

Portrait des Authors


BIOS

Das ASRock X99 Extreme3 haben wir mit der vorinstallierten BIOS-Version P1.40 erhalten, die generell einen soliden Eindruck hinterlassen hat. Zum Testzeitpunkt gab es auch keine aktuellere Version. Allerdings hat ASRock seit dem First Release (Version P1.10) einige Verbesserungen implementiert, die wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten möchten.

  • Improve DRAM compatibility
  • Improve sleep mode function
  • Improve system performance
  • Update NVME code
  • Update Intel Smart Connect function
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Die UEFI-Oberfläche vom ASRock X99 Extreme3.

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Farblich wurde das UEFI von ASRock natürlich an die Extreme-Serie angepasst. Unverändert verzichten die Taiwaner generell auf eine Übersichtsseite, wie beispielsweise den "EZ-Mode" von ASUS. Anders als zunächst beim ASRock X99X Killer, fehlt hier auch die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Und davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Erste Infos wie die BIOS-Version, das installierte Prozessor-Modell und auch die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Modulverteilung. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration, FIVR Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann, wie immer, auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevanten Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir hatten am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.

 

Overclocking

Wir waren sehr gespannt, wie sich das ASRock X99 Extreme3 als günstigstes Haswell-E-Mainboard beim Overclocking schlägt. ASRock selbst hat auch dem kleinsten Sprössling jede Menge Übertaktungs-Funktionen spendiert, die sich auf schnellem Blick kaum vom ASRock X99X Killer und dem ASRock X99 OC Formula unterscheiden. Vielmehr sind die Unterschiede beim VRM-Design zu finden. Auf dem X99 Extreme3 kümmern sich lediglich sechs Phasen für die CPU-Spannungsversorgung, die selbst von jeweils einem Dual-N-NexFET-MOSFET versorgt werden.

ASRock genehmigt wie beim X99X Killer und X99 OC Formula eine Base-Clock-Range von 90 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten. Gleiches gilt auch für die CPU-Spannung, bei der sich der Anwender zwischen dem Override-, Adaptive- und Offset-Modus entscheiden darf. Darüber hinaus ist auch ein Mischbetrieb mit den Modi "Override + Offset" und "Adaptive + Offset" möglich. Für die ersten beiden Modes steht ein Korridor zwischen 0,800 Volt und 2,000 Volt zur Verfügung. Der Offset lässt sich dagegen von -0,500 Volt bis +0,500 Volt bewegen. Bei allen drei Modi kommen sehr feine Intervalle von 0,001 Volt zum Einsatz. Alle weiteren Overclocking-Eigenschaften haben wir, wie immer, in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock X99 Extreme3 in der Übersicht
Base Clock Rate 90 MHz bis 300 MHz in 0,1-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,500 V bis +0,500 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,000 V bis 1,800 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 1,200 V bis 3,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,600 V bis +0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,500 V bis +0,500 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung -0,300 V bis +0,600 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,075-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,025-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen ME Voltage, DRAM Activation Power Supply
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 40 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit
CPU Load-Line Calibration (LvL 1-5)

Wir haben den Overclocking-Test mit unserem Core i7-5960X mit 4,4 GHz bei einer VCore von 1,3 Volt begonnen. Erfahrungsgemäß reichte das auch in Verbindung mit dem ASRock X99 Extreme3 bei weitem nicht aus und wir mussten demnach die Spannung Schritt für Schritt in 0,005-Volt-Intervallen erhöhen, bis wir bei einer Spannung von 1,345 Volt angelangt sind, mit der das System stabil arbeiten konnte.

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Bestes Ergebnis mit dem 1.0-Strap: 4,4 GHz bei 1,346 Volt

Erstaunlicherweise benötigte das X99 Extreme3 0,005 Volt weniger als das hauseigene X99 OC Formula, das mit einem deutlich umfangreicheren VRM-Design bestückt wurde. Für ASRocks und überhaupt das günstigste X99-Mainboard ist das durchaus respektabel.

Auch bei der Haswell-E-Plattform werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir vier DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten den Betrieb ohne Verwendung des XMP-Features.

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4x 4GB G.Skill RipJaws4 DDR4-3000
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Mehr Takt war leider nicht möglich.

Der Fall vom ASRock X99 OC Formula wiederholt sich nun beim X99 Extreme3. Auch wenn sich das Extreme-Memory-Profile aktivieren lässt, ist kein Betrieb möglich gewesen und wir wurden mit Boot-Errors bombardiert. Auch mit manuellen Settings sind wir nicht auf die spezifizierten, effektiven 3000 MHz Speichertakt herangekommen. So blieb es auch in diesem Fall "nur" beim DDR4-2666-Teiler. So kommen wir zu dem Schluss, dass einige ASRock-Platinen Probleme mit dem 125-MHz-Strap zu haben scheinen. Dagegen war der Betrieb mit dem X99X Killer absolut problemlos.

A-Tuning-Utility

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ASRocks A-Tuning-Utility.

ASRock gibt aber auch noch eine Software mit auf den Weg, die sich für den einen oder anderen Käufer durchaus als nützlich erweisen könnte. Sie hört auf den Namen "A-Tuning". Mit ihr können Dinge wie der Operation-Modus eingestellt werden. Die Software bietet die drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving". Ebenfalls enthalten sind Features wie XFast RAM, FAN-Tastic Tuning und der Dehumidifier (Entfeuchter). Generell kann das System auch von diesem Utility aus übertaktet werden und bietet die entsprechenden Regler für den CPU-Multiplikator, die BCLK-Frequenz und die dazugehörigen Spannungen. Unter dem Punkt "System Info" verbirgt sich eine Übersichtsseite, die Informationen wie die aktuell anliegende CPU-Taktfrequenz, die Spannungen, die Temperaturen und auch die Lüftergeschwindigkeiten preisgibt. Ebenfalls dabei ist der "System Browser", auf dem komfortabel gecheckt werden kann, welche Komponenten zu aktuellem Zeitpunkt installiert sind. Neu implementiert ist auch ein Menüpunkt für das neue "HDD-Saver"-Feature.

In der folgenden Bildergalerie lassen sich alle BIOS- und A-Tuning-Screenshots einsehen:

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Quellen und weitere Links

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