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Der X99-Chipsatz wurde im Vergleich zum X79-Vorgänger auf den technischen Stand des aktuellen Z97-PCHs gebracht, bringt allerdings vier weitere native SATA-6G-Ports mit. Identisch ist dagegen die Bereitstellung von sechs USB-3.0-Schnittstellen. Auch bietet die Southbridge weiterhin maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.
Nachdem wir beide Kühler abgenommen haben, erhalten wir einen freien Blick auf den VRM-Bereich. Links und rechts neben dem Sockel LGA2011v3 wurden jeweils vier DDR4-DIMM-Speicherbänke untergebracht, die zusammen eine Arbeitsspeicher-Kapazität von satten 128 GB aufnehmen können. Dabei wird jede 4-DIMM-Slot-Gruppe von jeweils zwei Phasen mit Strom versorgt. MSI gibt die Speicherbänke bis zu einer effektiven Taktfrequenz von DDR4-3333 frei, was schon sehr ordentlich ist.
Direkt über dem CPU-Sockel wurden zwölf Dr.MOS-MOSFETs und ebenfalls zwölf "Super Ferrite"-Spulen verbaut. Auf den MOSFETs steht die Modellbezeichnung "DE28AC 5823DC". Vom Netzteil aus lassen sich ein 8-poliger- und ein zusätzlicher 4-poliger-ATX-+12V-Stromstecker anschließen. Dies bedeutet, dass das Board zusätzliche 528 Watt aus dem Netzteil ziehen kann und eine Menge Luft für das CPU-Overclocking offenhält. Generell setzen die Taiwaner auch bei diesem Mainboard auf das Military-Class-4-Feature, das zum einen aus den bereits erwähnten Dr.MOS-Spannungswandlern sowie aus den HI-C-Caps, den Spulen und den Dark-Cap-Kondensatoren besteht.
Rechts im Bild ist der VIA VL805-USB-3.0-Host-Controller zu sehen, der vier USB-3.0-Schnittstellen vom I/O-Panel ansteuert. Weiter links ist der Intersil ISL6388 zu sehen. Der digitale Green-PWM-Controller hat die Fähigkeit erhalten, höchstens sechs Phasen oder in diesem Fall Spulen zu steuern. Doch ist er natürlich mit den insgesamt zwölf Spulen völlig überfordert, sodass an dieser Stelle Unterstützung dringend gefragt ist.
Wird das Mainboard einmal umgedreht, sind genau im VRM-Bereich diese sechs kleinen Chips zu sehen, bei denen es sich um Phasen-Doubler handelt. Der ISL6388 ist mit diesen sechs Phasen-Doublern im engen Kontakt. Jeder der Phasen-Doubler ist dafür für die Ansteuerung von zwei Spulen verantwortlich. Auf diese Weise lassen sich die zwölf Spulen mittels eines PWM-Controllers mit 6-Phasen-Support nutzen.
MSI hat sich, wie beim X99S XPOWER AC, für die ISL6617-Phasen-Doubler entschieden, die ebenfalls von Intersil stammen.
MSI setzt für die Speicherbänke zwei PWM-Controller von Powervation ein. Sie tragen die Bezeichnung "PV3203" und arbeiten mit jeweils zwei Phasen bereits am Limit. Oberhalb davon sind die Lötpunkte für eine Diagnostic-LED vorhanden, doch MSI hat auf eine solche verzichtet.