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ASUS Maximus VIII Gene im Test - Features und Layout (2)

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Es geht mit dem ROG-Chip weiter.

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Die ROG-Features benötigen einen eigenen Controller.

Die zahlreichen ROG-Features werden von einer separaten Steuereinheit kontrolliert. Es handelt sich um ein zusätzliches CMOS, das sogenannte iROG. Wird das BIOS aktualisiert, wird der iROG-Chip meistens ebenfalls mit neuen Daten versorgt. Sein Aufgabengebiet umfasst die Steuerung und Überwachung der ROG-spezifischen Features, die weder vom Chipsatz noch von der CPU übernommen werden können. Zu den Features gehören die erweiterten Overclocking-Funktionen, MemOK! sowie das USB BIOS Flashback-Feature. Hinzu kommen aber auch die Steuerung und die Überwachung der Spannungsversorgung. Für die Ai Suite III werden durch den Chip zusätzlich die Schnittstellen für TurboV Evo und die GPU Boost-Software bereitgestellt.

Unübersehbar sind zudem die vier Buttons unter dem ROG-Chip. Da haben wir den Power-, Reset-, Retry- und SafeBoot-Button. Die Funktionsweise der ersten beiden Taster ist ohnehin klar. Falls das System einmal auf die Reset-Funktion hin während der Overclocking-Session nicht reagiert, kann der Retry-Button zu verwendet werden, um das System erneut mit den Overclocking-Werten hin zu booten. Für einen sicheren und garantierten Start kann hingegen der SafeBoot-Button verwendet werden. Das Board start dann im Safe-Mode.

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Natürlich ist auch ein SuperI/O-Chip an Bord.

Der Super-I/O-Chip stammt von Nuvoton und trägt die Bezeichnung "NCT6793D". Mithilfe seiner Fähigkeiten können die Grundspannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten kontrolliert werden. Lüftersteuerung? Auch kein Problem für diesen Chip. 

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Die Netzwerkrolle übernimmt wieder ein Controller von Intel.

Ohne Frage wurde von ASUS mit dem Intel I219-V der aktuelle Controller für die Desktop-Plattform ausgewählt. Für ihn sind Datenübertragungsraten von 1 GBit/s kein Hindernis, er beherrscht jedoch auch die Modi 100 MBit/s und 10 MBit/s. Selbst Wake-on-LAN ist realisierbar. ASUS hat bei den neuen ROG-Mainboards mit Intels Z170-Chipsatz das "LANGuard"-Feature mit übernommen, welches im Grunde bessere Kondensatoren und weit verbesserten Schutz vor elektrostatischer Entladung, Überspannung und gar Blitzeinschlägen während eines Gewitters realisieren soll. Die besseren Kondensatoren sollen vor allem für einen besseren Datendurchsatz sorgen.

Ebenfalls dabei ist das "GameFirst III"-Feature, womit nach einer Aktivierung den Online-Gaming-Netzwerkpaketen eine weitaus höhere Priorität eingeräumt wird, sodass sich zumindest in der Theorie die Latenzzeit zum Spieleserver verbessern soll. ASUS hat hierbei vier Modi vorgesehen: Optimization, Game, Media Streaming und File Sharing. Für jede installierte Anwendung kann ein Modus festgelegt werden.

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Auch ist ein TMDS-Level-Shifter unverzichtbar.

Der ASMedia ASM1442K (TMDS-Level-Shifter) befindet sich zwischen dem CPU-Sockel und dem I/O-Panel und ist für die Wandlung der Spannung zwischen der internen Grafikeinheit und dem DVI- und HDMI-Grafikausgang verantwortlich. Durch ihn kann der Anwender sogar 3D- und 4K-Medien genießen.

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USB 3.1 wird durch den ASMedia ASM1142 ermöglicht.

ASUS setzt ASMedias ASM1142-USB-3.1-Hostcontroller ein, um den neuen und deutlich schnelleren Standard anbieten zu können. Mit jeweils einem Typ-A- und Typ-C-Anschluss am I/O-Panel ist er auch bereits bestens ausgelastet.

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Selbst Spannungsmesspunkte sind mit von der Partie.

Links sehen wir den MemOK!-Button. Er kann recht hilfreich sein, wenn das System mit dem installierten Arbeitsspeicher partout nicht starten will. In diesem Fall sorgt eine Betätigung dafür, dass sich das Mainboard selbstständig entspannte Einstellungen sucht, mit denen es starten kann. Rechts daneben befinden sich eine Diagnostic-LED und sogar einige Spannungsmesspunkte. Mit einem Multimeter lassen sich dabei folgende Spannungen auslesen: VCORE, SA, IO, PLL, ST, DRAM, PCH und IGPU

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Das ASUS Maximus VIII Gene nochmal in der Übersicht.

Das gesamte Layout befindet sich auf einem hohen Niveau. Wir kamen ohne Schwierigkeiten an alle wichtigen Stellen heran. Idealerweise wurden die sechs SATA-6G-Ports um 90 Grad angewinkelt, was von einem ROG-Mainboard auch einfach verlangt werden kann. Erfreulich gut arbeitet die integrierte Lüftersteuerung. Bereits in den Standard-Einstellungen arbeitet sie sehr zuverlässig und vor allem leise. Sie kann jedoch auch individuell angepasst werden. Neben den weiteren Modi "Silent" und "Turbo", steht auch noch der Punkt "Manual" zur Verfügung, in dem sich der Anwender frei austoben kann und die für sich passenden Parameter festlegen kann. Dabei stehen zwei CPU-FAN-, sechs Chassis-FAN- und ein Water-Pump-Header zur Verfügung. An letzterem lässt sich demnach eine Wasserpumpe anschließen. Und sollte dies nicht genügen, bietet ASUS eine kostenpflichtige Zusatzplatine mit vier weiteren FAN-Headern an, die an dem FAN-Extension-Header angeschlossen wird.

Nett anzusehen ist auch das pulsierend rote Leuchten des PCH-Kühlers im ausgeschalteten Zustand des Systems, in dem einige rote LEDs montiert wurden.

Ein weiteres ROG-exklusives Feature ist "Truevolt USB". Dahinter verbergen sich zwei eigenständige, lineare 5V-Leitungen für die Front- und Back-USB-Anschlüsse. Das Ziel ist es, dass die Spannung über die USB-Buchsen zu jeder Zeit exakt 5 Volt beträgt, was für viele Geräte von Vorteil ist. Allerdings hängt die Effektivität dieses Features von dem verwendeten Netzteil ab. Wird beispielsweise ein qualitativ schlechtes Netzteil mit einer fluktuierenden 5-Volt-Spannung genutzt, kann "Truevolt USB" das Ganze nur sehr schwer abfangen.

Mithilfe des KeyBot-Features in Version 2 kann die angeschlossene Tastatur um Multimedia- und Sonder-Funktionen erweitert werden. Dabei lassen sich die Tasten F1 bis F10 beliebig mit sinnvollen Funktionen belegen. Beispielsweise mit Shortcuts für spezielle Anwendungen bzw. Ordner oder Multimedia-Befehlen, um etwa die Lautstärke zu erhöhen oder zu reduzieren. Es ist außerdem möglich, individuelle Makros abzuspeichern. Als Bonus kann mit der Taste F11 die CPU auf Knopfdruck übertaktet, mit F12 das XMP-Feature aktiviert und mit der DEL-Taste direkt ins UEFI gestartet werden.

Es gibt dann ferner noch "Sonic Radar II", welches viele eher als Cheating ansehen. So werden beispielsweise in einem Online-Shooter, wie Battlefield 4, sämtliche Schüsse, Schritte und andere Geräusche auf dem frei anpassbaren In-Game-Overlay angezeigt, sodass der Spieler sehen kann, aus welcher Richtung die jeweiligen Geräusche stammen.

Wer die maximal möglichen 64 GB des Arbeitsspeichers ausreizt, könnte sich einmal mit dem "RAMCache"-Feature näher beschäftigen. Aus dem RAM kann auf diese Weise ein rasant schnelles Laufwerk herbeigezaubert werden, welches in puncto Performance laut ASUS um das 20-fache schneller ist als aktuelle SSDs.