TEST

ASUS Maximus VIII Gene im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

ASUS' durchweg bekannte Republic-of-Gamers-Mainboardserie geht im Jahr 2015 in die achte Runde. Die Taiwaner haben mit dem Maximus VIII Gene ein interessantes Modell im quadratischen Micro-ATX-Format in petto. Dabei wurde die Farbgebung nun von Rot-Schwarz auf Silber-Grau-Schwarz abgeändert und wirkt insgesamt erfrischend und hochwertig. In Sachen CPU-Spannungsversorgung hat sich das Unternehmen für zehn Spulen entschieden. Mit den vier DDR4-Speicherbänken wird es dem Erwerber gestattet, das System mit 64 Gigabyte Arbeitsspeicher zu bestücken. Natürlich kommt auch das Maximus VIII Gene nicht ohne Onboard-Overclocking-Komfort aus der Fabrik. ASUS hat das Board mit einem Power-, Reset-, Retry-, SafeBoot- und MemOK!-Button, dazu mit einer Debug-LED und selbst mit einigen Spannungsmesspunkten ausgestattet. Über das I/O-Panel sind dafür ein CMOS-Clear- und der BIOS-Flashback-Button erreichbar.

Ist der Interessent gewillt, gleich zwei AMD- oder NVIDIA-Grafikkarten auf das Maximus VIII Gene zu schnallen, so wird er nicht enttäuscht, denn zwei mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze halten sich bereit. Auch ist ein PCIe-3.0-x4-Slot an Ort und Stelle. Zwischen den beiden großen Steckplätzen konnte ASUS gut platziert einen M.2-Slot unterbringen, welcher mit vier PCIe-3.0-Lanes an den Z170-Chipsatz angebunden ist. Zu den weiteren Storage-Anschlüssen dürfen sich zwei SATA-Express- und zwei SATA-6GBit/s-Anschlüsse zählen. Insgesamt lassen sich sechs Lüfter anklemmen. Als Besonderheit ist selbst ein eigenständiger Header für eine Wasserpumpe mit an Bord. Sollten diese FAN-Header nicht ausreichen, kann selbst die optionale FAN-Extension-Card dazugekauft und an dem entsprechenden Header angeklemmt werden. Dadurch können vier weitere Lüfter genutzt werden.

img_5.jpg

Natürlich haben es auch zwei USB-3.1-Schnittstellen auf das Maximus VIII Gene geschafft, ein Anschluss in der Typ-A- und Typ-C-Ausführung. Ergänzend kommen noch acht USB-3.0- (2 Stück über Header) und vier USB-2.0-Anschlüsse hinzu. Für den Netzwerkbereich ist es dagegen der neue Intel-I219-V-PHY geworden, im Soundbereich trifft der Anwender auf das SupremeFX-2015-Feature, das aus dem Realtek ALC1150, acht Audiokondensatoren und einem leistungsstarken Kopfhörerverstärker besteht. Zu diesem Zweck können am I/O-Panel fünf analoge 3,5-mm-Audiobuchsen und einen Toslink-Anschluss genutzt werden.

Zu diesem ganzen Gesamtpaket kommen auch noch die exklusiven ROG-Features hinzu: Sonic Studio II, Sonic Radar II, RAMCache, LANGuard, GameFirst III, KeyBot II und TrueVolt USB. Beim BIOS gab es wohl optisch als auch funktional keine Veränderungen. Da blieb alles beim (hervorragenden) Alten. Unverändert gut ließ sich das UEFI-BIOS auch mit der Maus und der Tastatur bedienen. Alle Einstellungen wurden einwandfrei umgesetzt. Neu hinzugekommen ist nun das ASUS-EZ-Flash-3-Utility, mit dem am Anfang ausgewählt werden kann, ob das BIOS lokal über ein angeschlossenes Laufwerk oder über die Internetverbindung aktualisiert werden soll.

Das ASUS Maximus VIII Gene ist ab etwa 198 Euro erhältlich. Das ist ein recht hoch erscheinender Preis für ein Micro-ATX-Mainboard. Allerdings muss man bei diesem Board bedenken, dass noch die exklusiven ROG-Features hinzukommen, die natürlich ebenfalls mitbezahlt werden müssen, wenn man sich für ein ROG-Mainboard entscheidet.

Positive Eigenschaften des ASUS Maximus VIII Gene:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Stromversorgung und vielen Overclocking-Funktionen
  • angemessene Ausstattung, u.a. zwei USB-3.1-, acht USB-3.0-Schnittstellen, zwei SATAe-Anschlüsse und ein M.2-Slot
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und gute Effizienz im Idle
  • jede Menge Onboard-Komfort

Negative Eigenschaften des ASUS Maximus VIII Gene:

  • hoher Preis
  • hohe Leistungsaufnahme unter Last

Fast alle ROG-Mainboards haben aufgrund der reichhaltigen Features und Übertaktungs-Auslegung besonders zwei Probleme: Und zwar die oben aufgeführten Kontra-Punkte. Billig lässt sich so ein Board einfach nicht gestalten und eine höhere Leistungsaufnahme ist bei den Komponenten auch logisch. Technisch gesehen können diese Platinen allerdings auf ganzer Linie überzeugen und bringen sogar exklusive Features von ASUS mit, die auch nützlich sein können.

Alternativen? Sollten die ROG-Features verschmerzbar sein, könnte auch zum Gigabyte GA-Z170MX-Gaming 5 gegriffen werden, sollte es verfügbar sein.

 

Persönliche Meinung

Wie es zu erwarten war, ist zumindest das Maximus VIII Gene eine Evolution, eben eine aktuelle ROG-Platine im Micro-ATX-Format für die neuen Skylake-S-Prozessoren, die alle aktuellen Consumer-Technologien (ausgenommen Thunderbolt 3.0) mit an Bord hat und auch technisch absolut überzeugt hat. Gut gefallen hat mir, dass ASUS nun das Gewinde und die Schraube für den M.2-Slot separat mitliefert und nicht bereits mit auf dem Board verschraubt hat. Zuvor hatte zumindest ich oft Probleme, die Schraube von dem Gewinde zu trennen, um den M.2-Test auszuführen.(Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar