TEST

Gigabyte GA-Z170X-Gaming 7 im Test - Effizient im Idle inklusive Thunderbolt 3.0 - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Mit dem Gigabyte GA-Z170X-Gaming 7 haben wir nun das 17. LGA1151-Mainboard auf Herz und Nieren überprüft. Und die Gigabyte-Platine musste im hart umkämpften Mainboard-Markt gegen diese Konkurrenz antreten. Die gut ausgestattete Gaming-Platine macht dabei zum Teil eine gute Figur. Auf den Abmessungen passend zum ATX-Format hat das taiwanische Unternehmen allerhand auf dem PCB unterbringen können. Vom CPU-Sockel einmal abgesehen befinden sich vier übliche DDR4-DIMM-Speicherbänke auf dem PCB, die alleine dazu in der Lage sind, großzügige 64 GB Arbeitsspeicher aufzunehmen. In Sachen VRM setzt Gigabyte auf insgesamt elf Spulen, die der Skylake-S-CPU die nötige Basis bieten, um auf Wunsch auch mit möglichst hohem Takt zu arbeiten.

Für Grafikkarten und Co. stehen hingegen drei mechanische PCIe-3.0-x16- und drei PCIe-3.0-x1-Slots zur Verfügung. Aufgrund des durchdachten Layouts können mit einer Dual-Slot-Grafikkarte alle anderen Steckplätze dennoch verwendet werden, was positiv anzumerken ist. Zudem wurden die großen Steckplätze mit dem Ultra-Durable-PCIe-Metal-Shielding ausgestattet, das für mehr Stabilität sorgen soll. Der Storage-Bereich wird neben gleich zwei M.2-M-Key-Schnittstellen aus drei SATA-Express- und zwei zusätzlichen SATA-Anschlüssen gebildet. Passend zum Thema Gaming gibt es mit dem Sound-Core3D-Quad-Core-Prozessor von Creative auch entsprechenden Gaming-Sound auf die Ohren. Dieser wird jedoch von einigen Nichicon-Audiokondensatoren und einem auswechselbaren OP-AMP unterstützt. Ein Gain-Switch ermöglicht das Umschalten in einen leistungsstärkeren Modus.

Netzwerktechnisch wartet das GA-Z170X-Gaming 7 gleich mit zwei Gigabit-LAN-Buchsen auf. Hierfür hat Gigabyte einerseits den Intel-I219-V- und andererseits den Killer-E2400-Netzwerkcontroller von Rivet Networks auf das PCB gelötet. Auch wenn das Teaming-Feature somit verweigert wird, erhält der Anwender die Auswahl, über welchen Controller das System ins heimische Netzwerk eingebunden wird. An USB-Schnittstellen bringt das GA-Z170X-Gaming 7 insgesamt neun USB-3.1-Gen1, vier USB-2.0- und zwei USB-3.1-Gen2-Schnittstellen (Typ-A und Typ-C) mit. Letztere treten mit Intels Alpine-Ridge-Controller in Kontakt, der nicht nur die USB-3.1-Gen2-Spezifikation, sondern auch die Thunderbolt-3.0-Technik unterstützt. Das Thunderbolt-3.0-Feature ist auf dem GA-Z170X-Gaming 7 auch aktiviert.

Doch auf dem Mainboard selbst wurde auch etwas Komfort verstaut. Ein Power-, Reset-, OC-, ECO- und CMOS-Clear-Button halten sich für die erste Verwendung bereit. Neben einer Diagnostic-LED sind selbst acht Spannungsmesspunkte mit an Bord. Möchte der Anwender das Dual-UEFI-BIOS-Feature deaktivieren, kann er dies mit dem ebenfalls vorhandenen Switch tun. Bei der Effizienz gibt es im Leerlauf nichts zu beanstanden. Unter Last konnten wir durchschnittliche Werte festhalten, was aber bei der Ausstattung nicht unbedingt verwundert. Für die Optik wurden von Gigabyte auch einige RGB-LEDs verbaut, die sich alternativ auch komplett ausschalten lassen. Ein kleiner Makel: Wenn es in einer Overclocking-Session zur Sache geht und das System aufgrund unangemessener Parameter einmal abstürzt, aktiviert das BIOS aber eine zuvor nicht selektierte Sprache. Dieser Umstand lässt sich jedoch sicherlich leicht von Gigabyte beheben.

Für etwa 200 Euro wechselt das Gigabyte GA-Z170X Gaming 7 den Besitzer, dessen Preis gerade noch so im Rahmen liegt, wenn man die gebotene Ausstattung mit anderen Platinen vergleicht. Im Grunde erhält der Interessent ein grundsolides Mainboard mit einer ansprechenden Ausstattung.

Positive Eigenschaften des Gigabyte GA-Z170X-Gaming 7:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer leistungsstarken CPU-Spannungsversorgung und umfangreichen Overclocking-Funktionen
  • umfangreiche Ausstattung, u.a. zwei SATA-6GBit/s-Ports, neun USB-3.1-Gen1-Anschlüssen und drei SATA-Express-Schnittstellen
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und gute Effizienz im Idle
  • zwei M.2-Slots mit 32 GBit/s
  • gute Audioausstattung
  • zwei USB-3.1-Gen2-Anschlüsse (Typ-A und Typ-C)
  • Thunderbolt-3.0-Unterstützung
  • HDMI-2.0-Unterstützung

Negative Eigenschaften des Gigabyte GA-Z170X-Gaming 7:

  • das BIOS ist (noch) nicht optimiert (falsche Sprache nach einem Absturz)

Das Gigabyte GA-Z170X-Gaming 7 ist ein sehr gut ausgestattetes Sockel-LGA1151-Mainboard, das in Idle-Situationen sorgsam mit der Energie haushalten kann und eine grundsolide Leistung vorzuweisen hat.

Alternativen? Wenn wir bei sehr ähnlichen Ausstattungsmerkmalen bleiben, lohnt sich nicht nur ein Blick auf das ASRock Z170 Extreme7+, sondern auch auf das ASRock Z170 Professional Gaming i7. Wer einige Abstriche machen kann, hat nach unten hin natürlich eine umfangreiche Auswahl.

 

Persönliche Meinung

Wer auf RGB-Beleuchtung und I/O-Panel-Cover steht, der wird wohl auch das Gigabyte GA-Z170X-Gaming 7 gut finden. Ich persönlich stehe eher auf schlichtere Platinen, sodass mir zumindest das schwarze PCB zusagt. Technisch erhält man mit dem Gigabyte-Mainboard aber man ein komplett funktionierendes Modell, das sogar Thunderbolt 3.0 unterstützt. Wir freuen uns schon auf Gigabytes Umsetzungen der kommenden Kaby-Lake-Mainboards! (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar