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Bei seiner Einführung (Daten der Intel-100-Chipsatzserie) aktualisierte Intel insbesondere die Anbindung zwischen der CPU und dem Platform Controller Hub (PCH) über ein schnelleres Direct-Media-Interface 3.0. Dieses wurde notwendig, da Intel auch die PCIe-Lanes des Chipsatzes massiv ausgebaut hat und somit zwischen CPU und Chipsatz eine schnellere Bandbreite notwendig wurde.
Statt nur acht PCIe-2.0-Lanes kann der Chipsatz nun gleich 20 PCIe-3.0-Lanes bereitstellen, sodass viel Spielraum für zusätzliche Controller und Steckplätze vorhanden ist. PCIe-Switches und -Brücken wie bei älteren Boards können so teilweise weggelassen werden, selbst bei Boards mit guter Ausstattung.
Sehen wir von den beiden Initiator-Spulen ab, wird die LGA1151-CPU von insgesamt neun Spulen angefeuert. Gut zu erkennen ist, dass jede Spule von genau zwei MOSFETs angetrieben wird. Bis auf die abgesonderte Spule ist es bei allen anderen jeweils ein N-Channel-MOSFET des Typs SM4377 und SM4364A aus dem Hause Sinopower . Wie bei allen höherpreisigen LGA1151-Mainboards setzt der Hersteller auf einen 8-poligen EPS12V-Stromanschluss, sodass für das Overclocking alleine 336 Watt bereitstehen.
Der Intersil-ISL95855 kümmert sich hingegen um die neun Spulen. Diese kann er jedoch nicht alleine steuern, sodass er etwas Unterstützung bekommt.
Auf der Vorderseite befindet sich einer und hier auf der Rückseite des PCBs halten sich zwei ISL6611A-Phasen-Doubler von Intersil auf. Jeder der Phasen-Doubler kann - wie es die Bezeichnung bereits preisgibt - zwei Phasen beziehungsweise Spulen managen. Somit wird der PWM-Controller entlastet.
Eine Überraschung gibt es bei den DIMM-Slots natürlich nicht. Auch hier sind es vier DDR4-DIMM-Speicherbänke, die kombiniert bis zu 64 GB aufnehmen können. Am unteren PCB-Rand hat Biostar zudem eine Diagnostic-LED, einen Power- und Reset-Button sowie jeweils einen Eco- und Sport(Overclocking)-Button verbaut. Die vier Buttons reagieren dabei rein auf Touchberührungen. Rechts am Rand sehen wir außerdem einen LN2-Switch, der für den einen oder anderen Anwender von Interesse sein könnte.
Das Biostar Racing Z170GT7 hat insgesamt vier (mechanische) PCIe-3.0-x16- und drei PCIe-3.0-x1-Steckplätze zu bieten. Die Anbindung fällt natürlich unterschiedlich aus. Die Biostar-Ingenieure haben die ersten beiden oberen PCIe-3.0-x16-Slots direkt an die LGA1151-CPU gebunden. Wird also nur der obere Steckplatz genutzt - vorwiegend von einer Grafikkarte - stehen die gesamten 16 Gen3-Lanes diesem Slot zur Verfügung. Bei zwei Karten werden diese zu x8/x8 aufgeteilt.
Aufgrund der Tatsache, dass die 16 Gen3-Lanes vom Prozessor bereits verteilt sind, wird also klar, dass die restlichen Erweiterungssteckplätze über den Z170-Chipsatz angebunden sind. Dabei gilt zu beachten, dass sich der dritte PCIe-3.0-x16-Slot (von oben) die Anbindung mit den beiden unteren PCIe-3.0-x1-Anschlüssen teilt. Wird der PCIe-Steckplatz Nummer 3 mit vier Lanes angesteuert, sind die beiden unteren PCIe-3.0-x1-Slots unbrauchbar. Im x2-Modus hingegen ist alles in Butter.
Die folgende Tabelle macht das so eben geschriebene übersichtlich deutlich:
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI / CrossFireX | 3-Way-CrossFireX |
---|---|---|---|---|
PCIe 3.0 x16 | x16/x8 (CPU) | x16 | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x8 (CPU) | - | x8 | x8 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4/x2 (Z170) | - | - | x4 |
PCIe 3.0 x1 | x1 (Z170) | - | - | - |
PCIe 3.0 x16 | x4 (Z170) | - | - | - |
SATA-Laufwerke können hingegen an insgesamt drei SATA-Express-Schnittstellen angeschlossen werden. Die daraus resultierenden sechs SATA-6GBit/s-Buchsen sind nativ an den Chipsatz angebunden. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Der SATA-Express-2-Anschluss (links) muss sich die Anbindung mit dem M.2-Steckplatz (M-Key) teilen. Wird also ein M.2-Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm oder 8 cm eingesetzt, wird der SATA-Express-2-Anschluss deaktiviert.
Die Anschlüsse von links nach rechts und von oben nach unten:
- VGA, DVI-D
- 2x HDMI 1.4b
- USB 3.1 Gen1 (Intel Z170), USB 3.1 Gen2 Typ-C (ASMedia ASM1142)
- PS/2, 2x USB 3.1 Gen1 (Intel Z170)
- Gigabit-LAN (Intel I219-V), 2x USB 3.1 Gen1 (Intel Z170)
- und sechs analoge 3,5-mm-Klinke-Buchsen
Trotz der vier mechanischen PCIe-3.0-x16-Steckplätze hat sich Biostar für einen VGA-, DVI-D-Anschluss und zwei HDMI-1.4b-Grafikausgängen entschieden. Zusätzlich bietet es fünf USB-3.1-Gen1-Buchsen und dazu eine USB-3.1-Gen2-Typ-C-Schnittstelle, jeweils eine PS/2- und Gigabit-LAN-Buchse sowie sechs 3,5-mm-Klinke-Audiojacks. An dieser Stelle hätten wir uns zumindest noch eine USB-3.1-Gen2-Typ-A-Schnittstelle sowie einen optischen Digitalausgang (Toslink) gewünscht.