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Das Storage-Angebot fällt im Falle des ASUS Maximus IX Formula übersichtlich aus. Neben den sechs nativ angebundenen SATA-6GBit/s-Buchsen stehen auch zwei M.2-Schnittstellen mit der M-Key-Kodierung zur Verfügung. Da eigentlich nur Platz für eine M.2-Schnittstelle vorhanden ist, hat ASUS die Zweite vertikal ausgerichtet. Dieses Verfahren haben wir bereits bei anderen ASUS-Platinen gesehen. Nehmen wir nun erneut das Maximus VIII Formula als direktes Vorgänger-Modell zum Vergleich, fällt auf, dass ASUS von insgesamt acht SATA-6GBit/s-Buchsen auf sechs Stück zurückgegangen ist. Doch dafür wird ein zweiter M.2-Anschluss geboten.
Trotz des neuen Z270-PCH mit vier zusätzlichen Gen3-Lanes gibt es im Storage-Bereich dennoch ein paar Restriktionen zu beachten. Agiert der horizontale M.2-Steckplatz im SATA-Mode, ist die Benutzung des SATA-Ports 1 nicht mehr möglich. Ferner werden die SATA-Ports 5 und 6 deaktiviert, wenn im vertikalen M.2-Slot ein Modul im PCIe-Modus mit vier Gen3-Lanes arbeitet.
Die Anschlüsse von links nach rechts und von oben nach unten:
- CMOS-Clear-Button, USB-BIOS-Flashback-Button
- Anschlüsse für die WLAN-Antenne
- DisplayPort 1.2, HDMI 1.4b
- 4x USB 2.0
- 4x USB 3.1 Gen1 (Intel Z270)
- Gigabit-LAN (Intel I219-V), 2x USB 3.1 Gen2 (1x Typ-A und 1x Typ-C, ASMedia ASM2142)
- und die fünf analogen 3,5-mm-Klinke-Buchsen sowie ein optischer Digitalausgang (Toslink)
Und hier haben wir den Grund für das Fehlen der I/O-Blende beim Zubehör. ASUS hat eine proprietäre I/O-Blende bereits befestigt, sodass der Anwender keine gesonderte Blende am eigenen Gehäuse anbringen muss. Davon abgesehen hat ASUS an alle aktuellen Anschlussmöglichkeiten gedacht. An dem WLAN-AC-Modul kann die mitgelieferte Antenne angeschlossen werden, die Grafikeinheit in der CPU kann auf Wunsch über den DisplayPort-1.2- und/oder über den HDMI-1.4b-Grafikausgang angesprochen werden.
Des Weiteren halten sich jeweils vier USB-3.1-Gen1- und USB-2.0-Schnittstellen jede Menge USB-Anschlüsse bereit. Auch dabei sind zwei schnellere USB-3.1-Gen2-Konnektoren, wobei es einmal eine Typ-A- und einmal eine Typ-C-Ausführung ist. Alternativ zum WLAN kann die Netzwerkverbindung auch über den Gigabit-LAN-Port aufgebaut werden. Schließlich gibt es noch fünf 3,5-mm-Klinke-Audiojacks und einmal Toslink für das Audio-Equipment. Für erhöhten Komfort sorgen einerseits der CMOS-Clear-Button und andererseits der USB-BIOS-Flashback-Button.
Eine neue Generation des SupremeFX-Features kommt auf dem Maximus IX Formula zum Einsatz. Anstatt des Realtek-ALC1150-Codecs wurde nun der Realtek-ALC1220-Audio-Codec verwendet. Dieser bietet mit 120 dB im Playback und 110 dB beim Recording eine angemessene Performance. Um die Audioqualität weiter zu verbessern, hat ASUS neben 12 Audio-Kondensatoren einen ES9023P-Stereo-DAC von ESSTech verlötet. Eine Besonderheit ist weiterhin, dass die Impedanz des angeschlossenen Kopfhörers automatisch ermittelt wird. Kopfhörer mit bis zu 600 Ohm können dabei problemlos verwendet werden. Auch wieder mit an Bord: Sonic Studio in Version 3: Mit diesem Feature soll ein wohlklingender Raumklang geschaffen werden.
Ebenfalls im Bild ist der Nuvoton-NCT6793D, welcher als SuperI/O-Controller herangezogen wurde und für die Spannungs-, Temperatur- und Lüftergeschwindigkeitsüberwachung zuständig ist.
Intels I219-V kümmert sich auch bei der neunten ROG-Serie um die kabelgebundene Netzwerkverbindung. Dieser kommt auf maximal 1 GBit/s bei der Datenübertragung und bringt auch unverändert Features wie VLAN und Wake-on-LAN mit. ROG-typisch kümmert sich nun das GameFirst-IV-Feature darum, dass die Netzwerkpakete bei Online-Gaming bevorzugt behandelt werden und somit in der Theorie für eine geringere Latenz zum Game-Server sorgt.
Weiter rechts sehen wir den LANGuard-Chip. Er schützt laut ASUS den LAN-Port vor gefährlichen Überspannungen.
Den ASMedia ASM2142 haben wir zum ersten Mal beim MSI Z170A Gaming M6 gesehen. Im Vergleich zum ASM1142 wird der ASM2142 mit zwei Gen3-Lanes angebunden und kommt somit auf theoretisch 16 GBit/s. Auf dem ASUS Maximus IX Formula sorgen gleich zwei dieser Chips für die USB-3.1-Gen2-Unterstützung.
Für eine problemlose Nutzung der Intel-Grafikeinheit kümmert sich der ASMedias ASM1442K darum, die Spannung zwischen der iGPU und dem HDMI-1.4b-Grafikausgang umzuwandeln.
Um es einmal vorzuzeigen, wurde der horizontale M.2-Steckplatz in den ROG-Armor "eingearbeitet". Der Zugriff erfolgt über ein entnehmbares Fach, das sich mit einer Schraube lösen lässt. Auch kann dort weiter links die BIOS-Batterie bei Bedarf entfernt werden.
Unten am PCB-Rand wurde von ASUS weiterer Komfort hinterlassen. Angefangen vom Retry-Button, der im Falle eines nichtfunktionierenden Reset-Buttons während der Overclocking-Session hilfreich sein kann. Durch das Betätigen wird versucht, mit denselben BIOS-Einstellungen das System erneut zu starten. Ansonsten kann auch der Safe-Boot-Button genutzt werden, der dafür sorgt, dass das System in den abgesicherten BIOS-Modus startet, in dem die zuvor gewählten Parameter noch immer dem letzten Stand entsprechen. Auf diese Weise können einzelne Werte abgeändert werden. Fehlen darf natürlich auch der ASUS-typische MemOK!-Button nicht.
Mit dem ROG_EXT-Header lässt sich auch das OC-Panel anklemmen, welches den Extreme-Modellen oft beigelegt wird. Der rechte Bereich des Anschlusses ist dabei ein gewöhnlicher USB-2.0-Header, der sich auch als solcher nutzen lässt. Davon weiter rechts erhält der Anweder außerdem Zugriff auf den Slow-Mode-Switch. Wenn es mit einer Stickstoffkühlung (LN2) und hohen Taktfrequenzen ordentlich zur Sache geht, ist dieser Modus hilfreich, wenn das Board aufgrund der extremen Taktfrequenzen instabil wird. Passend dazu gibt es auch einen LN2-Mode, der im aktivierten Zustand per Jumper ermöglicht, dass das Board beim Einsatz einer Stickstoffkühlung starten kann.
Ganz rechts am PCB-Rand sind zudem drei weiße Header zu sehen. Mit dem W-IN-, W-OUT- und W-Flow-Header kann die Temperatur und die Fließgeschwindigkeit des Wassers der Wasserkühlung mit entsprechendem Monitor-Equipment überwacht werden.
Gänzlich neu ist dieser Anschluss. Bei ihm handelt es sich um einen USB-3.1-Gen2-Frontanschluss für künftige Gehäuse. Er ist über einen zweiten, eigenständigen ASMedia-ASM2142-Controller angebunden und liefert also theoretisch maximal 16 GBit/s. Unter dem 24-poligen ATX-Stromanschluss sind nochmal die vier Status-LEDs zu sehen, die im Normalfall nur jeweils einmal kurz aufblinken.
Das ATX-PCB wurde insgesamt also ordentlich bestückt. Trotz des ROG-Armors sind wir an alle relevanten Stellen ohne Schwierigkeiten herangekommen. Die zahlreichen RGB-LEDs können in sechs unterschiedlichen Modi zum Leuchten gebracht werden. Zur Auswahl stehen: Default, Auto, Static, Breathing, Strobing und Color Cycle. Wem das Lichtspektakel nicht ausreicht, bekommt mit zwei LED-Headern die Gelegenheit, weitere RGB-LED-Lichterketten anzuschließen. Ein Verlängerungskabel liefert ASUS sogar direkt mit.
Es lassen sich jede Menge 4-Pin-Lüfter an dem Mainboard anschließen, Sechs Stück in der Zahl. Gesteuert werden können von den fünf FAN-Anschlüssen der CPU-FAN-, die drei Chassis-FAN-Header sowie der neue H-AMP-Header. An letztgenannten lässt sich ein extrem leistungsstarker Lüfter anklemmen. Neben den weiteren Modi "Silent" und "Turbo", steht jeweils noch der Punkt "Manual" zur Verfügung, der es dem Anwender erlaubt seine eigenen Einstellungen zu nutzen.
Natürlich gehören auch einige ROG-exklusive Features zum guten Ton. Beispielsweise "Truevolt USB". Dahinter verbergen sich zwei eigenständige, lineare 5V-Leitungen für die Front- und Back-USB-Anschlüsse. Das Ziel ist, dass die Spannung über die USB-Buchsen zu jeder Zeit exakt 5 Volt beträgt, was für viele Geräte von Vorteil ist. Allerdings hängt die Effektivität dieses Features von dem verwendeten Netzteil ab. Wird beispielsweise ein qualitativ schlechtes Netzteil mit einer fluktuierenden 5-Volt-Spannung genutzt, kann "Truevolt USB" das Ganze nur sehr schwer abfangen.
Und dann gibt es da noch "Sonic Radar III", welches viele Nutzer als Cheating ansehen werden. So werden beispielsweise in einem Online-Shooter, wie Battlefield 1, sämtliche Schüsse, Schritte und andere Geräusche auf dem frei anpassbaren In-Game-Overlay angezeigt, sodass der Spieler sehen kann, aus welcher Richtung die jeweiligen Geräusche stammen.
Wem die maximal möglichen 64 GB Arbeitsspeicher einsetzt, könnte sich einmal mit dem "RAMDisk"-Feature näher beschäftigen. Aus dem RAM kann auf diese Weise ein rasend schnelles Laufwerk herbeigezaubert werden, das in puncto Performance laut ASUS um das 20-fache schneller ist als aktuelle SSDs. Apropos SSDs: Mit der ROG-SSD-Secure-Erase-Funktion können angeschlossene SSDs ohne Kompromisse von den Daten befreit werden.