Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASUS Maximus IX Formula hat einige Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller, zwei USB-3.1-Gen2-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
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Gerade bei der Ausstattung haben wir eine Idle-Leistungsaufnahme von mindestens 50 Watt gerechnet. Doch Fehlanzeige, unser Verbrauchsmessgerät zeigte lediglich 41,9 Watt an. Damit arbeitet das ASUS Maximus IX Formula minimal effizienter als das Gigabyte GA-Z270X-Gaming 7. Weit besser zeigte sich das ASRock Z270 Killer SLI, das jedoch weniger an Ausstattung zu bieten hat.
Mit Cinebench stieg der Verbrauch natürlich an. Und zwar auf ganze 122,2 Watt, die im Rahmen liegen.
Unter Volllast zog das Testsystem mit dem ASUS Maximus IX Formula 128,1 Watt aus der Steckdose.
Bedingt durch den hohen Standardtakt wird von Haus eine erhöhte CPU-Spannung angelegt. CPU-Z zeigte 1,216 Volt an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich, sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Ausschalten konnten wir nicht nur die LED-Beleuchtung, sondern außerdem die beiden USB-3.1-Gen2-Controller, das WLAN- und Bluetooth-Modul sowie die USB-3.1-Gen1-Ports. Dadurch wurde die Leistungsaufnahme im Leerlauf auf sehr gute 37,7 Watt heruntergedrückt.
Eine Energieersparnis zeigte sich nicht nur im Idle, sondern auch unter Cinebench. 117,5 Watt wurden uns angezeigt. Dies entspricht einem Unterschied von 4,7 Watt.
Aber auch mit Prime95 unter voller Belastung wurde etwas Strom gespart. Hier waren es genau vier Watt weniger.
Bei der CPU-Spannung gab es natürlich keinen Unterschied.
Es war für uns sehr überraschend zu sehen, dass das ASUS Maximus IX Formula derart effizient ans Werk geht. Dies gilt sowohl für den Leerlauf- als auch für den Last-Betrieb. Denn so wenig Ausstattung hat die ROG-Platine nicht zu bieten.